Berichte von 02/2018

2. versuch des 2. teils der pechsträhne

25Feb2018

mein bester freund aus der schulzeit, freddy, sollte am 17. in christchurch ankommen, weshalb ich am 16. schon zu pat und rod gefahren bin um dort zu übernachten.

nachdem ich fred vom flughafen upgepickt habe, sind wir dann etwas in christchurch rumgelaufen und gen abend nach hanmer gefahren.

dort haben wir dann 3 tage verbracht, meinen geburtstag gefeiert, zu dem noch ein einzelner eintrag kommt, weil das nix hiermit zu tun hat.

1.
als wir loswollten, endlich rumreisen, nach kaikoura und über die marlborough sounds nach nelson, kam natürlich ein fetter cyclon namens gita von den inseln samoa und fiji nach neuseeland. im grunde genommen hat ein unwetter über die ganze südinsel und den süden der nordinsel gewütet, einige gebiete waren extrem betroffen, andere nur regnerisch mit wind.
da die straße nach kaikoura gesperrt wurde, mussten wir umplanen. 
ich habe ca. jede infrage kommende stadt der südinsel gecheckt, überall regen.
weil wir aus hanmer raus mussten und keine unterkunft hatten, fragte ich pat, ob wir nochmal für 2 tage bei ihnen unterkommen könnten und dann wenn es wieder gutes wetter sein sollte nach kaikoura weiterzufahren. 
natürlich kein problem, ich bin so unsagbar dankbar für diesen segen von familie und zu hause, dass ich da in ihr und rod gefunden habe. 

da die road wohl eine weitere woche gesperrt sein sollte (was wir nur durch zufall erfuhren, weil ich bei einem der infrage kommenden campingplätzen telefonisch nachfragte, ob wir vorher buchen müssten)

also nochmal hinsetzen, alle pläne canceln und neu planen.

ich entschied, direkt nach nelson zu fahren. 6 1/2 stunden fahrt von chch, die ich alleine machen müsste. da 6 1/2 h auto fahren in neuseeland nicht wie 6 1/2 h autofahren auf schönen, befestigten, geraden, keine geschwindigkeitsbeschränkungen habenden, deutschen autobahnen ist, sondern 90% der strecke hügelige serpentinen mit speedlimits sind und man dauernd mitten im nirgendwo ortschaften hat wo man auf 50 runterslowen muss, und freddy seinen führerschein noch nicht hat, wir uns also nicht abwechseln können, beschloss ich, eine nacht stopp auf dem weg am lake rotoroa zu machen. (respekt an jeden, der diesen satz nach nur einmaligem lesen verstanden hat)

2.
gesagt, getan, wir kamen nachmittags an und checkten via zettel beschriften und geld in einen briefschlitz schmeißen am campingplatz ein.
laufen zum see, machen einen halbstündigen rundgang mit kleiner flussüberquerung durch die unwetter (ich bin beim sprung reingefallen, es existiert ein sehr witziges video), essen was, lesen im auto und gehen schlafen.

übrigens ist alles etwas negativ beschattet, da wir von sandflies regelrecht attackiert werden. das sind kleine, wie obstfliegen aussehende stechfliegen, die dort wirklich ÜBERALL waren, ins auto sind beim tür öffnen innerhalb 30 sek bestimmt 5-6 reingeflogen, ohne zu übertreiben. sie sind aber auch recht dumm und langsam, deshalb kann man sie ziemlich gut töten.

nächster morgen.
freddy weckt mich auf, weil er bilder vom see mit seiner (extra für den neuseeland trip gekauften, demnach nagelneuen) kamera gemacht hat und ich mir den see unbedingt angucken muss. 


es ist wirklich richtig richtig schön, überall nebel, erste sonnenstrahlen, die hinter der bergspitze erscheinen.

um ca 8:30 uhr machen wir los, freddy mit sandfly töten im auto beschäftigt, ich probiere die windschutzscheibe von innen zu putzen, um was sehen zu können.

3.
weil überall speedlimit 100 km/h ist und man meistens drunter ist, wegen den ganzen kurven, probiere ich meistens, auf den wenigen geraden teilen der strecken, etwas aufzuholen. 
schlechte idee, mir kommt ein polizei auto entgegen, dass sobald es an mir vorbei ist, blaulicht anmacht, umdreht und mir folgt. ich fahr links ran (witzig, man hat immer nur rechts ranfahren im kopf), warte bis er zu mir kommt, weil freddy sagt, in amerika darf man nicht vor den polizisten aussteigen. 
der cop ist wie erwartet super nett, trotzdem hätte ich den umständen geschuldet auf das gespräch auch gut verzichten können, nicht dass es kein nettes gespräch war, er hat sich nach meiner hand erkundigt und wie lang ich schon hier bin und obs mir gefällt und alles. trotzdem muss ich in den nächsten 28 tagen 80$ überweisen. bei der adresse hab ich übrigens meine deutsche angegeben, wollte nicht, dass pat einen brief von der polizei an mich adressiert bekommt. nur so zur info muddern, nicht wundern, falls in 1 1/2 monaten ein brief aus neuseeland kommt. hätte vllt fragen sollen ob ich ne kleine notiz an dich anfügen darf. nevermind, weiter im text.



nach ca 2 stunden erreichen wir einen ort, etwas vor nelson, wo ich einen kaffee trinke, freddy was frühstückt (kartoffel wedges mit bacon und cheese, interessantes frühstück). 

3. 
doch 4., 
hab die nummern 2 mal umändern müssen, weil mir noch was eingefallen ist
dort haben wir wlan, ich checke meine mails und entdecke eine nachricht unseres gebuchten hostels “the barn“, das am fuße des abel tasman national park liegt, dass durch das unwetter alles überflutet war und sie erst jetzt wieder strom haben, weshalb sie so kurzfristig absagen müssen.


also suchen wir uns ein neues hostel direkt in nelson, für eine nacht, ich wollte nämlich durch empfehlungen von vielen verschiedenen leuten in ein ganz bestimmtes dort, das aber erst einen tag später platz hat. gebucht und weiter gehts, nun in richtung nelson, die größte stadt in der nähe des nationalparks.

ein paar minuten nach fahrtfortsetzung springt freddy wie so oft auf und sagt er hat auf einmal das wage gefühl, dass er seine kamera nicht mehr hat. ich seufze, fahre natürlich weiter, weil das in den paar tagen schon ein dutzend mal mit etlichen dingen vorgekommen ist und es immer irgendwo war.
wer hätts gedacht, diesmal nicht.

5.
ich, also nach nun doch anhalten und ordentlichem suchen, drehe um.
fred, relativ aufgelöst und unruhig, jedenfalls für seine verhältnisse (er hat in den jahren in denen ich ihn kenne schon so einiges wichtiges verloren und es recht gelassen abgetan), überlegt was er alles in seinen rucksack hatte, der neben der kamera auf dem picknicktisch neben unserem auto stand, während er sich auf sandflies konzentriert hat.
flugticket, pass, gelber umhang seines kuscheltiers, ganz normale dinge eben.

als wir ankommen ist natürlich kamera und rucksack weg, genauso wie jedes andere auto von morgens.


aber wir finden einen zettel vor.


wir also auf in die nächste ortschaft. 

die nummer können wir nicht erreichen, die kamera ist also immer noch ungewiss. 

im doc-office angekommen (zum glück:)



ist nix da. 

wir gehen also, da es inzwischen schon nachmittags ist, etwas kleines in einem abgelegenen restaurant essen.
die bedienung: tanja, eine berliner ex-kollegin aus hanmer von vor ca 2 monaten. am so ziemlich unwahrscheinlichsten ort neuseelands treffe ich sie wieder. sie erzählt mir, dass sie irgendwann aus hanmer abgehauen ist, weil sie sich dort einfach nicht wohlgefühlt hat. die meisten fanden sie sehr komisch, vor allem die anderen deutschen jungs mit denen sie zusammen gewohnt hat, ich mochte sie immer richtig doll, keine ahnung warum die anderen nicht, jedoch hat sie überhaupt keinen anschluss gefunden und sich auch die ganze zeit zu alt gefühlt, obwohl sie erst 28 ist und ganz viele der in hanmer arbeitenden backpacker noch älter sind. 

nachdem wir also noch lake rotoiti besichtig haben, somit nun unbeabsichtigt den ganzen nelson lakes national park,

ist immer noch nichts im doc-office und ich beschließe in unser hostel nach nelson zu fahren, da wir es schon gebucht haben und keine ahnung, wann die finder wohl im ort auftauchen. 

_____________________________________________

in unserem super komfortablen hostel mit zwei-bett-zimmer angekommen, habe ich auf meinem handy eine nachricht von der nummer, dass sie jetzt in st.arnold, wie ich den ort getauft habe, angekommen seien. 
das war natürlich vorraussehbar, dennoch bin ich froh endlich in nelson angekommen zu sein, mein main ziel der gesamten letzten monate hier.
ich liebe die stadt jetzt schon, ohne viel gesehen zu haben.

wir gehen einkaufen, kochen uns etwas und essen den stadtbekannten, schokopudding (warmer kuchen? glaube ich hatte das mal im englischunterricht, verstehe trotzdem nicht wieso es dann pudding heißt) mit vanille eis, den es im hostel zur social hour for free gibt. die social hour von 8-9 ist als smartphone freie zone gedacht, was aber (!!) hauptsächlich von der “älteren“ generation (!!) über 30 ignoriert wird. während ich noch am herd stehe, gucke ich zur seite und entdecke ein, nun ja, nicht wirklich bekanntes gesicht in der pudding schlange. ein rothaariges mädchen namens anne aus berlin, die ich aber seit mehr als 3 jahren nur übers internet kannte. ich hab mehrere gemeinsame freunde, die wir beide halt persönlich kennen, durch die wir vor langer zeit mal kontakt hatten und uns deswegen auf den gängigen social media plattformen in der freundesliste hatten. 
deswegen habe ich kurz vor meiner abreise mitbekommen, dass sie wohl schon hier ist und mir etliche tipps und erfahrungsberichte bei ihr geholt. wir haben dann während wir beide hier waren noch ein paar mal kurz kontakt aufgenommen und sogar drüber geredet vielleicht eine zeit lang miteinander rumzureisen. sie war vor mir auf der südinsel und seitdem ich hier bin die ganze zeit im norden und die letzte zeit in einer wg in wellington, südlichste- und hauptstadt der nordinsel. 
dass wir uns ohne jede verabredung also in einem der tausend hotels neuseelands (am anderen ende der welt, wohlgemerkt, während wir die ganze zeit in der selben stadt gewohnt haben), hätte keiner von uns jemals erwartet.

sie ist eine sehr intelligente und nette person, erzählt, dass unser anderes hostel für den nächsten tag nur 200 meter die straße runter ist und es ein wenig konkurrenzkampf zwischen den beiden hostels gibt. es sollen wohl einige von dort in dieses hier gezogen sein, weil sie es so schrecklich fanden. wir sitzen bis abends wein trinkend zusammen draußen und hören musik bis sich jemand beschwert. 

hoffentlich das ende des pechs
_____________________________________________

so, alles nochmal runtergeschrieben, der wahnsinn, endlich fertig und am besten mach ich gleich weiter, denn wir haben schon viel mehr erlebt.

2. teil pechsträhne

23Feb2018

ICH HASSE DIESE INTERNETSEITE ICH HASSE SIE 

Ich saß grad ohne auch nur eine minimale Übertreibung über eine verdammte Stunde an diesem Blogeintrag und jetzt wurde er gelöscht. Ich bin so unfassbar sauer das kann sich keiner von euch hier vorstellen. Dieser Blog ist so gottverdammt nervig und anstrengend er ist wie ein kleiner nerviger Teil meines Gehirns der mir die ganze Zeit vorhält, dass ich diese und jene Aufgabe noch zu tun habe. UND JETZT HATTE ICH ES ENDLICH A L L E S einmal runtergeschrieben, musste nur noch Fotos einfügen und alles wird gelöscht. Ich bin so sauer. Ich bin so unnormal sauer ohne Witz.

Also jetzt nochmal in wahrscheinlich sehr viel mehr abgehackteren Sätzen und Aggression im Schreibstil, sorry dafür, seid sauer auf dieses elendige Programm.

Ich habe versucht es zu schreiben, es geht aber nicht, weil ich durch meine Laune nur noch aggressiver werde und es alles immer schlimmer werden lässt ich gehe jetzt. , denn es ist schon mitten in der Nacht und ich hab bis eben an der Scheiße gesessen ich bin so sauer tut mir leid für meine Wortwahl aber ich bin SO SAUER

pechsträhne

23Feb2018

Guten Abend, lange nix gehört. Obwohl ich viel Zeit hatte, bin ich nicht dazu gekommen zu schreiben, weil ich einiges um die Ohren hatte. Es sind einige Sachen die ich zu erzählen habe.

1. Handgelenk

Mein Handgelenk habe ich mir in einer witzigen Art und Weise "gebrochen". 

Wir haben uns mit nach der letzten Schicht von einem Co-worker mit Leuxhtearmbändern beworfen, die wir in einem Staff-House gefunden haben und der eine Franzose hatte ganz viele bei sich liegen, sodass ich losgerannt bin,  um sie mir zu schnappen. Dabei habe ich im Dunkeln leider die gespannte Kette vergessen. Also bin ich volle Kanne reingerannt, hängengeblieben und ein kleines Stückchen geflogen, bevor ich mit vollem Krawumms auf dem Asphalt gelandet bin. Eigentlich relativ gut, dass ich mich mit meinem Handgelenk abgefangen habe und nicht mit meinem Gesicht oder so. Ich hab etwas geschrien, bin erstmal liegen geblieben und dann kam einer zu mir an, meinte ob alles ok ist und ich meinte "Joa eigentlich schon, mein Handgelenk tut nur etwas weh." Er hat dann versucht es zu bewegen, da das ging meinte er es dürfte nix gebrochen sein. Ich beschloss trotzdem, nach Hause zu gehen und ihm etwas Ruhe zu geben. Am nächsten Tag bin ich aufgewacht, konnte absolut nichts mehr damit machen, fing erstmal an zu weinen, weil ich die 13:30 Uhr shift hatte, somit alleine den Pub öffnen musste. Hab mir dann einen Termin beim Arzt besorgt, der Röntgen older machte. Sie konnten anhand der Bilder nicht direkt was rausfinden, da es wohl ein schwer zu stehender Bruch ist am Scaphoid Knochen. Daraufhin musste ich später nochmal hin, wo ich dann einen Gips angelegt bekam. In 11 Tagen sollte ich wiederkommen und ein weiteres Mal röntgen, da man den Bruch nach Ruhestellung wohl besser sehen dürfte, falls es einer sein sollte. An Arbeit war wohl nicht mehr zu denken.

2. Powerbox

Die Powerbox ist eine sehr dumme Geschichte, die ich gerne nicht erzählen würde. Kurzum, ich wollte schnell zum Pub für WLAN fahren, weil es in meinem neuen Haus keins gab (ja, ich bin auch noch am selben Tag des Arzttermins umgezogen). Da es schon recht dunkel war, habe ich die Powerbox nicht gesehen, sie steht direkt an unserer Einfahrt und ich wollte am anderen Auto vorbei. Ich bin also gegen gefahren und dadurch habe ich einen Generalstromausfall für unser und das Nachbarhaus aus ausgelöst. 

Es gibt noch einen 2. Teil der kommt gleich.