routeburn track & wanaka

01Dez2018

(es ist nun fast 3 jahre her, aber ich speicher grad den blog als screenshots ab. dieser und die folgenden einträge waren seit über 2 jahren in meinen handy notizen gespeichert und habe ich aus irgendeinem grund nie gepostet. leider habe ich nicht mehr viele bilder, daher alles bilderlos.)

letzte ereignisse in nz waren diese und beide, obwohl jetzt schon recht lange her, definitiv nennenswert. 

 

routeburn war zu cris' geburtstag, es war absolutes scheisswetter, was aber dazu geführt hat, dass wir die einzigen menschen weit und breit waren, auf diesem sonst extrem beliebten great walk.

wenn man den ganzen track machen würde, geht das glaub ich so etwa 3-4 tage, wir sind aber in einem tag nur zur ersten hut und haben dort übernachtet, sind dann am nächsten tag noch etwas weiter hoch. da es durch die höhe zum ende hin aber einfach angefangen hat aus dem regen schnee zu werden, war wohl die avalanche gefahr recht hoch und wir durften nur bis zu einem gewissen punkt. das sagte uns eine mitarbeiterin des teams, das wir am nächsten tag dort getroffen haben. es wurde mit helikoptern ganz viel zeug da abgeladen, damit das team die hütte und wege für die saison, die nur ne woche später begann, vorbereiten kann. eine nacht in der hütte würde dann so $150 kosten und wir haben 16 gezahlt. absolut krank, wenn man drüber nachdenkt, aber in einer season kommen da wohl so 18000 menschen lang. die nacht war scheisse kalt aber alles in allem ein sehr lohnenswertes abenteuer.

 

wanaka war dann glaube ich ne woche später, als das wetter so um 180° umgeschwenkt hat. mein eigentlicher plan, nach dunedin zu hitchhiken, wurde davon zerstört, dass ich echt krank war und mich nicht mit ner erkältung an die seite der straße stellen wollte.

da ich aber nicht meine, extra für das wochenende requesteten freien tage verschwenden sollte, ließ ich mich dann überreden, mit nach wanaka zu kommen, wo ein freund von cris eine art campingparty für seinen chef organisierte, mit helikopter für paragliding und solche sachen.

wir sind also schon eine nacht vorher gefahren, um dan und ein paar anderen leuten beim lichter und andere sachen aufbauen zu helfen. das ergebnis war glaube ich das mit abstand coolste setup, was ich bis jetzt je gesehen hab. lichter in allen büschen, hängematten zwischen bäumen, in so einer kleineren baumecke, richtig gemütlich, dann fairylights zwischen den bäumen gespannt, die stage war aus einer art riesen zeltkugel gemacht, mit pinata und diskokugel vorne, ein light DJ der für die lasershow zuständig war, ein richtiger dj am nächsten tag dann, spendenbox für die finanzierung, dixieklos usw, alles perfekt organisiert. wir sind dann am nächsten tag, dem tag der party, von dort (etwas außerhalb wanakas, auf einem extra dafür gemieteten stück land eines farmers) in die town gehitchhiked, weil das auto mittlerweile schon von zelten umzingelt und geblockt war. wir sind also zu der besten pizzeria der welt gegangen und haben von dort aus unsere befreundete wg gruppe von meinem hanmer-mexikaner seba dazu überredet bekommen, dass sie spontan alle ins so anderthalb stunden entfernte wanaka kommen, um die wohl beste party der welt nicht zu verpassen. 

als wir dann wieder zurück kamen, gings auch schon so gut wie los, der helikopter war da und brachte ungefähr 70-80% der leute (es waren mittlerweile etliche zelte und autos dazugekommen) auf einen berg direkt vor dem gebiet. diese kamen dann nach etwa einer stunde, als alle oben waren (immer nur 6 leute at a time), alle nach und nach runter, machten saltos und andere akrobatische tricks und sind dann auch als wir rüber zum strand gingen, teilweise im wasser gelandet.

das beste was uns dort erwartete aber war purple, ein zahmes lamm von einem der typen, was mich ohne zu übertreiben zu dem glücklichsten menschen der welt gemacht hat. es tollte wie ein kleiner hund herum, man konnte es streicheln (SOOO weich oh mein gott!!) und er hats auch einmal wie ne kleine katze gepackt und rücklings auf seine beine gelegt, um den bauch zu kraueln.

weil mein handy vorher, einfach den geist aufgegeben hab sind das leider die einzigen bilder die ich habe. 

           

es war die ganzen zeit über knapp an die 30 grad zum ersten mal nach dem winter und allen in allem wahrscheinlich mit das beste woochenende und generelles erlebnis in meinem ganzen leben.

leaving queenstown

07Nov2018


also ich bin jetzt endgültig aus nz raus.
sehr sehr traurig drüber.
im moment bin ich auf dem weg nach kuala lumpur sitze im flieger den ich fast verpasst hätte.

ich spule zurück.

queenstown.

donnerstag, 01. oktober

meine letzte schicht @ pub. eigentlich hätte ich einen dirty pint trinken müssen und danach in den see geschmissen werden aber es war so spät dass wir nichtmal genügend staff hatten die mich reinschmeissen konnten.

also am freitag, 02. oktober

hatte ich frei und bin um 12 zum tattoo shop gegangen hab mir eine neuseeland karte tätowieren lassen auf meiner rippe (tat ganz schön weh da, aber da es nur outlines waren, ging es super schnell) und bin dann zur post und hab nachgefragt wie viel es kostet sachen nach hause zu schicken, weil ich meine wintersachen nicht mit nach asien schleppen wollte und auch mein skateboard wahrscheinlich nicht ausserordentlich viel benutzen würde. da es aber in keine der kartons dort passte, bin ich in town zu allen sport und skateboard shops gegangen und hab im 3. laden eine richtig gute skateboard verpackung bekommen, die perfekt war um alles reinzuquetschen. weil es dann schon nach 5 war und die post von dann das ganze wochenende geschlossen ist, musste ich es mit meinem freund lassen, der es baldmöglichst nach berlin sendet.
dann bin ich zu dem schwester restaurant mit meiner deutsch-iranischen besten freundin lale und meinem mexikanischen freund cris, um das erste und letzte mal meinen 50% discount aufs essen zu nutzen. hatte also ein echt leckeres veganes lentil tofu bourgignon (wie auch immer man das schreiben würde)

lale musste dann gehen und mein anderer mexikaner ist zu uns gestoßen. habe dann allen goodbye gesagt und bin danach zurück zu pub on wharf um meinen dirty pint, eine mischung aus allem möglichen ekligen zeug in nem pint glas, zu trinken, weil ich aufgrund der tattoos nicht wie geplant in den see geschmissen werden konnte.

samstag, 03. oktober

wollte ich eigentlich nach dunedin, eine stadt and der ostküste, hitchhiken und dann am nächsten tag weiter nach christchurch, jedoch regnete es den ganzen tag, blies also alle pläne in die richtung ab.

außerdem mache ich mich tatsächlich endlich ans flüge buchen, was ehrlich gesagt rückblickend ziemlich lustig ist. finally einen tag bevor ich queenstown verlasse, komme ich auf die gar nicht mal so dumme idee flüge zu buchen. achso und mir ist außerdem auch während des prozesses eingefallen, dass ich ein visum für vietnam gebrauchen könnte. die flüge gestalten sich dann doch eher schwieriger und ich entscheide, über melbourne zu fliegen und eine nacht dort zu verbringen.
bin dann nur nochmal ins town center um den restlichen leuten tschüss zu sagen. eine freundin fragt mich, ob ich ein visa für australien habe, was mich erneut etwas überrascht, da ich nicht wusste, dass ich eins brauche. da es wochenende ist, macht es aber eh keinen sinn sich da großen stress zu machen, weil die die visas nur werktags bearbeiten. mein flug geht aber erst 15 uhr, ich sollte also okay sein.

abends bin ich mit cris zu sebastian (mexikaner nummer 2) und seinen flatmates, haben einen film geguckt, ein weiterer abschied und sind dann nach hause.

sonntag, 04. oktober

viel zu spät aufgestanden, viel zu spät gefrühstückt, viel zu spät um von queenstown in einem tag bis nach christchrch zu kommen.
ich steh also tanzend im nieselregen mit einem christchurch schild am straßenrand und werde auto für auto angelacht oder kriege daumen hoch gezeigt.
ein älterer mann hält endlich an und ich werde so ca 40 minuten weitergebracht nach cromwell. sehr netter kiwi ursprünglich aus dunedin, setzt mich an der seite der road die nach christchurch geht ab. nach 1 minute hält ein mädel in nem mietauto an, ich steige ein, sie geht nach christchurch will aber auf halbem weg bis um 11 abends in tekapo bleiben, um sterne zu gucken. ich könnte theoretisch mit ihr bleiben, will aber nicht mitten in der nacht in christchurch ankommen. insbesondere, weil pat und rod erst abends um 9 aus hawaii wiederkommen und ich mich so schon schlecht fühle, für sie nach dem langen flug eine last darzustellen.

nachdem wir lake pukaki und sein wahnsinnig türkises wasser bewundert haben und sie mich in tekapo absetzt stehe ich wieder an der straße, ein auto hält auf der anderen straßenseite und setzt eine weiter hitchhikerin ab, die in die richtung aus der ich komme will. wir stehen also auf der windigsten straße, mit dem schönsten ausblick und ich gewinne den contest, ein vollgepacktes auto mit zwei kayaks hält, zwei mittelalte kiwis, einer asiatisch aussehend, der andere erzählt mir, dass seine tochter auch lena heißt, was ich ehrlich gesagt immer noch ziemlich verwunderlich finde. ich habe seit gefühlten jahren keine andere lena mehr getroffen, was mich fast dazu gebracht hat den namen etwas zu mögen. und dann ein kiwi, ziemlich cool eigentlich. ich erzähle also zum dritten mal meine earthquake story (an diesem tag versteht sich, ich hab die story insgesamt locker über hundert mal erzählt) und sie bringen mich straight nach christchurch, wo ich einen freund treffe, den ich in queenstown kennengelernt habe. er und seine flatmates wohnen in einem richtig coolen, aber ehrlich gesagt nur halbfertigen haus, dass, ja, wie gesagt, eine halbe baustelle ist. ich übernachte im endeffekt dann dort, was eine wesentlich bessere lösung ist, als pat und rod nach ihrem flug auch noch als gast zu belästigen.

am nächsten morgen werde ich dann von dem freund nach riccarton zu pat und rod gebracht, wo glynn zum kaffee trinken wartet und bill morrow auch noch dazu stößt, als schöne überraschung. ich habe seine spanische enkelin ganz am anfang in der ersten woche neuseeland kennengelernt. kann mich noch dran erinnern, dass ich mit ihr drüber geredet habe, wie mein englisch in der zeit hier hoffentlich besser werden wird und sie mir versprach, dass das definitiv der fall sein wird. und sie hat recht behalten, ich bin SO verdammt dankbar dafür, ich liebe es englisch zu sprechen und ich liebe sprachen und es fühlt sich so gut an, eine zweitsprache fließend sprechen zu können. man braucht nur übung. und ich hatte sie. anfangs war es so schwierig für mich sätze zu bilden und auszudrücken, was ich sagen wollte und dann kam es zu einem punkt nach ca nem halben jahr, wo ich es tatsächlich beobachten konnte, wie es von tag zu tag besser wurde. am ende war es nur noch feinschliff ohne mehr drüber nachdenken zu müssen, also habe ich die letzten paar monate angefangen, intensivst accents zu studieren. die differenzen von australischem und kiwi accent waren das schwierigste was mich bis zum ende immer noch etwas zeit gebrauchtb hat, sie zu unterscheiden. aber ich habe wirklichb spaß dadran, einen customer zu bedienen und von der ersten sekunde sicher zu sein woher dieser kommt. man kann leute teilweise sehr viel besser einschätzen dadurch, amerikaner zb brauchen außerdem auch immer eine extra behandlung wenn man sie bedient, aber der amerikanische akzent ist eh am einfachsten zu erkennen, könnte nur ne chance sein, dass sie canadians sind, den unterschied erkennen die meisten amerikaner aber auch nicht mal selbst.

ich schweife ab.

pat hat mich dann nachdem sie noch lunch für alle gemacht hat zum flughafen gebracht und ich bin eingecheckt, alles easy as, mein kumpel aus christchurch hat mir gesagt, dass ich den leuten beim check in sagen soll, dass ich ihn kenne und einen guten platz im flieger will. er arbeitet bei virgin australia als supervisor, das war auch der grund weshalb er damals in queenstown war. ich hatte aber schon eingecheckt, war also zu spät. somehow hat er denen aber vorher schon bescheid gesagt und die haben mir einen platz mit extra legroom gegeben und beide plätze neben moir geblockt, falls ich schlafen wolle. habe mich also sehr special gefühlt.

in melbourne angekommen bin ich dann mit dem bus zu meinem hostel, das ich beim warten auf meinen flieger gebucht hatte für $16. hab dann geduscht und konnte ewig kein wifi finden um meinem aussie freund, den ich aus indonesia kenne, zu schreiben. das war der, mit dem ich zusammen über brisbane geflogen bin, als ich zurück nach nz kam. wohnt in melbourne und hatte auch zeit, also sind wir was essen gegangen und er hat mir bisschen melbourne bei nacht gezeigt, es hat mich ziemlich an auckland erinnert, nur in besser.
ich meinte dann aus joke, dass ich eigentlich gerne meinen flug morgen verpassen würde um mehr zeit zu haben.

ja gut.

mein flug ging 10:35, ich wollte also um 7 ca aufstehen, um mit zwei bussen ne knappe stunde zum flughafen zu fahren und bisschen zeit zum sachen packen vorher und gates finde usw..

8:32 morgens ich wache auf. joa dis hat wohl nicht so super geklappt wa.
rückblickend wieder relativ witzig, in der situation absolut nicht. hab dann probiert uber runterzuladen usw und musste dann im endeffekt die rezeption ein normales taxi rufen lassen, was direkt kam und mich auf direktem wege zum airport gebracht hat. netter inder, der mir alles beste wünschte und mir von dem public holiday melbourne cup erzählt (der überall in australien UND nz richtig dick zelebriert wird, ein pferderennen also absolut nicht nice, aber witzig, dass ich genau an dem einzigen melbourne feiertag dort bin, ohne es zu wissen).

im endeffekt hab ich den flug nicht verpasst, war die letzte person, die eingecheckt ist und hatte auch keine ahnung ob ich das visum schon habe, es war aber in meinen mails ein glück.

da ich gestern wegen eddie (der australier) entschieden hab, direkt nach hanoi zu fliegen, weil er nicht weit von dort in nem hostel gearbeitet hat und meinte, dass der norden wichtiger ist, hab ich dann im flugzeug sitzend, mit einem balken wlan empfang vom airport meinen anschlussflug gebucht. ich bin noch nicht ganz sicher wie das alles abläuft, weil ich um 1 nachts ankomme und nicht wirklich für ein hostel bezahlen will, wenn ich nur ne halbe nacht bleibe. ich dachte eigentlich, dass ich ein einziges mal keine anderen freunde habe, die in vietnam sind, weil einer der iren aus bali, der bis vor kurzem noch da war und auch in dem hostel gearbeitet hat, ist wieder zurück in bali, aber es kommt viel besser: dani ist ungefähr zur selben zeit in hanoi wie ich, also treffe ich diesmal sogar familie!!! habe also defintiv was wodrauf ich mich freuen kann und das ist auch ungefähr der einzige plan den ich habe, mit ha long bay. ich hab einfach viel zu wenig zeit leider, aber ich werde einfach das beste draus machen. mal gucken ob ich es überhaupt schaffe, noch was von thailand zu sehen, oder die ganze zeit bis zum 19. in vietnam verbringe.

so, done, endlich. der eintrag hat mir 4 stunden flugzeit genommen, bin aber sehr müde jetzt.

bis in deutschland vermutlich. ich werde versuchen noch einen weiteren eintrag von meinen letzten größeren unternehmungen in neuseeland zu schreiben.

___________________________________________________________________________________________

so, da ich ja anscheinend erwartet hatte, dass der restliche flug relativ geschmeidig verläuft, muss ich da nochmal kurz einlenken.

diese bilder sind aus kuala lumpur. ein pinkes flugzeug und vegetrische nudelsuppe.

ich kam also nach einem weiteren flug in ho chi minh an und hatte dann so 3 1/2 stunden zeit um durch die passport kontrolle zu gehen, mein gepäck zu holen, im domestic terminal einzuchecken und nach hanoi zu fliegen. 

da mein visum approved wurde dachte ich halt, dass das alles easy as wird.

ich hab mich erstmal zum falschen passport schalter angestellt, bin dann aber zum richtigen rübergewechselt und hab bestimmt ne gute halbe stunde gewartet bis ich endlich rankam, nur um gesagt zu bekommen, dass ich mit dem foto auf meinem handy erstmal zum visa department muss. ich also, schon ultra gestresst, frage mich rum, fülle dann ein formular aus, gehe wieder zum schalter, die fragen wo meine restlichen dokumente sind. welche dokumente? scheinbar hätte ich das visum ausdrcuekn müssen. ich erkläre ihnen, dass ich in meinen rucksack leider kein drucker reinpasst und ich das visum erst am selben tag approved bekommen hab. er also zeigt zur seite sagt ja gehen sie da hin, ich folge also, warte an der seite. dann nach 10 min kommt er fragt wo mein visum ist und ich sag ich habs nur aufm handy, wie schon vorher. er zeigt auf einen kleinen bildschirm in der ecke, an dem ich wohl in ser zeit mein visum hätte ausdrucken sollen. ich mach mich also ran, schwitze schon wie verrückt, bin so gut wie sicher meinen flug zu verpassen und verfluche mich dafür, ihn so spontan gebucht zu haben. 

nachdem ich das visum angezeigt habe, versuche ich dem typen zu signalisieren, dass ich keine ahnung habe wie ich es ausdrucken kann, weil alles auf vietnamesisch ist.

er sagt mir, dass ich fotos brauche, ich sage, dass ich keine fotos habe, er sagt, dass sie welche machen können für $10. nachdem ich rausfinde, dass ich das alles in cash in der landeswährung bezahlen muss, mache ich mich also auf die suche nach einem geldautomat. anscheinend gibt es nur einen außerhalb des flughafens, der absolute wahnsinn. ich bin mittlerweile echt einfach nur ziemlich verzweifelt und frage mich so lange durch bis ich tatsächlich nach draußen gelassen werde, um geld abzuheben. weil ich keine ahnung von der currency habe und auch keine ahnung, wie viel mich der spaß insgesamt kosten wird, hebe ich auf gut glück 2 millionen vietnamesische dong (oder so ähnlich) ab. natürlich auch noch eine fette gebühr drauf. 

ich komme zurück, bezahle 900 tausend, was echt absolut dreist viel ist, so um die $60 nz dollar und ich musste schon knapp 30 für die online application bezahlen. 

mir ist alles aber eher scheiss egal, weil ich immer noch meinen flug kriegen muss. 

sie sagen mir ich solle mich hinsetzen und warten. 

was anderes bleibt mir eh nicht übrig weil die die ganze zeit noch meinen reisepass haben.

ein australier ist dabei am schalter grade komplett am ausrasten, schreit den beamten an, dass er jetzt nicht nochmal zur anderen seite der halle läuft, weil die leute ihn gerade eben hier her geschickt haben und er generell von jedem die ganze zeit woanders hingeschickt wird. ich fühle sehr stark mit ihm. 

ein mädel mit dreads, auch aus australien, fragt mich, was bei mir genau der fall ist. ich erkläre es ihr und sie sagt mir, dass sie überhaupt nicht wusste, dass man vorher online etwas beantragen muss.

nach einer zeit werde ich endlich aufgerufen und denke, ich werde jetzt zum fotos machen gebracht muss dann das visum ausdrucken, usw. aber sie drückt mir nur mein passport in die hand. als ich verwirrt gucke und frage, wos jetzt hingeht, zeigt sie mir das fertig eingeklebte visum. ich wünsche dem mädchen viel glück und mache meinen weg raus.

kriege meinen flug nach hanoi ganz locker und kann auf dem flug nach 29 stunden hustle und stress ohne ende (alles wegen meiner viel zu spontanen, schlechten oder eher gänzlich ungeplanten organisation) endlich einschlafen. das versuche ich dann so gut es geht im flughafen auf einer treppe weiterzuführen. alle bänke sind schon belegt, weshalb ich meinen rucksack halbwegs so platziere, dass ich etwas mehr stufe zur verfügung habe. nach zwei stunden halbschlaf wird ein platz frei und nach einer weiteren stunde krame ich mein handtuch und ein pulli als decke und kissen aus meinem backpack und kriege tatsächlich etwas richtigen schlaf. um 6:30 uhr mache ich mich dann auf den weg in die stadt zu meinem hostel, finde es sogar recht schnell und kann auch schon einchecken. hier bleibe ich jetzt für zwei nächte. war auch schon draußen unterwegs für sehr billiges frühstück und ersten vietnamese coffee und bin jetzt nach 43 stunden wieder in einem bett.

ich kann nicht fassen, dass alles im endeffekt immer klappt. teilweise finde ich fast, dass ich echt mal richtig auf die schnauze fallen müsste, um etwas strikter und geregelter zu planen. 

naja, mal gucken, wie die weitere reisezeit verläuft, hoffentlich stressfreier.

chat with earthquake buddy

25Okt2018

last time i had another moment of panic and again randomly started crying in the middle of the night i decided it's time to get in contact with my friend david who was with me the whole time during and after the earthquake. 

die konversation ist in englisch, hoffe die meisten können es verstehen.

 

hey dave how are you doing
i just had another weird moment because the wind outside is so strong that the house makes noises and i just wanted to ask if you still experience these moments of panic coming back
-
Hey Lena! Great to hear from you

It's so strange you said that tonight! I was literally just in a restaurant and I could feel the ground move. I think it might've been lorries but it freaked me out! My heart was racing!

So yes

I was on a bridge a few weeks ago and the wind made it move, that freaked me out too

Sorry to hear it's still bothering you too ?

I think it's some sort of PTSD

We might be sensitive to that kind of thing for a few years I guess
-
Yeah, I really think the brain is remembering this feeling SO well that it’s a lot more alert to thes kind of movements and noises if that makes sense. It feels like it actually made up a new additional sense for it.

I just wanted to check and hear something from a person that knows how it felt like, in these moments I never really tell anyone so it’s very nice to tell you and almost good to hear you have them as well, even though I feel sorry for you, too!

It most certainly is I guess. Where in the world are you at the moment by the way? Back in the UK?

And how does your book writing go and the other things like the lucid dreaming you wanted to get into?
-
Yeah I feel the same. I was going to message you, but I didn't want to keep reminding you of it!!

But I'm glad you messaged me, please do! I'm happy to talk about it whenever!

I agree with you too, it's like a new sense!

————————————————

so thats when we started chitchatting about other things for a bit but i have to say this conversation made me feel so much better even though i am still lieing in bed freaking out on these noises but it’s such a good thing to keep in contact with him because i know we went through EXACTLY like a 100% the same experience and have been together the whole time during the earthquake pretty much up until leaving indonesia. hearing this just makes me feel like someone knows what i am talking about and what i am or we are still going through. obviously we don’t really have the right to complain because we are safe and sound in other parts of the world, don’t need to worry about it anymore in comparison to all the locals who have to deal with the actual consequences but it’s still in my mind the whole damn time. every single shift in my restaurant i experience these moments of panic that just randomly come up because it’s so noisy inside all the time.
that new zealand is a very unsafe place regarding earthquakes as well doesn’t make it any better.
it’s 3am in the night and i really just want to sleep but can’t.
the other day i woke up in pure panic again just because i somehow integrated the fear in my sleep and apparently thought the ground was shaking.
it’s really tough but i think it’s going to be better as soon as i come home.
luckily germany is very low on the risk of natural disasters.

so for now to also actually give a wee update on my life:
I quit my job to the 2nd of november and will leave new zealand as soon as possible after that date. the plan is to fly to vietnam and then travel from the north to thailand to catch my flight to hamburg on the 19th.

back in queenstown

28Sept2018

Ich habe einfach die ganze seit keine zeit gehabt irgendwie mal wieder n Eintrag zu machen. Jetzt sitze ich gerade vor meinem iPad mini und probiere mit dieser komischen portablen Tastatur die damit kam zu schreiben. Das einzige was daran komisch ist, ist, dass ich die deutsche Tastatur aufm iPad habe und die tatsächliche Tastatur aber englisch ist. Wenn ich also auf dieses Zeichen klicke : oder dieses " erscheint ö und ä auf dem Bildschirm und noch schwieriger war heraus zu finden wo das @ ist weil das auf der englischen Tastatur komplett anders (wesentlich schlauer) gelegen ist.


Ich probiere mich kurz zu fassen:

Bin wieder back in Queenstown, lebe jetzt in einem Haus mit meinen alten Leuten ausm Hostel. Die Besitzer haben ein Haus mit 2 Etagen gekauft (die nicht mit einander verbunden sind) und wir haben das alles eingerichtet und die Betten gebaut usw. Alle sind dort eingezogen als ich nach Auckland gegangen bin, so ca eine Woche vorher, hatte also dort schon kurz gewohnt.
Ich habe dann für eine Woche dort gewohnt nachdem ich in Christchurch angekommen war und für eine Recruitment Agency gearbeitet. Gleichzeitig habe ich dann wieder als Housekeeper im Hostel ausgeholfen, weil meine Italienerin Vivi nach Taiwan geflogen ist und die jemanden brauchten. In der selben Woche habe ich dann überraschenderweise direkt einen Job bekommen in einer Bar/Restaurant am Wasser. Habe also kurz drei Jobs gleichzeitig gemacht was ziemlich überfordernd und Kraft- und Nervenraubend war. Dadurch habe ich also innerhalb kürzester Zeit echt viel Kohle gemacht und die dann quasi direkt wieder rausgeworfen aber für die beste Investition überhaupt: Springpass zum Skifahren den ganzen September bis zum Ende der Season. Dazu bräuchte ich logischerweise ein Snowboard womit ich womöglich den besten Deal überhaupt gemacht habe: $120 für Board, Bindings, Boots, Hose, Jacke, Helm, Skibrille, alles. Sind umgerechnet so 75€.
Der Pass hat 379 gekostet, ca 250€. Ich war bis jetzt schon 6 mal Sowboarden in 2 Wochen, zum Vergleich: das eine mal als ich für einen Tag gegangen bin habe ich mit Rentals und Pass und allem insgesamt 180 Dollar bezahlt.

Ich habe allerdings etwas befürchtet, dass es vielleicht gar nicht möglich ist, bis zum Ende der Saison tatsächlich zu Boarding, weil es so warm hier geworden ist, es ist absoluter Überfrühling. Aber dann hat es diese Woche aus, im wahrsten Sinne des Wortes, heiterem Himmel nochmal fett geschneit. Alles war voller Schnee, die Schule wurde geschlossen, sogar die SKIGEBIETE haben wegen SCHNEEFALL zu gemacht. Dieser Ort ist so witzig, alles ist um und auf der Schneesaison aufgebaut und wenn dann tatsächlich mal bisschen Schnee fällt können die absolut nicht damit umgehen.

Wie auch immer, war natürlich absoluter Hammer weil dann oben aufm Mountain ca ein halber - ganzer Meter Neuschnee war. Einer der besten, wahrscheinlich eher der beste Skitag meines Lebens. Die Lifte mussten noch wegen Stromausfall über einen Generator gelaufen werden, deshalb wurden zwei andere Lifte erst später geöffnet und ich war so Volt die dritte Person auf dem Lift die auf die noch so gut wie unbefahrene Piste gelassen wurde. Alles was nicht gegroomed war, war Powder, es war fast schön hinzufallen, nur aufstehen war sehr schwierig weil man im Schnee versinkt und keinen Widerstand hat, wenn man sich aufstützen will.

Außerdem habe ich einen 24 Hours Overnight Cruise zum Doubtful Sound gemacht mit 12 Freunden, was echt richtig richtig cool war.
Wir sind alle zusammen mit einem Local Discount auf ein großes Boot und haben darauf übernachtet, sind Kayak gefahren, ins 6 Grad kalte Wasser gesprungen (mit Salto natürlich) und hatten megamäßiges Buffet (gab nicht sonderlich viel für mich aber naja kann mich nicht beschweren, bin trotzdem definitiv mehr als satt gewesen). Der Sternhimmel und das Wetter in general war unglaublich, wir haben da so ein Glück gehabt. Es sind Delfine um uns herum gesprungen, wir haben Robben faul rumliegen sehen, Wasserfälle überall von dem Bergen und das beste war, dass wir das einzige Boot weit und breit waren. Am nächsten Tag war es fast noch besser, der Morgen war wunderschön, bin zum Sonnenaufgang aufgestanden. Dann haben wir, das für mich besonderste PINGUINE gesehen. Ich hatte mir wirklich nichts sehnlichster und gleichzeitig unerreichbarer vorgestellt, als ernsthaft in meinem Neuseelandaufenthalt Pinguine zu sehen ODER zu Snowboarden. Beide Wünsche haben sich erfüllt und ich bin tatsächlich irgendwie bereit, zurück nach Deutschland zu kommen. Es ist auf dem ungefähr selben Level, wie ich traurig bin, bald NZ verlassen zu müssen aber gleichzeitig kann ich einfach nicht erwarten, alle wieder zu sehen, Weihnachten zu feiern, zu gucken, wie das wahre Leben in Deutschland ist.

Ich habe so viel in diesem Jahr gelernt und mich in so extremen Schritten entwickelt, insbesondere in den letzten 2-3 Monaten. Ich habe so herzensgute, wichtige und bereichernde Menschen kennengelernt und Dinge erlebt, dass ich gar nicht weiß, wie ich jemals noch irgendwie über diese Höhe der Zufriedenheit kommen soll.
Am allermeisten aber finde ich einfach nur mich bewundernswert. Also wirklich, hört sich vielleicht komisch an, aber ich bin so froh, dass ich mich gegen den Willen von anderen durchgesetzt habe, nicht angefangen habe zu studieren, wie es jeder von mir erwartet hat, nicht im September zurück nach Deutschland, nicht nach den eigentlichen "richtiger" wirkenden Plänen gegangen bin. Ich bin so unnormal stolz auf mich, was ich in diesem Jahr aus eigener Kraft zustande gebracht habe. Ohne jegliche UNterstützung beiseite zu lassen, das hat mir so viel geholfen, alleine zu wissen, dass Leute an mich denken, an mich glauben, mir in Not helfen und so weiter. Aber was ich für mich selber in mir drin geschaffen hab wird mir halt für immer erhalten bleiben und dafür bin ich mir irgendwie halt so dankbar.
Ich glaube, der größte und bedeutendste Schritt war es für mich tatsächlich vegan zu werden, weil mir dieser Lebensstil in so vielen Bereichen einfach die Augen geöffnet hat. Was ich als Individuum einfach bewirken kann, die Welt für jeden einzelnen Menschen, jedes Lebewesen und vor allem für unsere Umwelt so verbessern und helfen kann, indem ich so wenig Aufwand betreibe.
Das ist ein anderes Thema, aber naja. Ich versuche bald mir die Bilder vom Handy aufs iPad zu senden und dann hier zu posten.

Allet Liebe und Gute

 

  

Das sind alles Bilder vom Boarden.

 

Bilder vom Doubtful Sound.

 

Random Bilder von einem Ausflug in Queenstown.

 

 

Unser Ausblick vom Haus und unsere Flatmate/Doubtful Sound Musikanten-Crew.

earthquake

08Aug2018

ich sitze gerade in diesem moment inmitten einer großen zahl von menschen auf einem freien platz in der mitte der insel gili air auf dem boden. es sind immer noch leute am vorbeilaufen und auch manchmal rufen aber es hat sich ziemlich beruhigt. ok, jetzt wieder ein kleines nachbeben. zwei leute fragen um ruhe und sagen sie suchen nach einer person. jetzt wieder ein bisschen grummeln des bodens und die einheimischen fangen an zu allah zu beten. alle sitzen basically nur rum und warten ab was passiert. die meisten menschen aus meinem hostel um mich rum haben mittlerweile über irgendein handy ihrer familie schreiben können. jetzt fragen sie nach manager von resorts um sitzsäcke zu bringen.

der typ der immer wieder laut um ruhe fragt managed hier die komplette situation, er war die einzige person, die uns mit informationen über die tsunami warnung versorgt hat, die wohl mittlerweile nicht mehr existiert. er meinte es war 7.1 in lombok und nachbeben sind normal und das normalerweise kein zweites erdbeben folgt.

ich werde jetzt versuchen die situation von anfang an zu beschreiben:

ich bin nachdem ich in einem local restaurant abendessen war (steinhaus, ich saß da für eine ziemliche weile) ins hostel gekommen und hab auf dem weg überlegt endlich meine blogposts der letzten tage bzw wochen runterzuschreiben. gesagt, getan, habe mich in eine art bambushaus lounge an den pool gesetzt, es waren noch drei andere mädels um mich rum.
um 7:50 uhr hab mich gerade mit dem internet verbunden, als ich auf einmal laute geräusche, eine art rummeln und regelrecht durchgerüttelt wurde. nach vllt zwei bis drei sekunden in denen ich realisierte, dass das definitiv ein heftig gruseliges erdbeben ist und aufsprang, die hand des einen mädchens zu meiner linken griff, legten wir uns flach auf den boden. da wir direkt neben dem fetten hausgerüst lagen rief ich, dass das kein safer spot ist, wir also wieder hoch und versuchten uns ein paar meter zu entfernen. dabei musste man wirklich aufpassen, nicht umzufallen, da der ganze boden einfach nur bebte und alles wackelt, nichts ist mehr fest, der pool schwappt über, alles bewegt sich, alle lichter gehen aus, du hörst schreie überall, kinder weinen, es war absolut terrifying.

ein anderes mädchen kam angerannt und schrie dass wir unseren kopf bedecken sollen, was ich dann auch tat.
in diesen paar sekunden dachte ich einfach nur, dass es in der tat sein könnte, dass mein leben jetzt endet, du bist einer gewaltigen macht ausgeliefert, gegen die du nichts machen kannst, du weißt nicht, wie lange das geht und ob gleich irgendetwas auf dich fallen wird.

nach vllt 10 bis 20 sekunden, wahrscheinlich nicht ganz so lang, aber es kam einem definitiv extrem lang vor, beruhigte es sich langsam, also setzten wir uns halbwegs aufrecht hin.

scheiße ok, gerade kommt eine gruppe indonesier die eine trage auf der ein verletzter liegt an uns vorbei transportieren.

ich musste kurz durchatmen.

während wir dort saßen, kamen noch einige heftige nachbeben, die allesamt genau so gruselig waren, weil du jedesmal einfach nur abwarten konntest und immer wieder das selbe erwartest.

eine weitere strandliege mit einem menschen wird an uns vorbeigebracht, während der leadende mann bescheid gibt, dass jemand breadrolls und wasser für frauen und kinder gebracht hat.

es ist 11:15 pm und es sind immer noch deutlich spürbare nachbeben.
es wird immer wieder nach einer gewissen anzahl von menschen gerufen, die die patienten oder wasserkanister oder andere sachen tragen bzw. holen und bringen.

zurück zum hostel:
als die ersten schocks vorrüber war und man wieder normal rumlaufen konnte, hab ich mich erstmal umgeguckt und dachte zuerst, dass eigentlich nicht viel passiert ist, aber man hat dann doch eine sache nach der anderen gesehen.

in der bar sind alle flaschen vom tresen und aus dem kühlschrank gefallen, alle fahrräder lagen dominomäßig auf dem boden, in der bambushütte ist ein fettes bücherregal umgefallen, die küchenzeile war verwüstet, und so weiter.

also halfen alle erstmal mit aufräumen, es kamen nach und nach immer mehr leute zurück ins hostel, die ganzen mitarbeiter haben sich auch versammelt.

der manager meinte, dass wir wahrscheinlich am besten alle im hostel bleiben, da es eine relativ freie fläche ist und alles aus bambus gemacht ist, also keine wände, die einstürzen können.

nach einer gewissen zeit, sagte dann einer der mitarbeiter, wir sollen alle zusammen in die mitte der insel gehen, um sicherer im falle eines tsunamis zu sein.
der manager meinte dann aber, dass er keinen point dadrin sieht und wir bleiben sollen, da war aber die hälfte schon aufm weg, also bin ich mit ein paar anderen weiter.

auf dem weg kam dann noch ein heftiges nachbeben, bei dem wir auf den nächsten freien platz rannten und uns wieder hinlegten. auf fast jedem freien platz haben sich schon leute versammelt, aber wir liefen noch ein stück weiter bis zu einem sehr großen wo schon eine riesige versammlung saß.

jetzt sitzen wir immer noch hier, ich hab grad schmerztabletten nach vorne gebracht, wo auch immer wieder die verletzten hingebracht wurden. dort lagen schon etliche first aid kits, verbände und auch ein eimer mit ganz viel blutigen tüchern und klamotten. da sich dort grad eine weitere gruppe frauen sammelte, die zur toilette gehen wollte, schloss ich mich an und jetzt sitz ich wieder hier bei den leuten aus meinem hostel.


das waren nur die kleinsten auswirkungen im hostel, der pool der übergeschwappt ist mit der hütte, auf der ich saß, im hintergrund.
_____________________________________________

irgendwann in der nacht sind zwei von denen zurück ins hostel gegangen und ich hab mich angeschlossen, weil einige ja eh noch da waren und die tsunami warnung über war. es hat sich noch nie so komisch angefühlt zu laufen, ähnlich wie wenn man sich im kreis dreht und noch schwindelig und nicht weiß ob man gerade läuft. der engländer mit dem das andere deutsche mädchen waren meinte, es ist als würde dein gehirn dem boden nicht mehr vertrauen und ich könnte keine bessere beschreibung dafür finden. du stolperst jeden schritt vor dich hin, hoffst richtig aufzukommen und den nächsten schritt hinter dich zu bringen. wir trafen familien auf dem weg, die nicht wussten wo sie waren und wie sie zurück in ihr hotel kommen, da sie gerade erst heut auf der insel angekommen waren, alle waren in panik, hielten sich an den händen. du guckst die ganze zeit nach freien feldern zum hinrennen, gehst so schnell wie möglich an betonwänden, wenn sie noch aufrecht stehen, vorbei, hältst ausschau nach bäumen und häusern zum draufklettern. im hostel angekommen haben alle draußen um den pool rum auf ihren matratzen geschlafen.

am nächsten tag sind wir recht früh aufgebrochen, ich hab ungefähr die hälfte meiner klamotten da gelassen, alles was ich nicht wirklich brauchte.
wir liefen zu dritt, wieder die gleiche truppe von gestern nacht, zum hafen wo uns eine massenversammlung erwartete.
alle restaurants auf dem weg waren geschlossen, überall fuhren und liefen leuten durcheinander, du sahst immer wieder eingestürzte häuser, wände, wenn du innen rein gucktest, in die läden und geschäfte, war alles verwüstet, regale umgefallen, etc.
am hafen jedenfalls standen hunderte menschen, erstmal vor allem um den eingang zum pier und auf dem steg der aufs wasser führte. wir stellten uns also dazu, bereit zu warten. nach ner halben stunde ca. fingen leute an zu booten am strand um den pier herum zu laufen, da dort ab und zu kleinere boote abfuhren. wir gingen also rüber stellten uns dort an. als die boote nur locals raufließen und vom pier die größere public ferry zum zweiten mal zurückkam, gingen wir wieder
zurück. 

wir warteten stundenlang immer noch weit außerhalb der reichweite des tatsächlichen stegeingangs, als auf einmal die massen vor uns alle anfingen, zu dem schon vorhandenen rumgeschreie und geräuschpegel, und es nach außen gedrückt wurde. erst wusste keiner außen was vor sich ging aber leute sagten dann dass der steg unter den ganzen leuten angefangen hat einzubrechen.  

an den kleineren booten am strand standen immer mehr massen von leuten, da die boote immer wieder zurück kamen. wir entschieden, dass es dumm ist, wieder zurück zu gehen, da wir etwas weiter in der schlange gerückt waren. jedesmal wenn eins der kleineren boote am strand anlegte sprangen die massen nur so rauf, leute schrieen wie gestörte, koffer fielen ins wasser, es versuchten immer wieder menschen seitlich durchs wasser auf die boote zu klettern, locals setzten sich aufs dach, was aber nicht funktionierte, da der wellengang viel zu stark war. alles in allem war einfach nur eine riesige massenpanik, leute stritten, kreischten, weinten, familien waren verzweifelt und versuchten ihre kinder zu beruhigen. wir warteten einfach nur. 

als dann gefühlte zwei stunden kein boot mehr am pier wo wir standen anlegte, fingen wir langsam an die hoffnung aufzugeben, aber waren schon echt nah vorne. die boote gingen aber immer wieder nur zum strand und nicht mehr zum pier und die große fähre kam nicht mehr wieder. irgendwann fingen dann locals an mit sarongs in der luft die boote zum pier zu winken, was nach weiteren drei booten endlich klappte. durch den instabilen steg konnte immer nur eine person zum stabilen teil des stegs rüberlaufen und alle leute schrieen einander an, sobald auch nur einer die linie übertrat oder schlange übersprang. ich bin wirklich verwundert, keinen einzigen körperlichen kampf beobachtet zu haben, da sich leute wie tiere bekriegten, es war mehr als nur ein zustand der anarchie. leute schrieen andere, die ein privatboot gebucht hatten, an, ob sie sich für wichtiger und besser halten und ob sie denn mehr wert seien nur weil sie mehr geld hatten, all solche sachen. ich konnte das alles nicht fassen, meinte nur dass es kein sinn hat die leut anzuschreien, jeder in diesem moment hätte die chance eines privatboots genutzt. als jedoch ein riesiges doppelstockschiff kam, für 200 odermehr personen, und TATSÄCHLICH nur diese vllt 17 personen mitnahm, konnte ich diese inhumanität des ganzen geschehens selbst nicht mehr fassen.
irgendwann hielt dann ein boot an und wir waren mit eine der letzten die aufs boot kamen. die schiffsleute meinten es ist 150k pro person, der normale preis wäre 40k gewesen. ich wollte einfach nur weg, dachte mir scheiss drauf aber manche leute fingen an zu diskutieren und meinten sie geben das geld drüben, aber die leute wollten nicht losfahren, bevor sie alles geld hatten. manche leute bezahlten für mehrere personen am anderen ende des bootes, was es logischerweise nicht einfacher machte, da die leute nicht sicher waren, wer bezahlt hat und wer nicht. also wieder ein panisches durcheinander geschreie, gestreite und ähnliches.  

nach einer zeit waren wir tatsächlich auf der anderen seite in lombok angekommen sind, dachte ich, wir haben jetzt das schlimmste hinter uns. es war 12 uhr, es hatte uns also ca 4-5 stunden gekostet, nur nach bangsal zu kommen. die deutsche musste zum flughafen, da ihr flug am nächsten tag in bali nach hause ging. der engländer david und ich wollten auch nach bali, dachten aber dass es wahrscheinlich einfacher und wesentlich billiger über den fährweg sein wird. also fingen wir im hafen an, uns nach transport optionen durchzufragen, keine chance. autos überall, leute, locals, aber keiner wusste über irgendetwas bescheid, absolutes chaos. dass ein ort, der schon seit stunden touristenmassen empfängt, so unorganisiert und hilflos sein kann.
wir fragten locals nach hilfe, die meinten alle taxis und autotransporte sind momentan nur für familien erhältlich.
wir fragten auch, ob seine familie in ordnung ist, er meinte ja, aber dass er keine freunde oder familie hat, die noch ein haus besitzt, alles ist zerstört.
wir sind also die straße vom hafen raus.
dieser weg war bis jetzt das schlimmste szenario, das ich jemals zu gesicht bekam.
du konntest nirgendwo hingucken, ohne pure zerstörung zu sehen. auf der insel war vieles holz und bambus, kaum große gebäude, was die situation dort wesentlich besser gemacht hatte.
hier jedoch, liefst du durch das größte leid, was menschen erleben können. alles hab und gut, dein kompletter besitz wird dir entrissen. ich wollte nicht rumlaufen und fotos machen, da dort teilweise menschen vor ihren in schutt und asche liegenden häusern und restaurants saßen und man generell ein wahnsinnig beklemmendes gefühl hatte, dass einen davor zurückschrecken ließ, diese bilder zu dokumentieren.
in keiner art und weise kann man diese eindrücke jemals widergeben. eine freundin hat mich gefragt ob ich okay bin und ob es wirklich so schlimm ist wie die medien sagen. das einzige was ich antworten konnte war "schlimmer".
diese hilflosigkeit, verzweiflung und das leid der menschen kann keine medienberichterstattung in irgendeiner art und weise widergeben. alles liegt zusammengebrochen dort, teilweise kannst du roller, autos oder ähnliches identifizieren, läden, die aussehen als hätten sie vor minuten noch gestanden, produkte die du zwischen den trümmern erahnen kannst. teilweise sieht es aus als hätte dieser grauen betonhaufen niemals ein anständiges geradestehendes gebilde ergeben, so zerstört ist es.
du siehst wie leben, zerquetscht unter den massen von geröll, beton, stein, holz, was auch immer, begraben wurde.

 

als wir irgendwann einen großen busparkplatz erreichten, war es ein genauso großes durcheinander.
um diese stelle hier etwas kürzer zu fassen, wir sammelten uns in einer gruppe die alle nach lembar zum hafen wollten, unsere deutsche fand recht schnell einen bus zum airport und wir versuchten einen preis auszuhandeln. erste wollten sie 800k und wir waren alle nur sprachlos über diese frechheit. wir fragten, wie viel sie normalerweise wollen und er meinte 100k. ich konnte es nicht fassen, meinte, dass ich das nicht bezahle.
wir sind also auf der suche nach billigeren bussen zu diesem transporter gelaufen, der aber nach mataram fuhr. direkt hinter dem lkw war eine reporterin, die anfing dave zu interviewen.

 

danach, wanderten wir wieder zu unserer alten gruppe, die am ende in einen kleintransporter einstieg, der nur 6 leute fasste. sie meinten es würde 1 mio für 2 personen kosten, was okay war (für die situation und in vergleich zu den anderen preisen). als er da war meinte der fahrer, 1.5 mio pro person.
einer der engländer (es waren irgendwie alles briten um uns herum), dass wir hier in seinem land sind, wir sind touristen, genauso traumatisiert wie die einheimischen und angewiesen auf seine hilfe. "we need your help!!“ das waren so die letzten worte seiner rede. jeder mensch mit etwas verständnis hätte angefangen zu verstehen, da er die situation gut dargestellt hat und die richtigen worte wählte.
dass die einheimischen in so einer situation, von den einzigen leuten, die ihnen richtige jobs und geld verschafften, nur weil wir uns einen ulaub dorthin leisten können, so sehr probieren, eine not- & krisensituation dafür zu missbrauchen, geld für sich selbst herauszuschlagen, ist widerlich.
am ende fanden wir dann einen bus der uns für 500.000 nach lembar fuhr, aßen instant noodles und eine packung oreos, das erste essen seit über 24 stunden und stellten uns zur fähre an. die schlange war wieder extrem lang und ein typ versuchte vorher geld zu bekommen für die tickets, dass du die schlange zur kasse überspringst, was wir natürlich nicht machten, und warteten bis um ca 6:30pm bis wir endlich soweit waren, auf die fähre zu gehen.
die fahrt dauert so 5 stunden also wären wir noch vor mitternacht angekommen, jedoch warteten wir im hafen nochmal 2 stunden auf der fähre bis sie losfuhr.


wir schliefen alle irgendwie aufm boden, ich beantworte und schrieb tausendmal die selben fragen und antworten.
ich ging kurz auf toilette und setzte mich dann wieder hin, eine weitere nachricht einer freundin ob ich okay bin. ixh schilderte ihr die situation knapp und meinte, dass ich jetzt das erste mal richtig sitzen/sxhlafen konnte und einfach nur ausgelaugt wie sonst was bin. ich packte mein handy weg und in diesem moment fühlte ixh auf einmal alles wieder. die ganze panik und angst vom anfang kam hoch, ich spürte, wie auf einmal mein ganzes gesicht tränenüberstromt war, ich fing an viel zu schnell zu atmen und alle leute um mich rum, die es mitbekamen, guckten nur kurz und dann schnell wieder weg. der engländer schlief neben mir auf dem boden wo ich saß, das mädchen neben mir hatte sich auch hingelegt, ixh wusste überhaupt nicht was ich maxhen sollte und es hörte nicht auf. ich schrieb zum glück direkt mit zwei meiner freunden über whatsapp, was mich wahnsinnig beruhigte, aber ich hätte wirklich jemanden gebracht der mich kurz festhält und mir gut zuredet, traute mich aber nicht nach hilfe zu fragen, da ixh selber nicht wusste, wie man mir helfen konnte, weil ich nicht wusste, was vor sich ging. ich beschloss irgendwann aufs deck zu gehen, es regnete und war dunkel,das machte es nicht viel besser. ging also wieder runter, beruhigte mich langsam wieder. ab und zu kamen wieder tränen, ich ließ sie laufen. nach nicht all zu langer zeit gab es ein lautes geräusch, erster gedanke natürlich direkt wieder erdbeben, es war aber nur der alarm um zu sagen, dass wir da sind. runter von der fähre verhandelte das malaysische mädchen was neben mir gesessen hat und auch nach ubud wollte, mit nem taxi fahrer einen guten preis und wir gingen direkt mit, wollten nur endlich ankommen.
der taxifahrer fuhr wie ein verrückter aber dadurch waren wir innerhalb ner halben stunde da und mussten nur noch rausfinden, wie wir ins hostel reinkommen, da es fast um 4 uhr nachts war und konnten dann endlich duschen und naja, schlafen so ungefähr halb. du hattest halt das wackeln des bootes immer noch im kopf und ich wachte bei jedem geräusch in panik auf, bereit aufzuspringen.
am nächsten tag gingen wir frühstücken, ich mit dem mädchen in ein local restaurant und er nebenan. sie ist dann zu ner freundin und wir beide zum nächsten hostel. ich war so froh, immer noch mit dem engländer zu sein, da er mir auch erzählte während des frühstücks einen kurzen moment der panik hatte.
immer wieder hast du das gefühl der boden bewegt sich, auch die nächste, also letzte nacht, wachte ich mehrmals auf, da sich das mädchen im bett über mir bewegte. es sind minikleine ruckelchens des bettes und im kopf schrillen direkt tausende alarmsirenen.

ich habe nachgedacht und kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, hier noch bis zum 15. zu bleiben und dann nach thailand weiter zu reisen. es ist hart, es wird besser mit jedem tag, aber es sitzt tief, ich werde diese ganzen erlebnisse und vorallem die gefühle dabei, niemals vergessen.
ich habe das angebot von dem ehepaar, meiner familie in christchurch bekommen, zu ihnen zu komme um mich auszuruhen.
ich muss sagen, dass das die einzige nachricht war, die ich bekommen hab, in der ich mich richtig verstanden fühlte.

I didn’t realise you were in Lombok during that terrible earthquake. At least you survived but it must have been frightening. You are welcome to return to Christchurch. I don’t know if you will receive this message if you can’t access internet but I hope so.

ich habe so viele reaktionen und nachrichten der betroffenheit bekommen, aber diese kurze mail von ihr, war die, bei der ich mich gefühlt habe, als würde jemand die situation einschätzen oder nachvollziehen können. was höchstwahrscheinlich nicht zuletzt davon kommt, dass sie ein erdbeben miterlebt haben.
ich nehme es natürlich keiner person in irgendeiner art und weise übel, ich war so heilfroh über alle diese nachrichten, aber man kann sich in keinster auch nur vergleichbaren art und weise vorstellen, wie es ist, eines direkt mitzuerleben.

ich kann nicht glauben dass ich noch hier bin, ich fühle mich nichtmal glücklich oder so, ich kanns einfach nur nicht richtig erfassen, weil all das durchgestanden zu haben so unreal wirkt. und es passiert immer noch, ich bin immer noch hier, immernoch mit meinen gedanken mittendrin. aber der fakt, soweit schon gekommen zu sein, ist unbegreiflch für mich.

ich habe noch keinen flug gebucht, warte wahrscheinlich bis heute nachmittag abend, habe ein angebot bekommen für abends am 10. über brisbane nach chch zu fliegen. das hört sich für mich bis jetzt am besten an, der erste gedanke war natürlich berlin, aber so einem langen flug und weg will ich gerade erst recht nicht machen. außerdem habe ich recht viele sachen in nz gelassen und eigentlich auch lust noch meine letzten monate dort zu nutzen. mein rückflug geht eh von thailand, also habe ich die möglichkeit dorthin zu gehen eh noch.

das ist eine karte auf der man den epicenter sieht (das weiße) und dann wird die shake intensity in rotabstufungen dargestellt. wir waren dort wo die drei inseln als very strong abgebildet werden. bangsal, der hafen, wurde am schlimmsten getroffen.

 

 

bali nach lombok

01Aug2018

jetzt bin ich hier, in lombok. nebeninsel balis, im gegensatz zu bali wieder muslimisch. ich bin im süden, war heute an dem schönsten strand den ich bis jetzt je gesehen habe, was morgen aber nochmal übertroffen wird, weil ich frühs einen shuttle bus zu den gili islands gebucht habe. ich schlafe heute nacht alleine in einem queensize bed, das erste mal seit februar (lol) und mein homestay ist bis jetzt das wundervollste plätzchen, in dem ich auf meiner reise übernachte. die leute sind so nett, bringen mir morgen meine frisch gewaschene wäsche, machen mir frühstück (bananen, da ich weder ananas pancakes, omelette oder scrambled egg esse) und waren die gastfreundlichsten menschen in person. die leute die dort mit mir schlafen (ungefähr 5 weitere würd ich schätzen), sind alle sehr nett und offen und allgemein bin ich mir fast sicher, dass ich hier nochmal zurückkehren möchte.
die geschichte, wie ich hier hergekommen bin, also letzte nacht quasi, ist alerdings weniger rosig.

*dramatische pause*

*zurückspul geräusch*

36 stunden vorher

morgens bin ich mit einem taxi in ne andere stadt eigentlich um endlich einen surfkurs zu machen aber als ich ankam war einfach absolut keiner aufm wasser weil die wellen extrem hoch waren und da ich nicht wusste was ich machen soll bin ich dann zu nem busunternehmen und hab einen shuttle gebucht zum hafen nach lombok.
erstmal hatte der bus ne halbe stunde verspätung und durch den verkehr ist dann die ganze truppe dem bus entgegengelaufen um zeit zu sparen.
irgendwann zwischendrin hat mir dann manon, meine freundin, die gerade (dummerweise) genau diesen weg rückwärts zurücklegte, geschrieben, dass es wohl 14 stunden für sie dauert, weil die wellen im hafen zu hoch sind um anzulegen und die fähre dann auf dem wasser warten müsse. ich wusste also absolut nicht, ob und, wenn ja, wann ich ankommen würde. das erschwerte die planung natürlich etwas, weil ich kein hostel für die nacht buchen wollte, wenn ich im endeffekt eh erst am nächsten morgen ankommen sollte.

nachdem wir irgendwie 4 zwischenstopps hatten haben die uns auf dem weg zum letzten halt in ein anderes kleineres auto verladen wieder wegen des verkehrs da der bus irgendwie nicht durchkommen würde oder so. das hat alles ungefähr 5 stunden gedauert obwohl der direkte weg von kuta nach padang bai alleine ca 2 gewesen wären. nun gut, nachdem ich mich zum ticketschalter durchgefragt habe dann irgendwann tatsächlich auf der fähre gelandet bin.
der hafen und die fähre selbst war alles irgendwie sehr zwielichtig und schäbig, ich hatte die ganze zeit keine ahnung was passiert und generell fühlt sich diese komplette reise seit morgens an als würde ich einfach nur einer art anleitung folgen, die mir irgendjemand sehr schlecht erklärt hat. einfach sehr surreal, keine meiner entscheidungen habe ich wirklich bewusst getroffen, sondern einfach nur indem ich rungelaufen bin und einfach mal nachgefragt hab, weil ich keine andere idee hatte.



dann hab ich da auf der fähre in meinem klappsitz paar stunden gepennt in soner halle, mein vorbereitetes essen gegessen, meditiert und bin dann nachts um kurz nach 1 oder so angekommen.
wie ich natürlich die ganze fahrt schon wusste, hatte ich keine unterkunft und keinen transport und musste mit so 10 taxifahrern verhandeln, die alle viel zu hohe preise wollten. dann bin ich am ende mit nem roller ne dreiviertelstunde zu dem ort wo ich hinwollte gefahren, was schon anstrengend genug war mit meinem 20 kilo backpack aufm rücken. der dumme fahrer hat mich aber nicht zum hostel gefahren was ich kurz vorm losfahren rausgesucht hatte also musste ich um halb 3 nachts ne halbe stunde mit meinem ganzen fetten gepäck laufen und den weg finden. habe zwischenzeitlich sogar zuflucht vor einem anderen homestay mit offenem zaun gesucht, um dort zu schlafen, da lag aber dann einfach schon irgendwer. also bin ich weitergelaufen, auf dem weg zu meinem hostel, von dem ich schon wusste, dass es keinen platz mehr haben wird, da ich einen der taxifahrer überredet habe dort anzurufen.
während ich also so in meiner absoluten ungewissheit mit zwei fetten rucksäcken lief kam auf einmal die polizei und hat gefragt wo ich hingehe. ich natürlich direkt gesagt, in der hoffnung, dass sie mich den rest des weges bringen, was dann auch so passiert ist.
haben mich also nachdem sie tausendmal irgendwelche leute nach dem weg gefragt haben, abgesetzt, den nachtwächter dort geweckt und noch ein schönes foto mit mir gemacht. von den 3 waren auch glaub ich zwei nur irgendwelche freunde die nichts zu tun hatten und deswegen mit dem polizisten rumgefahren sind.


der nachtwächter hat dann noch einen anderen mitarbeiter geweckt, der mir dann gesagt hat wo ich meine sachen hinstellen kann. ich hab mich dann in eine der hängematten gepflanzt und kam absolut nicht auf die vergangenen bzw. immer noch passierenden ereignisse klar.
hab dann zu guter letzt um halb vier auch noch einen engländer kennengelernt der von irgendeiner party kam und mir dann in der hängematte daneben gesellschaft geleistet hat.
jetzt gerade sitze ich einen tag später im shuttle bus zum nächsten hafen und fühle mich ganz wohl neben einer (ziemlich sicher) australierin, die heute morgen halb sechs ihren flug nach bali verschlafen hat.

 

das war mein essen und der frosch

das ist das hostel

der strand von kuta lombok und die fähre nach gili

snowboarden queenstown

22Juli2018

da ich von queenstown gar nichts mehr berichtet habe, meine letzten wochen bzw tage dort aber echt wundervoll waren, wollte ich davon auch nochmal berichten.

ICH HAB ES TATSÄCHLICH GESCHAFFT HIER ZU SNOWBOARDEN!!!

das war wirklich eine art unerreichbarer traum von mir, wenigstens 1 mal in queenstown zu snowboarden.

als unsere frenchies dann erzählten, sie würden in 2 tagen ski fahren gehen und ich ZUM GLÜCK genau an dem tag und auch dem tag vorher und nachher frei hatte, hab ich mich direkt angeschlossen.
patrick, unser nord-irländer, der wirklich so irisch ist, irischer gehts gar nicht, hat sich dann auch noch dazu entschieden und so liehen wir uns alle an verschiedenen orten unser material aus, ich bekam noch von cris (dem mexikaner) einen helm, handschuhe und brille geliehen und bestellten den skipass und transportbus zu den remarkables.

alles in allem war das so unfassbar teuer, aber für ein mal absolut worth it und gut investiertes geld.

ich, als einziger snowboarder zwischen all den skifahrern, fühlte mch natürlich extra cool (ich bin ja bekennender skifahrer-hasser, konnte das sonst immer mit meiner philine ausleben, mit der ich sonst immer im skiurlaub war).

alleine die busfahrt nach oben war schon einmalig durch die ausblicke, die man hat.


als es dann endlich losging, hätte ich fast vor aufregung gekotzt, so sehr hab ich mich gefreut. zur gleichen zeit hatte ich aber auch angst, dass ich mir irgendwie direkt wieder was breche oder der lift ausfällt, weil ich es bis zur letzten minute nicht realisieren wollte, dass es wirklich klappt und ich mein bisher unerreichbar wirkendes ziel tatsächlich verwirkliche.

snowboarden war die einzige und mir wichtigste sache, die ich UNBEDINGT machen wollte, bevor ich queenstown verlasse.

ich war also anfangs auch noch echt vorsichtig, da ich mir sehr gut vorstellen konnte, dass ich durch eine dumme unüberlegte oder riskante aktion direkt ALLES was auf mich zukam versauen konnte.

nach ungefähr 2 stunden sind die anderen also alle rampen gesprungen, der erste ist natürlich direkt ganz böse aufm rücken gelandet und musste mit dieser schneeraupe runtergebracht werden. ungefähr 5 minuten später fiel gillaume als wir gerade einfach nur warteten um und hatte sich sein knie verdreht, konnte also auch nicht weiterfahren.

zwei der skifahrer, unser witziger schotte mark und eine niederländerin waren eher anfänger, weshalb wir uns nach den ersten stunden von ihnen trennten, damit wir uns etwas schneller fortbewegen konnten. die restlichen skifahrer (die franzosen und patrick) waren alle richtig gut, weshalb ich mich etwas beeilen musste, dran zu bleiben. es fiel mir aber im endeffekt doch gar nicht so schwer und ich hielt eigentlich relativ gut mit ihnen mit.

das war unsere gruppe:

wir machten dann eine mittagspause wo wir unsere verletzten trafen, die mir echt leid taten, insbesondere wegen des vielen geldes. natürlich war ich auch etwas besorgt um die gesundheit, weil der eine auch nach der pause entschied, es nicht nochmal zu probieren sondern runter zu fahren. thibault, der mit der rückenlandung versuchte es nochmal blieb aber nach knapp 2 stunden auch im restaurant und wartete auf uns.

wir anderen hatten währenddessen die beste zeit unseres lebens, der schnee war nach der pause etwas weicher und ich startete direkt viel sicherer und brauste dann auch richtig schnell die abfahrten runter, schneller als die anderen teilweise und wir fuhren abfahrt nach abfahrt bis zur letzten viertel stunde (in der wir uns so beeilten, dass wir 5 vor noch mit dem letzten lift hochfuhren).

eine witzige situation war noch als einer auf dem lift beim hochfahren bemerkte, dass sein rucksack weg ist. erstmal natürlich absolut aufgeregt, ich meinte, dass der mit sicherheit irgendwo auftauchen wird und in dem moment sahen wir ihn auf der anderen seite im sessellift uns entgegen kommen, ganz alleine wieder am herunterfahren. glücklicher zufall, dass er genau in dem moment an uns vorbeigefahren kam, sonst hätten wir uns wahrscheinlich danach überall dumm gesucht.



das war alles in allem wenn ich mal so überlege wirklich glaube ich der beste tag den ich bis jetzt in meiner gesamten neuseeland zeit hatte, besser als jeder bungyjump oder skydive den ich für das geld hätte machen können, und halt einen ganzen tag lang.

das skigebiet war zwar nicht wahnsinnig groß, jedoch definitiv groß genug und mit abstand schöner als jedes andere wo ich vorher in österreich war. außerdem ist es nicht so schwer den überblick zu behalten und man landet nicht wie in riesigen skigebieten auf einmal in einem anderen ort, weil man eine abfahrt falsch genommen hat.

     

 

Vipassana - my journey

09Juli2018

ich weiß nicht wo ich anfangen soll

wahrscheinlich am besten von ganz am anfang, das hier wird wahrscheinlich ein langer post werden..

pre-kurs:
das erste mal habe ich davon erfahren als meine amerikanische freundin becca aus hanmer zu einem meditations retreat nach auckland gegangen ist. das war so ungefähr alles was ich wusste. 
als ich dann während sie da war gegoogelt habe um herauszufinden, was das genau ist, habe ich einfach nur gedacht, wie viel mut man haben muss, um sich für sowas anzumelden. 
es war ein blogeintrag einer frau, die es gemacht hat und kurz davor war abzubrechen, weil sie so gelitten hat.
ich hab sie wirklich dafür bewundert und gleichzeitig sowas wie neid verspürt, dass sie die erfahrung macht. 
danach habe ich mit becca gesprochen und sie meinte, dass sie immer noch nicht verstehen kann, wie sie durch die 10 tage gekommen ist.
10 tage meditieren. klingt erstmal nicht so schlimm. 10 tage mit niemandem sprechen klingt dann doch etwas beängstigender. 
nun gut, sie hats geschafft, ich war fasziniert, das war es fürs erste. das war im januar.
im april hab ich durch irgendeinen grund wieder daran gedacht und habe nochmal angefangen zu googlen, wie das hieß und was das war, an den inhalt des blogeintrags konnte ich mich nur noch ganz dunkel erinnern. 
ich google also, komme zu den kursen, gucke nach den terminen, alle kurse vorm 17. juli (an dem mein flug nach bali geht) sind schon voll. natürlich, jetzt wo ich sehe, ich hätte nichtmal die möglichkeit zu gehen, will ich nichts lieber als an einem kurs teilnehmen. der letzte kurs vor meinem flug ist vom 26.-08.07. was natürlich PERFEKT passen würde, da ich für meinen flug eh nach auckland müsste. ich melde mich also trotzdem an, stehe auf der warteliste und bin unglaublich frustriert, dass ich nicht schon früher den mut aufgebracht habe, wenigstens mal nachzugucken, aber ich habe es einfach nicht in erwägung gezogen davor.
ich hab dann auch nach vipassana kursen in bali und thailand gesucht und auch gefunden, wollte aber nicht wirklich 10 tage meines 30-tägigen aufenthalts dort opfern um "nichts" zu tun.


das war irgendwann ende märz oder april.
komplett vergessen danach, wieso sollte denn leute, die sich anmelden, einfach absagen vorher, man meldet sixh ja nicht einfach nur zum spaß an. ich hatte also keine große hoffnung und hab wirklich kaum einen gedanken mehr daran verschwendet. 
bis dann eine mail kam, dass ich meinen wartelisten platz bestätigen soll, ob ich immernoch interessiert bin. ich hab also nochmal reconfirmed und hatte weiterhin minimale hoffnungen, dachte halt aber auch, dass es vielleicht noch nicht sein sollte, dass ich einfach mental nicht bereit bin oder sowas.
3 wochen vorher kam dann eine mail dass ein platz frei geworden ist und ich bitte bestätigen soll, dass ich teilnehme.
jetzt, natürlich, erstmal panische angst, freude und aber auch besorgnis dabei. 
ich muss genug geld für asien machen, brauch zeit mein auto zu verkaufen, hätte dadurch mehr als nen halben monat verloren und gehen, schon in 3 wochen??? wassss, das kam jetzt so überraschend, ich bin dadrauf nicht vorbereitet gewesen.
ich hab also mit meinen engsten freunden hier gesprochen (meine italienerin vivi und mein neuer mexikanischer freund, den ich bei meiner autowerkstatt kennengelernt habe [ja, ich hab jetzt zwei mexikaner als freunde, und beide sind mechanics - witzigerweise haben die sich auch noch ohne mein beisein kennengelernt bei einer hausbesichtigung und ich hatte dem einen von dem anderen erzählt, weshalb er dann nachgefragt hat ob er mich zufällig kennt]), so, jedenfalls hat vivi gesagt ups das ist ja sehr bald, aber bestimmt gut für dich. cris, der vipassana irgendwie kannte, keine ahnung warum aber der kennt irgendwie eh alles vllt weil er auch bei sonem yoga retreat gearbeitet hat, meinte, dass ich das doch machen soll und warum nicht und ich war immer noch sehr überfordert.
trotzdem habe ich den platz dann bestätigt, aber gesagt, dass ich ihnen nochmal eine eindeutige antwort gebe, wenn ich mehr von meiner situation in queenstown weiß, ich musste ja beide meine jobs rechtzeitig kündigen, flug buchen und das größte besorgnis war auto verkaufen. 
nach dem letzten blogpost (der in dieser zeit der besorgnis entstanden ist, wie man höchstwahrscheinlich auch heraushören kann) hat papa mir in einer email geschrieben, dass ich mir keine sorgen um mein auto machen soll und das problem dem universum überlassen soll, weil das irgendwie schon zu ner lösung kommt.
gelesen, getan, so einfach, dieses problem löste sich also nachdem ich kurz über seine worte nachdachte und entschied, dass es in der tat keinen wirklichen sinn hat sich bei so einem unbeeinflussbaren problem so einen druck zu machen, es einfach ruhen zu lassen. 
ich habe es natürlich weiterhin versucht zu verkaufen und hatte auch mehrere interessenten, die es aber bis jetzt alle nicht wollten. ich hab mir nur sorgend gemacht, wo ich es lassen soll, weil irgendwann schleppt die stadtverwaltung rumstehende autos ab. am ende hatte ich 2 optionen und am letzten abend vor meinem flug brachte ich es dann spontan zu sebastian, meinem anderen mexikaner, der es im moment auf seinem grundstück zu stehen hat und bereit ist, es interessenten zu zeigen, usw. beste lösung also. 
um nicht all zu weit abzuschweifen mache ich jetzt mal mit meiner vipassana erfahrung weiter.

during-kurs:
habe also flug gebucht, bus shuttle gebucht, hostel gebucht, alles organisiert 
ein tag vor meinem abflug schrieb mir dann einer aus dem hostel, dass ixh den kurs mit alessio, dem italienischen ehemaligen night manager, dessen platz ich im hostel übernommen habe, machen werde. witziger zufall, machte mich aber ehrlich gesagt noch nervöser. ich dachte ich wäre da mit lauter fremden und wenn ich wirklich nicht durchhalte, würde keiner jemals davon erfahren (das war auch insgeheim der grund weshalb ich niemandem bescheid gesagt habe).


dort angekommen haben wir uns dann angemeldet und unterschrieben, die folgende regeln enthielt:

und hier nur falls es irgendwen interessiert die introduction:

außerdem mussten wir uns bereit erklären sogenannte noble silence einzuhalten, was jegliche kommunikation mit anderen personen oder lebewesen einschließt: keine sprache, gesten, augenkontakt, körperlicher kontakt oder notizen. 
silence of body, speech and mind.
keine physischen übungen, yoga und joggen eingeschlossen. keine religiösen objekte, talismänner o.ä. keine drogen oder andere suchtmittel wie tabak, keine bücher, musik, kameras. keine engen oder revealenden klamotten. kein eigenes essen, es gibt einfaches vegetarisches essen, eine mahlzeit morgens, eine mahlzeit mittags. etwas obst nachmittags. außerdem natürlich kein kontakt zur außenwelt (sorry mama, ich hätte dir wahrscheinlich wirklich bescheid sagen sollen, aber fühlte mich zu sehr unter druck gesetzt, wenn ich dir oder papa oder irgendwem in deutschland, bei dem ich wusste, ich würde sehr stolz sein, ihnen davon erzählen zu können, deswegen dachte ich, ein einfacher whatsapp status würde reichen).

der zeitplan ist sehr streng, am meisten angst machte mir das frühe aufstehen und keine richtige mahlzeit nach 11 uhr, was sich beides als absolut nicht schwer rausstellte.
hier ein überblick:



knapp 12 stunden meditation am tag. das war der teil der sich als schwer erwies. wer hättes gedacht.

das center war übrigens so 1 stunde im norden von auckland und lag in einem absoluten ur/regenwald und war wirklich wunderschön. man hat sich, weil man wirklich nur von absolut tropischer natur umgeben war, und auch nur eine einzige richtig lange straße rausführt, echt wie in ner abgeschotteten welt gefühlt, es war richtig gruselig flugzeuge zu hören, weil es einem gezeigt hat, dass es doch noch eine zivilisation da draußen gibt.

das ist leider das einzige bild vom morgen des 11. tages:

da ich wusste, ich würde nichts zu schreiben haben und aber unbedingt irgendwie eine erinnerung an die verschiedenen tage haben wollte, war ich so schlau (das war wirklich eine der besten ideen überhaupt), mir vorher zu überlegen, jedem tag ein wort zuzuweisen. dadurch konnte ich mich an die verschiedenen tage sehr gut erinnern und die jeweiligen unterschiede festmachen:

tag 1: thankful

am ersten tag mussten wir nur unsere atmung beobachten, keinerlei beeinflussung, nur beobachtung. das viel mir leichter als gedacht, ich habe zwar verdammte viel gedacht und bin auch immer wieder abgeschwiffen, habe mich aber angestrengt, dauernd wieder zurück zu kommen und mich auf die atmung zu konzentrieren. ich dachte, das wäre vermutlich so ziemlich alles und war wahnsinnig dankbar, dort sein zu dürfen, für alles was mich dazu geführt hat, jede person in meinem leben, die mir das alles möglich gemacht hat, also eigentlich jede einzelne person die ich kenne.
außerdem hab ich so intensiv gespürt, dass ich dazu bestimmt bin hier zu sein und es definitiv das richtige es. auch der titel ist mir in den kopf gekommen, weil mir das traveln zwar schon viel über mich gelehrt hat, ich jedoch dieses mal eine ganz andere reise mache, halt in mir drin, ohne mich irgendwo hinbewegen zu können.
am abend hört man sich eine stunde lang einen discourse an und es wurde gesagt, dass der zweite und fünfte tag, manchmal tag 6 & 7 auch, die schlimmsten sein sollen. ich habe mich also schon auf tag 2 mental vorbereitet: es wird vermutlich härter werden.

tag 2: suffer

sorry für die englischen worte übrigens, ich fühle mich nicht besonders cool oder english, es kamen mir halt wirklich nur englisches in den kopf als ich über die jeweiligen worte nachgedacht habe.

wie dem auch sei: tag 2 war absolut gestört im rückblick, ich konnte die nacht kaum schlafen, weil mir so kalt war,es gab keine richtigen decken und ich dachte meine eigene und eine dünne decke vom center wird schon in ordnung sein, fehlalarm. 
deswegen dachte ich auch den ganzen tag über scheisse, ich bin grad so hart dabei krank zu werden. da im discourse am vorigen abend aber auch gesagt wurde, dass der körper manchmal auf die anstrengung und umstellung des geistes reagiert, war ich nicht ganz sicher. ich dachte einfach nur ich muss sterben, mein ganzer körper schmerzte, die mediation war wesentlich anstrengender und ich war ja auch so gut wie überzeugt, dass ich mich grad voll am erkälten bin. so extrem kann ja keine geistig erzeugte körperliche reaktion sein, das ist einfach nicht möglich, dachte ich. nach der teepause um 5 war aber auf einmal alles physische wie weggeblasen, es ging mir super, ich war frisch und voller kraft. das war der punkt wo ich es so dachte alter, was zur hölle passiert hier, was geht hier vor.


tag 3: steady

das war einfach nur dieses wort, nicht besonders schlecht, nicht besonders gut.
am tag davor hatten wir die aufgabe, die dreiecks area der ganzen nase, also immernoch atmung, aber auch den bereich darunter bis zur oberlippe zu beobachten. ich spürte nix bei meiner oberlippe, war also kaum ein unterschied zum tag davor. heute sollten wir dann aber nur den bereich des schnurrbarts, oder wo einer wäre, über der oberlippe bis zu den nasenlöchern, beobachten. 
meine gedanken waren bis jetzt absolut unaufhaltbar aber auch unAUShaltbar geworden. konzentration war extrem schwer, ich war immer noch am versuchen, eine einigermaßen bequeme sitzposition zu finden. da wir aber erlaubt waren, unsere position zu wechseln, so oft wir wollten, war das alles noch akzeptabel. wenn meine füße einschliefen, oder meine hüfte anfing zu krampfen, setze ich mich anders hin.
dazu kam allerdings müdigkeit, am schlimmsten war die morgenmeditation, die 2 stunden lang war, danach hielt die müdigkeit aber an, aber so richtig bis nachmittags. in den pausen natürlich keine spur der müdigkeit.
im discourse wurde uns gesagt, dass tag 4 ein anderes programm sein würde, da es der vipassana-tag war und wir in die vipassana meditation eingeführt würden. wie aufregend, endlich etwas anderes, neues, außerdem schon tag 4, das war ein tag vor tag 5 und tag 5 war schon halbzeit!! so zählte man im übrigens jeden tag herunter: "noch 2 tage bis zur mitte, dann 2 oder 3 tage die schwer werden und dann nur noch 3 tage dann ist schon das ende, das schaffst du auch noch"

tag 4: long

die erste tageshälfte bis um 2:30 haben wir weiterhin das gleiche gemacht und dann kam es um 3:30 glaub ich zur einführung in vipassana. bis dahin zog sich die zeit so extrem, jede einzelne meditation kam mir unwahrscheinlich lang vor. 
ich habe überlegt ein zweites wort für die zeit nach 3 zu finden, aber beschlossen, es zu lassen, weil ich dafür nicht ansatzweise eine passende beschreibung finden würde.
es fing an, dass wir unsere ganze körper oberfläche vom kopf bis zu den zehen beobachten sollten und mit dem moment wo goenka (der oberlehrer, der alles erklärt, es werden auf lauten lautsprechern tapes abgespielt), anfing uns zu beschreiben das wir an unserer höchste stelle des kopfes, etwa ein inch durchmesser (ich hatte keine ahnung wie groß das ist, habe mir in etwa 5 cm vorgestellt, was auch recht richtig war), anfangen sollten, fing auf einmal mein ganzer körper an sich zu erhitzen, aber so richtig hardcore, es fühlte sich an als würde ich gleich in flammen aufgehen. dabei fühlte ich dann auf einmal eine art tritt von innen, von der mitte meines körpers aus, nur ohne den schmerz, es war einfach wie ein ordentlicher stoß und plötzlich war alles um mich rum extrem hell, irgendwie golden einfach voller licht. 
meine körpertemperatur war immer noch komplett am ausarten, ich fing an zu schwitzen, glaub ich, war mir die ganze zeit nicht sicher, ob es echt oder nur einbildung ist, und dachte mir einfach nur so junge, WAS ZUR HÖLLE PASSIERT GRADE
es war nicht so dass ich in dem moment irgendeine art gedankliches eflebnis hatte, das war alles nur körperlich, meine gedanken waren komplett klar, ich hab einfach nur geguckt wie lange das wohl anhält und dachte mir dabei so geil, ich hätte nie gedacht, dass ich jemals in die situation komme, in der ich von so einem erlebnis erzählen konnte, man hört von sowas ja manchmal, aber kanns sich bei sich selber nicht wirklich vorstellen.
die ganze vipassana meditation durch durften wir uns dann nicht bewegen und nach ein paar minuten war diese kraftvolle energie die ich hatte, auch wieder vorbei und ich fing langsam an, meine schmerzen wieder zu spüren und es wurde von minute zu minute immer anstrengender, gleichzeitig spürte ich die vibrationen in meinem körper aber so intensiv wie kein anderes mal danach. am ganzen körper hatte man irgendwelche empfindungen, alles bitzelt und prickelt, du spürst jede ader und wie das blut überall fließt, deinen puls, hörst deinen herzschlag und all sowas. also so richtig extrem, und ich hab immer gesagt ich kann nicht meditieren oder ich wäre sehr schlecht darin. 

tag 5: good

auf tag 5 bereitete ich mich ziemlich stark vor, weil ich dachte, dass es einer der schwersten tage wird. war aber an sich einfach recht gut, es viel mir nicht all zu schwer, nur spürte ich diese empfindungen definitiv nicht mehr so stark, musste mich also sehr versuchen zu konzentrieren, um überhaupt etwas spüren zu können.

tag 6: hard/stars

der tag danach war dafür absolut anstrengend, ich hatte mich schon darauf vorbereitet, weil ich im internet gelesen hatte, dass die meisten leute an tag 6 abgeben und gehen und auch becca hat mir gesagt, dass das der schwerste tag ist und sie kurz davor war zu gehen.
trotzdem war ich wirklich geschockt von der kraft die ich aufbringen musste um nicht einfach nur dazusitzen und zu denken, denn auch wenn ich anfangs happy war, mal etwas anderes als nur meine gedanken im kopf zu haben, wurde es zur qual, sich auf jede körperstelle einzeln nacheinander zu konzentrieren und das stundenlang. es dauerte teilweise eine stunde um durch den ganzen körper durch zu kommen, weil die gedanken auch dauernd abschweifen und man wieder zurückkommen muss. 5 qcm nacheinander fühlen und das von oben bis unten ist hart. du fängst am kopf an, gehst deinen schädel runter, dann übers gesicht, hals und nacken runter, ein arm, zweiter arm, oberkörper,vorne, hinten und so weiter und so fort bis man endlich an seinen zehen angekommen ist. wenn man an stellen nichts spüren kann, muss man für eine minute dort stehen bleiben und das kommt nicht gerade selten vor.
die letzten 2 mediationen sind aber bedeutend besser, nach wolkigem regnerischem wetter sieht man das erste mal einen sagenhaften sternenhimmel, der mich viel besser stimmt. außerdem ist er discourse abends immer sehr angenehm, ich höre ihn auf kopfhörern in deutsch und es ist jedesmal als würde ich einen alten freund treffen, weil sich der kopf etwas entspannen kann. am anfang war ich etwas genervt, dass uns nicht zugetraut wird, die englische version zu verstehen, jedoch ist es eigentlich sehr entlastend gewesen, alles nochmal in deutsch erklärt zu bekommen.

tag 7: changing

es sind nur noch 4 tage, trotzdem fiel es mir sehr schwer wieder rein zu kommen. meine konzentration ist teilweise schwindend, zeitweise, akzeptabel. ich kann mich nicht genau erinnern, an welchen tagen wir was verändert haben, jedoch haben wir irgendwann angefangen, unsere seiten symmetrisch abzufahren, also beide gesichtshälften, arme, beine, usw, auf so viel wie nur möglich gleichzeitig und symmetrisch zu konzentrieren und gehst danach die ausgelassenen teile ab. klappt auf jeden fall ganz gut. 

tag 8: weak

ich glaube an tag 8 fingen wir an, in einem flow von oben nach unten alles gleichzeitig zu spüren. ich glaube an tag 6 haben wir damit angefangen, wieder von unten nach oben zurück zu gehen und genau so machen wir das weiterhin nur in einem fluss. es nennt sich 'sweep en masse', du gehst also von oben nach unten und von unten nach oben durch alle teile deines körpers. da ich mit meinen gedanken nur dabei bin, dass es bald vorbei ist, nur noch 2 richtige tage sind, kann ich mich absolut nicht konzentrieren und es fällt mir schwer noch ernsthaft zu arbeiten.

tag 9: done

dieses wort habe ich erst jetzt im nachhinein gegeben, weil mir mein italienischer freund erzählt hat, dass er am ende des 9. tages sein schweigen damit gebrochen hat und zu einem freund gesagt hat. das fand ich so witzig, weil sich glaub ich alle so gefühlt haben, nachdem tag 9 vorbei war. 

tag 10: happy/social

die morgenmeditation ist immernoch die allerschwierigste und jedesmal eine art folter (ein paar mal bin ich nicht in die halle gegangen, weil es uns für diese meditation freigestellt war, jedoch bin ich dann so gut wie immer gegen die wand gelehnt eingeschlafen). nach dem frühstück und der gruppenmeditation, in der wir metta, eine andere meditation, in der man quasi alle energie nach außen leitet und sich und allen anderen peace and harmony wünscht, wird das schweigen gebrochen und ich kann endlich alessio richtig hallo sagen und fragen was er in den vergangen monaten so gemacht hat. alle fangen langsam aber sicher an zu reden und sich kennenzulernen, namen und erfahrungen auszutauschen. es stellt sich raus, dass mir verschiedene namen gegeben wurden, was witzig ist, weil man sich über die zeit wirklich zu menschen geschichten und gründe überlegt, warum sie hier sind und woher sie kommen usw. und jetzt kann man sich mit ihnen austauschen und die leute, zu denen man teilweise richtige beziehungen aufgebaut hat, richtig kennenlernen. man kann mit den managern reden (was davor auch möglich war bei problemen etc.), sich bei den helfern bedanken, die unser wahnsinnig gutes essen gekocht und uns generell so gut umsorgt haben. 
die ganzen jüngeren unter uns fangen schnell an uns auszutauschen und wir kommen alle aus sehr unterschiedlichen situationen. die meisten sind kiwis, 3 sind sogar maoris, viele direkt aus auckand und gerade die sind absolut sprachlos, als ich ihnen erzähle, dass ich och keine ahnung habe, wo ich ab morgen bleibe, keine unterkunft gebucht habe und generell einfach mal gucke, wo es mich in den nächsten 10 tagen so hin verschlägt. und dass ich dann alleine, ohne richtigen plan nach bali und thailand fliege, wird genauso aufgenommen. es ist witzig, weil ich vorher nur mit backpackern gelebt und zu tun hatte und es unter denen ganz normal ist, dass man keine direkten pläne hat und alleine rumreist, aber bei leuten, die mit ihren eltern leben und ein gap year machen, indem sie halt einfach nicht direkt anfangen zu studieren, ist ds natürlich was komplett neues, die bewundern uns jungen mädchen irgendwie, die so unbesorgt alleine in die welt gehen. eine andere franzosin ist noch mit mir, und die hat ungefähr genau die gleichen pläne wie ich: wir fliegen am selben tag (vllt sogar im selben flugzeug, dass müssen wir noch rausfinden) nach bali und gucken bis dorthin was so passiert, vielleicht hitchhiken nach northland, vielleicht auch nicht, mal gucken. die anderen sind buchstäblich sprachlos und gucken uns an als wären wir verrückt geworden.

post-kurs:
am 10. tag in der morgenmeditation überlege ich nochmal scharf, die idee war mir schon am abend vorher gekommen, aber ich wollte noch etwas abwarten, bis ich mich entscheide. die leute vom center meinten nämlich, dass noch helfer für den nächsten kurs am mittwoch gebraucht werden. erst dachte ich, dass es mir halt nicht möglich ist zu serven, weil ich am dienstag danach ja schon meinen flug habe, aber sie suchen wohl auch nach parttimern, die nur einige tage dort bleiben. gestern morgen habe ich also die leiter dort aufgesucht und mich als parttime server angemeldet. 
hätte mir das jemand während der 10 tage gesagt, hätte ich den höchstwahrscheinlich ausgelacht, weil ich wirklich nur weg wollte, endlich raus aus dem center, außenwelt, nicht mehr gezwungen sein zu meditieren.
aber ich habe bis dorthin keine pläne, das wetter ist eh nicht so schön genug, dass man wirklich freude hätte, die ganzen beaches in northland anzugucken und ich wusste halt auch in der tat nicht wie ich dort hinkommen sollte, weil ich noch kein sonderlich selbstbewusster hitchhiker bin. außerdem hätte ich in der zeit eine menge geld verbraten, rumreisen in neuseeland ist unwahrscheinlich teuer, wenn man keine buspässe oder campervans hat. und die unterkünfte sind halt nochmal jeden tag so knapp $25 und da hätte ich in dieser woche wahrscheinlich schon mit essen und allem ne menge verbraten. also bleibe ich jetzt diese drei nächte in auckland und gehe dann zurück, tue etwas gutes und bin auch nicht durchgehend am meditieren.
außerdem ist die meditation jetzt leider nicht vorbei, wir müssen sie jeden tag morgens und abends jeweils 1 stunde weiterführen und ich weiß nicht, wie lang ich das schaffen würde. durch das arbeiten (wo man auch reden kann udn muss) im center fällt es einem wohl viel leichter die meditation in seinen alltag zu integrieren, da man zu den drei aditannha gruppenmeditations stunden auch als helfer anwesend sein muss. 
gestern nacht und heute morgen im hostel zu meditieren war extrem hart, das hab ich nur geschafft durch unseren gruppenchat den wir gegründet haben, genau für den grund uns gegenseitig zu motivieren. wenn du liest, dass die anderen die meditation schon hintersich haben, schaffst du es tausendmal eher dich aufzuraffen.

to sum up: 
sehr gute erfahrung, gerade am anfang meines lebens, vor meinen nächsten adventures. es war wirklich hart, aber umso stolzer bin ich es geschafft zu haben. ich habe noch nie in meinem leben so viel eigeninitiative betrieben und das NUR für mich selbst, für niemand anderen. ich wusste nicht, dass ich zu sowas fähig bin und das sind nur die oberflächlichen aspekte. ich habe so viel gelernt, wie ich mein leben und generelle verhaltensweisen und situation verbessern kann. in mir drin hat ein prozess angefangen, der leider leider noch lange andauern wird, aber ich habe ja zum glück noch mein ganzes leben zeit auf diesem pfad weiter vorran zu kommen. ich hoffe das hört sich alles nicht zu abgedreht und hippie mäßig an, weil das sind einfach wirklich nur meine puren gedanken und gefühle dazu, mehr nichts.

ich muss aber wirklich und ernsthaft nochmal jedem einzelnen menschen der das hier liest sagen: danke dass du in meinem leben bist und du existierst, weil ich ohne dich und deinen einfluss niemals da wäre wo ich jetzt bin und das mein ich halt wirklich so wie ichs sage und ich bin so dankbar in so kurzer zeit (also 19 jahren haha) schon so weit gekommen zu sein. und wenn du diesen post gelesen hast warst du mit sicherheit mindestens ein mal während der 10 tage bei mir, weil ich genug zeit hatte, an jede person, die mir was bedeutet, zu denken.

ps: ich hatte auch genug zeit über diese blog naxhzudenken und hab jetzt mindestens 3 weitere posts, die ich unbedingt schreiben muss, in planung, es lohnt sich also demnächst (vllt nicht jeden tag, aber so alle 1-2 wochen) mal reinzugucken

fotos only

31Mai2018

das ist immernoch der view vom hostel und es wird nicht alt rauszugucken weil es der schönste ausblick ist, zu dem man erwachen kann

 

das ist queenstown hill an einem abend und einem sonnigen schönen tag

das ist meine italienerin vivi und ich in wanaka, wir kennen uns aus hanmer und wohnen seit queenstown zusammen in einem dorm

das ist sonnenaufgang

 

das ist ein wunderschöner tag in queenstown, den ich nie vergessen werde

dinner mit der fam und bill murray weil unsere norwegerin lisa nach hause fliegt

frisbee golf mit den leuten vom hostel (geht wie golf nur mit frisbees, man versucht so nah wie möglich an eine art korb zu kommen, in so wenigen versuchen wie möglich, mega cool, sogar wenn man schlecht ist einfach ne richtig coole idee)

vegane pancakes in den letzten herbsttagen draußen genießen

bis jetzt wirklich der winter und minusgrade da sind, morgens vor der arbeit und aufm nachhauseweg

     

(der pak n save parkplatz ist halt wirklich absolut ästhetisch)

 

so dis wars bitte guckt alle bilder einzeln an lg leni

update // sorry fĂźr die lange pause

31Mai2018

HALLO ZURÜCK!!

es tut mir wahnsinning leid, dass so lange nix kam, ich fasse mich kurz denn es gibt viel und gleichzeitig wenig zu erzählen:

mein leben ist ein sehr großer haufen angefangener sachen und probleme, die ich teils gelöst habe bzw dabei bin zu lösen und auch welche, die noch gelöst werden müssen:

-mein auto fährt wieder, ölleak ist noch vorhanden, ich checke das aber ab und zu

-arbeit wurde gefunden, jedoch 30km entfernt, mehr dazu später

- arbeite immer noch im hostel, aber als night manager/housekeeper 3x die woche

- also immer noch in queenstown, fange an, die stadt zu lieben

- es bleibt nicht mehr viel zeit, ich gehe sehr bald nach auckland in den norden und fliege dann an mein nächstes ziel, an dem ich einen monat verweilen werde

- von dort aus fliege ich dann nach thailand, wie schon lang geplant, auch für einen monat

- im moment bin ich am herausfinden, wie die bedingungen für mein open return ticket sind, da ich es, wenn möglich, umbuchen würde, damit ich doch mein komplettes visum bis november ausnutzen kann (und damit von thailand zurück nach nz kommen würde)

 

all das ist schon seit längerem eine sache, wegen der ich auch so in geld- und zeitdruck bin. ich muss genug geld machen, um zwei monate (auch wenn es dort im vergleich zu hier spottbillig ist) ohne einnahmen überleben zu können PLUS einen flug von hier oder christchurch nach auckland und zurück von thailand nach neuseeland zu bezahlen.

ich bin wie wild am sparen, habe jedoch durch

-meine benzinkosten (ungefähr $100 die woche)

- meine rente für die 4 tage im hostel, die ich nicht arbeite ($120)

- mein essen (mindestens $50 die woche, darunter kommt man absolut nicht, wenn man frisches gemüse und obst kaufen will)

- einen (unter sehr langwierigen und stressigen bedingungen erstellten) rückzahlplan von meiner autoversicherung, von dem ich bis jetzt noch keinem familienmitglied erzählt habe, da ich mich sehr geschämt habe und nicht wollte, dass gedacht wird, dass ich schon wieder auf geldspenden angewiesen bin

   --> unterpunkt dazu: ich hatte vor einiger zeit, als freddy und ich rumgereist sind einen          kleinen unfall, bei dem ich ein hertz auto gerammt habe, und nach zwei monaten          haben sie sich dann endlich gemeldet, dass ich jetzt meinen excess von $1050           bezahlen soll. nach einigen rücksprachen mit leuten, die meinten, ich soll mich            einfach nicht mehr bei den melden und mich unbemerkt aus dem staub machen und         ähnliches und da hab ich nicht so wirklich lust drauf, kleinkriminell in mein leben zu            starten und mich nie wieder hier zurück zu trauen

also habe ich das alles mit der versicherung geklärt, zahle jetzt einiges, habe sehr viel im kopf, um die ohren und bin psychisch etwas belastet.

das größte übel von allem ist mein auto, da ich das vor nem monat angefangen habe zu annunzieren, um "nicht in die blöde situation zu kommen, es nicht loszuwerden".. DENKSTE haha, ich habe vier wochen to go, KEINER will autos kaufen im moment, alle backpacker gehen grad wieder, keine neuen kommen an, von daher auto verkaufen fehlanzeige. in der peak season könnte ich das ding mit sicherheit für fast das doppelte was ich bezahlt hab verscherbeln, jetzt kann ich froh sein, wenn mir jmd die hälfte davon gibt. und um das ganze noch etwas zu verkomplizieren, bin ich auf mein auto bis zum ende angewiesen, da ich so lange wie möglich arbeiten muss, um so viel geld wie möglich zu machen und dort wo ich arbeite ist ABSOLUT NICHTS, da braucht man ein auto, um hinzukommen. hitchhiken ist im moment auch nicht so die geilste möglichkeit (wenn man mal davon absieht, dass ich um 9 spätestens ankommen müsste), da es minusgrade sind.

der winter ist endgültig angekommen, eiskratzen tue ich mit einer art tütenspender, den ich im auto gefunden hab. es ist wunderschön, die sonnenauf- und -untergänge, die ich auf dem wohl schönsten weg zur und von der arbeit täglich sehe, unbeschreiblich!!

meine arbeit ist im übrigen (da wollte ich ja noch drauf zurückkommen) in einer fancy cheesery, eine art käse shop/restaurant/café. wir verkaufen, in erster linie natürlich, käse, allerlei chutneys, (scheisse teuren) honig, crackers, brot, küchensachen, sweets, bretter, messer, alles mögliche, was in irgendeinem zusammenhang mit käse stehen könnte, und auch warme sachen wie baked brie, baguettes, pizzaähnliche flatbreads, suppe usw. wir machen mit jedem kunden cheesetastings und erstellen dann verschieden große cheeseplatters und -boards. ich esse weder käse, noch honig, noch irgendetwas anderes was die da verkaufen (außer vllt das walnussbrot), habe deshalb nicht besonders viel davon. die leute sind okay, am anfang wurde ich etwas schlecht behandelt, vor allem von einer franzosin, die dort arbeitet, aber seitdem ich etwas besser bin und nicht mehr so viele (es waren nie schwerwiegende, sonder einfach nur anfänger-) fehler mache, ist es etwas besser geworden. immer noch nicht ideal, kein job, der mir richtig gefällt, aber das einzige weit und breit, was ich kriegen konnte und es ist ja auch nicht für lange. gut geld mache ich da auch nicht wirklich, etwas überm mindestlohn, für die spritkosten, die man ausgibt, um hinzukommen, kein angemessener betrag. scheiß egal, ich brauche dringend geld und durch meinen, über die wochen angewöhnten, fast schon spartanischen lifestyle, bleibt trotzdem was übrig.

meine neue night manager position macht mir auch bisschen zu schaffen, ist definitiv weniger spaßig als die housekeeping shift morgens mit den anderen. mein manager ist ein ziemliches arschloch (wenn ich das mal so ausdrücken darf) und ich verliere immer mehr respekt vor ihm. er ist ein absolut faules stück dreck (womit er sich auch noch lachend vor anderen brüstet und cool fühlt), das seine aufgaben nicht macht und mir die arbeit hinterlässt, mir verwarnungen gibt wenn ich eine nacht freunde da habe, die ich seit hanmer nicht gesehen habe und denen ich erlaube in der lounge auf mich zu warten, obwohl ich netterweise die ganze woche durchgearbeitet habe, um die anderen schichten zu covern, ohne auch nur ein dankeschön zu ernten und so weiter und so fort..

 

naja kann nicht alles immer gut sein im leben, ich habe eine glorreiche zeit vor mir wenn ich hier abhaue und muss nur diese schreckliche sorgen- und ungewissheitszeit überwinden.

dazu kommt noch, dass irgendein bug meine komplette gmx app inbox also ääh posteingang genau (wusste das wort eigentlich genau, aber wollte kurz einen auf englischsprechend machen höhö) gelöscht hat (zum glück nur auf meinem handy) und ich dadurch sehr viele organisatorische sachen klären musste und mir die wichtigsten mails selbst (zurück) weiterleiten musste um sie auf dem handy zu haben. dieses kleine netbook hat mir zwar in der situation meinen arsch, sorry, po, gerettet, das ändert jedoch leider nichts an der schnelligkeit (oder eher lahmheit) dieses teils.

ach und genau, krank bin ich auch noch. und zwar ziemlich krank, ich musste am montag nach 2,5 h von arbeit gehen, weil ich absolut nicht mehr konnte. es hat am tag davor auf arbeit angefangen und ich war absolut dead, musste aber in der nacht dann im hostel arbeiten und natürlich auch noch erstmal shitloads of laundry in der kälte machen, die der manager mir liegengelassen hat und das hat alles absolut zum einstürzen gebracht.

jetzt bin ich nur noch scheiße doll erkältet, fühle mich aber nicht mehr als würde ich halb im sterben liegen.

ich liebe mein hostel und die leute, habe eine familie hier gefunden, außerdem auch einen sehr guten freund, den ich bei der werkstatt, in der mein auto war, kennengelernt hab. er würde auch probieren, mein auto weiterhin zu verkaufen, wenn ich gehe. kommt aus mexiko, ist aber schon seit 5 jahren hier, ehrlich gesagt fast mehr kiwi als mexican, vor allem wenn er anfängt zu reden. spricht perfektes englisch, kann sogar minimal deutsch, weil er mal für ein jahr in bernau als austauschschüler.

nur um mit etwas positivem zu enden.

ich suche noch paar bilder raus um diesen unschönen post etwas aufzuhübschen.

 

HUIHUIHUI das war so knapp, seite war geladen und wollte posten und wurde ausgeloggt, hatte aber vorher sicherheitshalber alles kopiert OH MEIN GOTT das ist ein zeichen, mein leben kann nur noch besser werden ab jetzt

 

sonst so

25März2018

ausserhalb dieser probleme, bin ich erstmal in einem sicheren environment angekommen:

ich arbeite fuer meine unterkunft ("work for accommodation") in einem kleinen hostel.

   

nur um mal ein paar kleine impressionen des ausblicks zu geben

das hier ist ein apfelkuchen, der von zwei andern witzigen deutschen maedels aus mannheim gebacken wurde, ein weiterer ausblick und die besten (wirklich BESTEN) brownies ever von meinem co-manager, der leider bald geht. der ist so suess, jeden tag schreibt er auf unseren zettel, wo alle zu machenden betten sind, total suesse nachrichten an uns maedchen. der richtige manager ist leider nicht ganz SO nett, aber trotzdem voll in ordnung.

um hier zu wohnen muss ich 6 tage die woche, jeden tag 2,5 stunden housekeeping machen. das bedeutet betten machen, badezimmer putzen, kueche saubermachen, boden saugen & wischen und alles andere rein halten. ich mache das mit 5 anderen maedchen zusammen, 3 davon deutsch, eine franzosin, eine norwegerin. mit denen teile ich auch ein ganz normales doppelstockbett zimmer. ich komme gut mit ihnen aus und die arbeit ist nicht besonders schwer. 

nebenbei bin ich natuerlich fleissig auf jobsuche, habe mindestens 30 bewerbungen abgegeben/verschickt.

letzte woche hatte ich zwei trials, also probearbeiten, in restaurants. bin mir grad noicht ganz sicher, ob ich das schon in einem anderen eintrag geschrieben hatte.

jedoch habe ich von beiden noch nichts gehoert, was mich ziemlich nervt, da sich hier alle sehr viel entscheidungszeit nehmen, da grad off-season ist und sie deshalb nicht wirklich dringend leute brauchen. 

sollte ich hier allerdings endlich mal einen job bekommen, werde ich wahrscheinlich ne ganze weile in queenstown bleiben. ich wuerde wahnsinnig gerne hier snowboarden und obwohl die ski saison erst richtig im juli losgeht, wenn ich eigentlich auf die nordinsel moechte, habe ich hoffnung schon frueher anfangen zu koennen:

in den bergen lag in den letzten tagen naemlich schon schnee! was wirklich frueh ist, denn hier ist ja grade mal herbstanfang. ist so als wuerde im september schnee fallen. allerdings wars ja nur oben auf den bergen, aber trotzdem voll cool. 

eine italienische freundin aus hanmer ist jetzt hergekommen und will voraussichtlich (mit nur einem R, vergesse ich immer) eine ganze weile bleiben. ich habe ihr bescheid gesagt, dass hier ende der woche eine der deutschen geht und dadurch ein platz frei wird.

wir suchen jetzt etwas zusammen nach jobs und vielleicht wird sie bald hier mit uns arbeiten!

da mein mexi-freund sebas seit 5 jahren kein schnee gesehen hatte und vivi auch seit 3 jahren, sind wir hoch zum schnee gefahren auf einen berg namens coronet peak:

 

und ja, queenstown ist immernoch wirklich schoen, sehr beschaeftigt und immer wieder kommen freunde aus hanmer eingetrudelt! wie zum beispiel unsere amerikanerin nici

hier noch irgendwelche random bilder:

 

 

auto breakdown

25März2018

ja, richtig gelesen: mein auto ist letztens liegen geblieben.

um es kurz zu fassen:

-ich habe den oelstand nicht gemessen, obwohl die oelleuchte manchmal geblinkt hat

-mein auto ist irgendwann einfach ausgegangen, ich habs noch geschafft, es zur seite zu fahren

-habe dann meinen mexikanischen mechaniker freund angerufen, der zu meinem glueck direkt rangegangen ist und sich sofort auf den weg zu mir gemacht hat

-ich habe in der zwischnezeit gegoogled was passiert wenn ein auto kein oel mehr hat und war mehr oder minder ziemlich aufgeloest, als ich las, dass es gut sein kann, dass mein auto nicht mehr zu retten ist

-er hat alles angeguckt, meinte, dass es in jedem fall am oel lag und dass das auto wirklich absolut kein oel mehr hat

-einzige moeglichkeit, die ihm einfiel: zum warehouse fahren, oel kaufen, reinkippen und gucken, ob mein auto so eine art emergency system hat, bei dem sich der motor von alleine abschaltet, bevor die komplette engine und alles innen drin zerstoert wird

-ich hatte nicht viel hoffnung, da mein auto von 95 ist, aber er meinte honda ist eine ziemlich gute automarke und dass es trotzdem sein koennte

-wir also den 20-minuetigen weg, den er grad hergefahren war wieder zurueck (in seinem auto versteht sich), bottich oel gekauft, wieder zum auto gefahren

-reingefuellt, reingesetzt, fuhr wieder! 

-ich natuerlich ausser mir vor freude, er meinte aber, dass es unten oel leakt und ich auf jeden fall am naechsten tag zu ner werkstatt solle

-bin dann auf den campingplatz gefahren, habe dort geschlafen, am naechsten morgen oelstand gemessen, wie er mir das gezeigt hatte, in die stadt gefahren und jeden mechaniker im umkreis angerufen, ums zu reparieren lassen

-alle waren mehrere wochen ausgebucht, der letzte meinte naechsten mittwoch

 

das ist jetzt schon wieder ein paar tage her. bin also morgens hin, habs abgegeben, war noch im grossen supermarkt, der etwas ausserhalb der stadt ist, aber viel billiger und bin dann anfangs zurueck gelaufen fuer ca ne stunde und die haelfte der strecke zurueck gehitchhiked, da mich dann endlich jemand mitgenommen hat ($5 fuern bus kann ich mir dann doch nicht leisten).

der mechaniker rief mich dann abends an, sprach mir auf meine mailbox, dass die reparatur $1000 dollar kosten wuerde. ich hab also erstmal etwas angefangen zu heulen, weil ich so geschockt war. mit so viel hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, da das auto ja wieder fahren konnte und alles.

ich hab ihn dann erstmal zurueckgerufen und nachdem ich ihm gesagt hab, dass ich dafuer erstmal mit meiner familie sprechen muss und mir ueberlegen muss, wie ich das machen soll, hat er mir erklaert, dass das auto an sich weiterhin fahren wuerde, wenn man regelmaessig den oelstand checkt.

ich muss allerdings bis zum 09.04. den tuev erneuern lassen und glaube nicht, dass das damit durchkommen wuerde, alleine wegen dem oel, was dann auf der strasse landet. wegen dem auto koennte es sogar durchgehen, der wof hier ("warranty of fitness" oder so), ist naemlich nicht soo streng. allerdings machen die bei der werkstatt keinen wof, sonder muessten es zu einer anderen bringen. 

ich hoffe, dass ich sie nach dem wochenende wieder erreichen kann und das so schnell wie moeglich abklaere und alles abregeln lasse, denn mama und felix sind ja bald schon hier (am 31. sollten sie spaetestens in meinem ort hier ankommen) und wollen mein auto zum rumreisen ausleihen. da ich nicht weiss, ob sie es ueberhaupt zu mir zurueckbringen koennen, da ihr flug von christchurch aus geht, muesste der wof vorher erneuert werden, weil man ohne nur direkt ZU der werkstatt fahren darf und ich auch nicht direkt wuesste, wie das auto zu mir zurueck kommen sollte. es gibt mit sicherheit andere backpacker, die ich ueber facebook kontaktieren koennte, jedoch koennte das halt einige tage dauern und muesste natuerlich mit vielen informationsuebergaben und so weiter abgeklaert werden.

also im moment bin ich in einer ziemlichen krisensituation, die ich aber mit sicherheit bewaeltigen kann. ich bin froh, dass ich lebe, gesund bin, mein auto nicht auf einer abschuessigen strecke ausgegangen ist, da die bremsen in dem moment als es abgesoffen ist, auch ziemlich versagt haben. 

also wie gesagt, mir geht es gut, ich habe eine familie, auf die ich mich, wie ich hier wieder gemerkt habe, IMMER verlassen kann, selbst wenn es nur um jemandem die sorgen berichten ginge, und dafuer bin ich unendlich dankbar. 

ich habe in diesem moment wirklich gemerkt, wie viel glueck ich habe, so viele liebe menschen zu haben, die sich um mich sorgen und in notsituationen alles erdenklich moegliche tun, um mir zu helfen. vielen vielen dank, wirklich, ich danke euch allen von herzen, am meisten dafuer, dass ihr an mich denkt und ich weiss, dass es euch gibt und ihr fuer mich da seid.

ich freue mich sehr darauf, euch wieder zu sehen und mich dafur persoenlich bedanken zu koennen.

queenstown

13März2018

da ich jetzt schonmal wlan hab und bei starbucks mit angeschlossenem laptop sitzte, sollte ich am besten gleich weitermachen, sonst zögert sich das alles viel zu weit wieder hinaus.

von shingle creek zurück nach queenstown, wo wir in der vorstadt wieder ein air bnb gebucht hatten, wurde es wirklich knapp, da wir einen bus kriegen mussten, der uns nach glenorchy bringen sollte, den einzigen anderen ort nördlich am selben see (lake wakatipu) gelegenen.

hier kommen wir zu einem wirklich coolen tag: 

pferdeausritt!!

50 minuten mit dem bus gefahren, eine wunderschöne strecken direkt am klarblauen see entlang, kamen wir am reitstall an.

da feddy's mutter in portugal einen pferdestall betreibt, ist er recht erfahren und ich hatte ja auch damals etwas reiterfahrung mit meinem pflegepferd lisa. wir wurden also direkt in die beste gruppe eingeteilt, es waren nämlich fast alle anderen asiaten, die zum ersten mal auf einem pferd saßen.

ich hatte das pferd mojo, was übrigens im nächsten mission impossible teil, der dort gedreht wurde, eine rolle hat!

dort wurden auch etliche stellen für herr der ringe gedreht, die wir aber nicht zu gesicht bekamen. (nicht dass ich sonderlich interessiert war, hab keinen einzigen teil geguckt, ich weiß, shame on me)

nach 2 1/2 stunden tat mir wirklich alles weh, es war trotzdem sehr schön, wir haben einige flüsse gekreuzt, was wirklich cool war.

 

dort lernten wir auch geena kennen, ein mädchen aus england in unserem alter, was hier in wellington studiert.

da unsere attraction organisation uns zum pub crawl angemeldet hat, haben wir sie auch eingeladen.

gesagt, getan, der pub crawl war wirklich komisch, so viele junge menschen auf einem haufen sind nie gut anzusehen, aber wir hatten zum glück uns drei und trotzdem eine gute zeit beim zugucken, wie sich die mädchen und jungs im limbo, klamottentausch und tanzcontest duellierten. 

 

die nächsten tage verbrachten wir mit umziehen, mit geena treffen und queenstown erkunden. 

an freddys letztem tag gingen wir zu unserer letzten attraktion, dem birdlife park, wo wir tatsächlich, in dunkelkammern, lebende KIWIs gesehen haben!! sie sind sehr viel riesiger als in der vorstellung und wirklich süß. 

es sind in der tat sehr besondere, säugetierähnliche vögel. auch sahen wir eine show, wo papageien dem freiwilligen freddy das geld aus der hand klauten und wo eulen ganz knapp über unseren köpfen geflogen sind und sowas.

am abend überlegten wir, bei einem mexikaner zu essen und während wir davor standen, kam auf einmal mein roommate nicole aus uruguay angerannt und umarmte mich!

ich hab mich wirklich riesig gefreut sie wieder zu sehen, sie saß am tisch neben uns mit sebastian und dem franzosen guillume, ebenfalls aus hanmer. sie saßen da mit einem netten pärchen: eine franzosin, die nicole in kaikoura kennengelernt hatte, welche jetzt in einem hostel einen supernetten und offenen maori kennengelernt hat.

wir trafen uns dann abends noch ein letztes mal mit geena, die am nächsten morgen auch abreiste.

 

nachdem ich freddy also zum flughafen gebracht hab, war ich mit der ganzen restlichen sippe vom vorigen abend verabredet. die hatten tickets für eine art sommerrodelbahn/kartbahn auf dem queenstown hill. also schloss ich mich an und wir fuhren mit der gondola hoch. wir hatten 5 fahrten, bei denen wir jeweils mit einem weiteren kleineren lift hochfuhren und dabei witzige fotos schossen, die ich aber leider nicht habe.

 

das hier war auf jeden fall der ausblick, den wir dabei hatte, für den es sich fast alleine schon gelohnt hätte.

  

ich machte mich danach auf aktive jobsuche, da ich jetzt nach all dem rumreisen wirklich knapp bei kasse bin und übernachtete auf einem billigen campingplatz. 

die jobsuche (die ich übrigens auch während fred noch da war verfolgte) gestaltet sich jedoch etwas schwierig. 

ich hatte, wie gesagt, während unseres gemeinsamen aufenthalts hier, ein interview bei einem sehr teuren fancy restaurant, was auch noch zwei andere bars betreibt. das war in der tat wirklich serious, wo ich meine goals in hospitality aufzählen sollte und was ich dem team beitragen würde und sowas. sie meinten, sie geben mir am nächsten tag eine rückmeldung, haben sie aber bis jetzt immer noch nicht und es ist jetzt schon 5 tage her.

hab also einige CVs (lebensläufe) ausgedruckt und bin in alle läden rein, die was ausgeschrieben hatten. jetzt muss ich abwarten, jedoch hab ich nicht genügend zeit oder vor allem geld abzuwarten, also hab ich mich heute auch bei einem live-in housekeeper job bei einem hostel beworben, damit ich zumindest kein geld mehr für die unterkünfte zahlen muss. 

ich hab mir vorgenommen, zurück zu pat und rod nach christchurch zu fahren, falls das alles nichts wird. glücklicherweise suchen die nach jemandem der so schnell wie möglich anfangen kann, weshalb ich morgen zum probearbeiten da bin. sie meinte, sie müssen gucken, ob ich schnell genug im betten machen bin, werde mich auch morgen anstrengen müssen, damit die mich nehmen und eig dürfte den jobs dann auch nicht mehr so viel im weg stehen, weil jeder mit dem ich gesprochen habe, meinte es ist extrem einfach, hier arbeit zu bekommen. ich nehme an, ich muss einfach nur warten, bis ich rückmeldung bekomme. solange ich ein bett zum schlafen hab, dürfte ich mit meinem essen, dass ich noch habe, erstmal hinkommen. natürlich hab ich auch noch ein paar rücklagen in euros, auf die ich aber nur im allergrößten notfall zurückgreifen will.

jetzt fängt also das richtige harte sparsame backpacker leben an, ich bin echt glücklich, dass ich dem zur not immer noch zu pat entflüchten kann. das ist wirklich so, als hätte ich familie hier, die immer einen platz für mich haben.

_______________________________________________________________________

hatte grad das wahnsinnige glück, dass ich eine vorahnung des abschmieren der seite hatte und den gesamten text kopiert hab. wurde grad einfach wieder ausgeloggt und der gesamte text war gelöscht. 

danke gott im himmel, ich sitze an den beiden einträgen und bilder über email und zip datein in andere ordner schieben, hochladen und an die richtige stell einfügen schon wieder 2 stunden.

erstes rumreisen

13März2018

am nächsten tag sind wir also auf zum abel tasman, was echt schön war, auch wenn ich minimal enttäuscht war, da es irgendwie die ganze zeit nur das gleiche zu sehen gab, ich dachte die verschiedenen bays würden sich etwas voneinander unterscheiden. wir sind dann ins andere hostel gezogen und am abend sind wit dann mit den anderen (extrem viele franzosen) auf dem weg zu einer bar gewesen, weil eine kanadierin geburtstag hatte. weil wir hauptsächlich mit unseren zwei neuen zimmer freunden, ein engländer und ein italiener (südtirol, konnte uns also verstehen aber hat trotzdem nur englisch geredet) zusammen gelaufen sind, haben wir die anderen direkt verloren, weil sich die riesen gruppe nicht entscheiden konnte wo sie jetzt hinmöchte. hat also nicht mehr allzu viel sinn gemacht, weswegen wir dann recht früh nach hause sind. 

das ist unser hostel, das paradiso hostel nelson. 

 


am nächsten tag wussten wir nicht so recht, was wir in nelson tun sollen. da es der letzte tag mit gutem wetter sein sollte, wollten wir eigentlich einen pferderitt machen, war aber schon alles ausgebucht, weshalb wir uns für das letzte freie, einen skywire entschieden. fred erklärte mir, dass es eine art gondel ist, die einen durch schöne naturgebiete führt.
dort angekommen sah es aber eher nach achterbahn im freien aus. war es auch. wir setzten uns rein, wurden festgeschnallt und ab gings, sah schneller aus als es war, aber hat trotzdem spaß gemacht. 
am abend lernten wir dann ben kennen, den modernsten englischen hippie den die welt je gesehen hat. ausgestattet mit iphone x und apple watch fährt er banjo spielend auf seinem selbstgebauten skateboard durch die straßen. 
am anfang dachten wir, er wäre etwas zu schräg drauf aber nachdem wir uns etwas mit ihm unterhielten, hat man gemerkt, dass er wirklich einfach ein witziger aufgeschlossener typ ist. am nächsten morgen sind wir dann mit ihm ins city centre, wo er mit jedem erdenklichen verkäufer die witzigsten konversationen hat.

  

da das wetter nicht so super ist, gehen wir nachmittags in black panther, wirklich guter film und erfreulicherweise hier natürlich in originalton, ich hasse filmsynchronisationen. 
abends gehen wir mit einer amerikanerin, einem argentinier, einem israeli und ben in eine open-mic-session bar wo wir zwei deutschen brüdern aus magdeburg zuhören. die waren echt richtig gut, spielen deutsche und englische lieder gemischt. nachdem sie aufhören beschließen wir zu gehen.


_____________________________________________

das ist jetzt schon so 2 wochen her, werde jetzt am besten schnell runterrattern was wir noch so erlebt haben.

sind mit der amerikanerin in eine neuseeländische peanut butter factory zu einer kostenlosen führung gegangen und haben selber etwas peanut butter hergestellt.

 

am nächsten tag gings weiter zur west coast wo wir bei schlechtem wetter zwei nächte in greymouth in einem wirklich gemütlichen, stillen hostel verbracht haben und über die great coast road gefahren sind, die wirklich schön anzugucken war, um die pancake rocks (oder eher etwas ähnliches direkt daneben) anzugucken.



am nächsten tag gings über hokitika und die hokitika gorge nach franz josef zum franz josef glacier.
die hokitika gorge ist eigentlich eine kristallklarblaue schlucht mit glacierwasser, dass aber aufgrund des regens leider etwas getrübt war. 

das hier sind noch irgendwelche random sachen ohne namen, bei denen wir spontan auf dem weg angehalten sind. 

 

der nächste halt war dann lake hawea, der nebensee wanakas, der auch wirklich schön ist. dort hatten wir für ein paar tage ein air bnb gebucht. 

das war ein großes haus mit riesigem garten einer franzosin, mit ziegen, meerschweinchen und der verschmustesten katze überhaupt.

 

    

wir waren am ersten tag schon in queenstown, was nur so 1 1/2 stunden entfernt war, wo wir dann auch zwei meiner freunde aus hanmer trafen, sebastian aus mexiko und hendrik aus berlin. 
wir haben dann wirklich einige attraktionen in einem der vielen touristeninformationsläden gebucht, sodass wir für die letzten paar tage einige dinge zu tun hatten. 

 

die erste unternehmung war auch schon am nächsten tag, und zwar in cardrona, wo wir auf einem sehr hohen berg, downhill-cartfahren waren. es gab verschiedene tracks und hat echt richtig spaß gemacht.
 

auf dem rückweg fuhren wir durch wanaka, wo wir kurz zwischenhielten, um einkaufen zu gehen. auf dem weg zurück zum auto sah ich auf einmal louis, einen witzigen waldorf-berliner auf dem gehweg stehen, den ich aus hanmer kannte.

auf unserem weg nach queenstown am nächsten tag, hielten wir wieder in wanaka, wo wir ein optische illusionen museum gebucht hatten. war recht amüsant, aber ich glaube, da wurde ich in deutschland von so einem museum (monumenta oder phänomenta oder so) in dem ich und felix als wir noch kleiner waren mal mit barabara und michael waren, zu sehr beeindruckt, als dass ich das als irgendwas herausragendes beschreiben würde. 
am ende waren wir noch in einem maze (also irrgarten, nicht labyrinth[!!], auf deutsch verwechsel ich das immer) wo es wirklich schwer war wieder rauszufinden, weshalb wir am ende aus einem der notausgänge flüchteten, da wir noch einen folgetermin hatten.
wie gesagt, wir waren ja auf dem weg nach queenstown. 

dort hatten wir nämlich coolerweise einen einstündigen jetboatride gebucht. 
das war wie man sich vorstellen kann, wirklich richtig cool, wir saßen fast ganz vorne und haben uns mehrmals um 360° gedreht. 

 

ich wollte mich eigentlich in lake hawea für einen job bewerben, der im internet ausgeschrieben war, jedoch kam da fast eine woche keine antwort und an dem tag, an dem ich eine mit frage nach persönlichem gespräch, bekam, sind wir auch schon zum nächsten air bnb, südlich von queenstown, gefahren. 
als ich dann sogar überlegte, wieder zurück zu fahren, bekam ich eine absage.

shingle creek hieß der “ort“. es war quasi ein café und vllt 3 einfahrten, die vom highway abgingen. 
dort wurden wir von jack, dem absoluten prototypkiwi empfangen, der uns schonmal eine kleine einführung gab und in jedem satz mindestens 3 mal fuck sagte.
er erzählte uns von manchen gästen, die so einige witzige, dumme sachen gemacht, gefragt oder in die bewertung geschrieben haben. 
wir hatten unser eigenes kleines studio und durften den whirlpool benutzen. 
wir sind dann als einzige option in den nächsten ort, alexandra, gefahren und haben uns dort etwas umgeschaut und nach wlan gesucht, da es in shingle creek weder wifi, noch empfang gab, was natürlich auch mal ganz schön ist, aber freddy hatte seine freundin zu hause, der er immer unbedingt alles erzählen wollte und ich habe meine mutter, die mir aufgeregt nachrichten schreibt:

(ganze geschichte dazu siehe letzter blogeintrag)

auf der suche nach wlan fragten wir in subway, wo mich die bedienung sehr freudig begrüßte, was mich überhaupt zum richtig hingucken bewegte. natürlich, auch hier eine indische ex-kollegin aus hanmer. natürlich, auch hier wieder ein random laden, den wir durch zufall auswählten.

sehr sehr kleine welt (bzw. kleine insel)

 

2. versuch des 2. teils der pechsträhne

25Feb2018

mein bester freund aus der schulzeit, freddy, sollte am 17. in christchurch ankommen, weshalb ich am 16. schon zu pat und rod gefahren bin um dort zu übernachten.

nachdem ich fred vom flughafen upgepickt habe, sind wir dann etwas in christchurch rumgelaufen und gen abend nach hanmer gefahren.

dort haben wir dann 3 tage verbracht, meinen geburtstag gefeiert, zu dem noch ein einzelner eintrag kommt, weil das nix hiermit zu tun hat.

1.
als wir loswollten, endlich rumreisen, nach kaikoura und über die marlborough sounds nach nelson, kam natürlich ein fetter cyclon namens gita von den inseln samoa und fiji nach neuseeland. im grunde genommen hat ein unwetter über die ganze südinsel und den süden der nordinsel gewütet, einige gebiete waren extrem betroffen, andere nur regnerisch mit wind.
da die straße nach kaikoura gesperrt wurde, mussten wir umplanen. 
ich habe ca. jede infrage kommende stadt der südinsel gecheckt, überall regen.
weil wir aus hanmer raus mussten und keine unterkunft hatten, fragte ich pat, ob wir nochmal für 2 tage bei ihnen unterkommen könnten und dann wenn es wieder gutes wetter sein sollte nach kaikoura weiterzufahren. 
natürlich kein problem, ich bin so unsagbar dankbar für diesen segen von familie und zu hause, dass ich da in ihr und rod gefunden habe. 

da die road wohl eine weitere woche gesperrt sein sollte (was wir nur durch zufall erfuhren, weil ich bei einem der infrage kommenden campingplätzen telefonisch nachfragte, ob wir vorher buchen müssten)

also nochmal hinsetzen, alle pläne canceln und neu planen.

ich entschied, direkt nach nelson zu fahren. 6 1/2 stunden fahrt von chch, die ich alleine machen müsste. da 6 1/2 h auto fahren in neuseeland nicht wie 6 1/2 h autofahren auf schönen, befestigten, geraden, keine geschwindigkeitsbeschränkungen habenden, deutschen autobahnen ist, sondern 90% der strecke hügelige serpentinen mit speedlimits sind und man dauernd mitten im nirgendwo ortschaften hat wo man auf 50 runterslowen muss, und freddy seinen führerschein noch nicht hat, wir uns also nicht abwechseln können, beschloss ich, eine nacht stopp auf dem weg am lake rotoroa zu machen. (respekt an jeden, der diesen satz nach nur einmaligem lesen verstanden hat)

2.
gesagt, getan, wir kamen nachmittags an und checkten via zettel beschriften und geld in einen briefschlitz schmeißen am campingplatz ein.
laufen zum see, machen einen halbstündigen rundgang mit kleiner flussüberquerung durch die unwetter (ich bin beim sprung reingefallen, es existiert ein sehr witziges video), essen was, lesen im auto und gehen schlafen.

übrigens ist alles etwas negativ beschattet, da wir von sandflies regelrecht attackiert werden. das sind kleine, wie obstfliegen aussehende stechfliegen, die dort wirklich ÜBERALL waren, ins auto sind beim tür öffnen innerhalb 30 sek bestimmt 5-6 reingeflogen, ohne zu übertreiben. sie sind aber auch recht dumm und langsam, deshalb kann man sie ziemlich gut töten.

nächster morgen.
freddy weckt mich auf, weil er bilder vom see mit seiner (extra für den neuseeland trip gekauften, demnach nagelneuen) kamera gemacht hat und ich mir den see unbedingt angucken muss. 


es ist wirklich richtig richtig schön, überall nebel, erste sonnenstrahlen, die hinter der bergspitze erscheinen.

um ca 8:30 uhr machen wir los, freddy mit sandfly töten im auto beschäftigt, ich probiere die windschutzscheibe von innen zu putzen, um was sehen zu können.

3.
weil überall speedlimit 100 km/h ist und man meistens drunter ist, wegen den ganzen kurven, probiere ich meistens, auf den wenigen geraden teilen der strecken, etwas aufzuholen. 
schlechte idee, mir kommt ein polizei auto entgegen, dass sobald es an mir vorbei ist, blaulicht anmacht, umdreht und mir folgt. ich fahr links ran (witzig, man hat immer nur rechts ranfahren im kopf), warte bis er zu mir kommt, weil freddy sagt, in amerika darf man nicht vor den polizisten aussteigen. 
der cop ist wie erwartet super nett, trotzdem hätte ich den umständen geschuldet auf das gespräch auch gut verzichten können, nicht dass es kein nettes gespräch war, er hat sich nach meiner hand erkundigt und wie lang ich schon hier bin und obs mir gefällt und alles. trotzdem muss ich in den nächsten 28 tagen 80$ überweisen. bei der adresse hab ich übrigens meine deutsche angegeben, wollte nicht, dass pat einen brief von der polizei an mich adressiert bekommt. nur so zur info muddern, nicht wundern, falls in 1 1/2 monaten ein brief aus neuseeland kommt. hätte vllt fragen sollen ob ich ne kleine notiz an dich anfügen darf. nevermind, weiter im text.



nach ca 2 stunden erreichen wir einen ort, etwas vor nelson, wo ich einen kaffee trinke, freddy was frühstückt (kartoffel wedges mit bacon und cheese, interessantes frühstück). 

3. 
doch 4., 
hab die nummern 2 mal umändern müssen, weil mir noch was eingefallen ist
dort haben wir wlan, ich checke meine mails und entdecke eine nachricht unseres gebuchten hostels “the barn“, das am fuße des abel tasman national park liegt, dass durch das unwetter alles überflutet war und sie erst jetzt wieder strom haben, weshalb sie so kurzfristig absagen müssen.


also suchen wir uns ein neues hostel direkt in nelson, für eine nacht, ich wollte nämlich durch empfehlungen von vielen verschiedenen leuten in ein ganz bestimmtes dort, das aber erst einen tag später platz hat. gebucht und weiter gehts, nun in richtung nelson, die größte stadt in der nähe des nationalparks.

ein paar minuten nach fahrtfortsetzung springt freddy wie so oft auf und sagt er hat auf einmal das wage gefühl, dass er seine kamera nicht mehr hat. ich seufze, fahre natürlich weiter, weil das in den paar tagen schon ein dutzend mal mit etlichen dingen vorgekommen ist und es immer irgendwo war.
wer hätts gedacht, diesmal nicht.

5.
ich, also nach nun doch anhalten und ordentlichem suchen, drehe um.
fred, relativ aufgelöst und unruhig, jedenfalls für seine verhältnisse (er hat in den jahren in denen ich ihn kenne schon so einiges wichtiges verloren und es recht gelassen abgetan), überlegt was er alles in seinen rucksack hatte, der neben der kamera auf dem picknicktisch neben unserem auto stand, während er sich auf sandflies konzentriert hat.
flugticket, pass, gelber umhang seines kuscheltiers, ganz normale dinge eben.

als wir ankommen ist natürlich kamera und rucksack weg, genauso wie jedes andere auto von morgens.


aber wir finden einen zettel vor.


wir also auf in die nächste ortschaft. 

die nummer können wir nicht erreichen, die kamera ist also immer noch ungewiss. 

im doc-office angekommen (zum glück:)



ist nix da. 

wir gehen also, da es inzwischen schon nachmittags ist, etwas kleines in einem abgelegenen restaurant essen.
die bedienung: tanja, eine berliner ex-kollegin aus hanmer von vor ca 2 monaten. am so ziemlich unwahrscheinlichsten ort neuseelands treffe ich sie wieder. sie erzählt mir, dass sie irgendwann aus hanmer abgehauen ist, weil sie sich dort einfach nicht wohlgefühlt hat. die meisten fanden sie sehr komisch, vor allem die anderen deutschen jungs mit denen sie zusammen gewohnt hat, ich mochte sie immer richtig doll, keine ahnung warum die anderen nicht, jedoch hat sie überhaupt keinen anschluss gefunden und sich auch die ganze zeit zu alt gefühlt, obwohl sie erst 28 ist und ganz viele der in hanmer arbeitenden backpacker noch älter sind. 

nachdem wir also noch lake rotoiti besichtig haben, somit nun unbeabsichtigt den ganzen nelson lakes national park,

ist immer noch nichts im doc-office und ich beschließe in unser hostel nach nelson zu fahren, da wir es schon gebucht haben und keine ahnung, wann die finder wohl im ort auftauchen. 

_____________________________________________

in unserem super komfortablen hostel mit zwei-bett-zimmer angekommen, habe ich auf meinem handy eine nachricht von der nummer, dass sie jetzt in st.arnold, wie ich den ort getauft habe, angekommen seien. 
das war natürlich vorraussehbar, dennoch bin ich froh endlich in nelson angekommen zu sein, mein main ziel der gesamten letzten monate hier.
ich liebe die stadt jetzt schon, ohne viel gesehen zu haben.

wir gehen einkaufen, kochen uns etwas und essen den stadtbekannten, schokopudding (warmer kuchen? glaube ich hatte das mal im englischunterricht, verstehe trotzdem nicht wieso es dann pudding heißt) mit vanille eis, den es im hostel zur social hour for free gibt. die social hour von 8-9 ist als smartphone freie zone gedacht, was aber (!!) hauptsächlich von der “älteren“ generation (!!) über 30 ignoriert wird. während ich noch am herd stehe, gucke ich zur seite und entdecke ein, nun ja, nicht wirklich bekanntes gesicht in der pudding schlange. ein rothaariges mädchen namens anne aus berlin, die ich aber seit mehr als 3 jahren nur übers internet kannte. ich hab mehrere gemeinsame freunde, die wir beide halt persönlich kennen, durch die wir vor langer zeit mal kontakt hatten und uns deswegen auf den gängigen social media plattformen in der freundesliste hatten. 
deswegen habe ich kurz vor meiner abreise mitbekommen, dass sie wohl schon hier ist und mir etliche tipps und erfahrungsberichte bei ihr geholt. wir haben dann während wir beide hier waren noch ein paar mal kurz kontakt aufgenommen und sogar drüber geredet vielleicht eine zeit lang miteinander rumzureisen. sie war vor mir auf der südinsel und seitdem ich hier bin die ganze zeit im norden und die letzte zeit in einer wg in wellington, südlichste- und hauptstadt der nordinsel. 
dass wir uns ohne jede verabredung also in einem der tausend hotels neuseelands (am anderen ende der welt, wohlgemerkt, während wir die ganze zeit in der selben stadt gewohnt haben), hätte keiner von uns jemals erwartet.

sie ist eine sehr intelligente und nette person, erzählt, dass unser anderes hostel für den nächsten tag nur 200 meter die straße runter ist und es ein wenig konkurrenzkampf zwischen den beiden hostels gibt. es sollen wohl einige von dort in dieses hier gezogen sein, weil sie es so schrecklich fanden. wir sitzen bis abends wein trinkend zusammen draußen und hören musik bis sich jemand beschwert. 

hoffentlich das ende des pechs
_____________________________________________

so, alles nochmal runtergeschrieben, der wahnsinn, endlich fertig und am besten mach ich gleich weiter, denn wir haben schon viel mehr erlebt.

2. teil pechsträhne

23Feb2018

ICH HASSE DIESE INTERNETSEITE ICH HASSE SIE 

Ich saß grad ohne auch nur eine minimale Übertreibung über eine verdammte Stunde an diesem Blogeintrag und jetzt wurde er gelöscht. Ich bin so unfassbar sauer das kann sich keiner von euch hier vorstellen. Dieser Blog ist so gottverdammt nervig und anstrengend er ist wie ein kleiner nerviger Teil meines Gehirns der mir die ganze Zeit vorhält, dass ich diese und jene Aufgabe noch zu tun habe. UND JETZT HATTE ICH ES ENDLICH A L L E S einmal runtergeschrieben, musste nur noch Fotos einfügen und alles wird gelöscht. Ich bin so sauer. Ich bin so unnormal sauer ohne Witz.

Also jetzt nochmal in wahrscheinlich sehr viel mehr abgehackteren Sätzen und Aggression im Schreibstil, sorry dafür, seid sauer auf dieses elendige Programm.

Ich habe versucht es zu schreiben, es geht aber nicht, weil ich durch meine Laune nur noch aggressiver werde und es alles immer schlimmer werden lässt ich gehe jetzt. , denn es ist schon mitten in der Nacht und ich hab bis eben an der Scheiße gesessen ich bin so sauer tut mir leid für meine Wortwahl aber ich bin SO SAUER

pechsträhne

23Feb2018

Guten Abend, lange nix gehört. Obwohl ich viel Zeit hatte, bin ich nicht dazu gekommen zu schreiben, weil ich einiges um die Ohren hatte. Es sind einige Sachen die ich zu erzählen habe.

1. Handgelenk

Mein Handgelenk habe ich mir in einer witzigen Art und Weise "gebrochen". 

Wir haben uns mit nach der letzten Schicht von einem Co-worker mit Leuxhtearmbändern beworfen, die wir in einem Staff-House gefunden haben und der eine Franzose hatte ganz viele bei sich liegen, sodass ich losgerannt bin,  um sie mir zu schnappen. Dabei habe ich im Dunkeln leider die gespannte Kette vergessen. Also bin ich volle Kanne reingerannt, hängengeblieben und ein kleines Stückchen geflogen, bevor ich mit vollem Krawumms auf dem Asphalt gelandet bin. Eigentlich relativ gut, dass ich mich mit meinem Handgelenk abgefangen habe und nicht mit meinem Gesicht oder so. Ich hab etwas geschrien, bin erstmal liegen geblieben und dann kam einer zu mir an, meinte ob alles ok ist und ich meinte "Joa eigentlich schon, mein Handgelenk tut nur etwas weh." Er hat dann versucht es zu bewegen, da das ging meinte er es dürfte nix gebrochen sein. Ich beschloss trotzdem, nach Hause zu gehen und ihm etwas Ruhe zu geben. Am nächsten Tag bin ich aufgewacht, konnte absolut nichts mehr damit machen, fing erstmal an zu weinen, weil ich die 13:30 Uhr shift hatte, somit alleine den Pub öffnen musste. Hab mir dann einen Termin beim Arzt besorgt, der Röntgen older machte. Sie konnten anhand der Bilder nicht direkt was rausfinden, da es wohl ein schwer zu stehender Bruch ist am Scaphoid Knochen. Daraufhin musste ich später nochmal hin, wo ich dann einen Gips angelegt bekam. In 11 Tagen sollte ich wiederkommen und ein weiteres Mal röntgen, da man den Bruch nach Ruhestellung wohl besser sehen dürfte, falls es einer sein sollte. An Arbeit war wohl nicht mehr zu denken.

2. Powerbox

Die Powerbox ist eine sehr dumme Geschichte, die ich gerne nicht erzählen würde. Kurzum, ich wollte schnell zum Pub für WLAN fahren, weil es in meinem neuen Haus keins gab (ja, ich bin auch noch am selben Tag des Arzttermins umgezogen). Da es schon recht dunkel war, habe ich die Powerbox nicht gesehen, sie steht direkt an unserer Einfahrt und ich wollte am anderen Auto vorbei. Ich bin also gegen gefahren und dadurch habe ich einen Generalstromausfall für unser und das Nachbarhaus aus ausgelöst. 

Es gibt noch einen 2. Teil der kommt gleich. 

 

mein leben

31Jan2018

Da ich sehr viel Zeit damit verbracht habe diese Bilder hochzuladen bzw. erstmal von Handy und Kamera auf Laptop und dann in Ordner hier und dann alle richtig hochkant usw zu machen und letztendlich einzufügen werd ich nur knappe Beschreibungen dazu schreiben.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und viel Spaß!

 

Badetrip im River war die pure Safari Fahrt inklusive absoluter Verzweiflung weil das AUto im Matsch stecken geblieben ist und das mehrmals aber was man hier sehen kann war definitiv sehr kritisch und wir waren absolut im Nirgendwo weil wir vorher durch mindestens drei Flüsse gefahren sind und es absolut keine befestigten Wege gab eher riesige Steine das Auto war mehrmals kurz vorm seitlich umkippen, einmal und nie wieder!!

Hier wohne ich immer noch, liebs immer noch, aber Hanmer wird mir langsam aber sicher zu viel, meine Zeit hier ist vorbei, an meinem Geburtstag werde ich weiterziehen. (19.02. nur so am RANDE) -

((hab aus Versehen die Feststelltaste aktiviert, war nicht mit absicht aber ich lasse es einfach mal so stehen)) -

(((ich kann mich auch echt nicht entscheiden, ob ich nun auf Zeichensetzung und Groß- und Kleinschreibung achten soll oder nicht...)))

als meine freunde an ihrem day off nach kaikoura gefahren sind war ich so neidisch, dass ich kurzerhand eine wanderung alleine unternommen habe, 1 1/2 stunden waterfall track, war super anstrengend, aber sehr schön! oben hab ich nette leute aus christchurch kennengelernt, die mich dann abends im pub besuchen gekommen sind.

der track führt die ganze zeit an einem bach entlang, was es deutlich runterkühlt, man klettert durch wald durch, wunderschön, aber man schwitzt trotzdem wie sonst was.

durch meinen neid auf die kaikoura tour bin ich an meinen days off (hatte durch zufall drei hinternander) alleine abends hingefahren und hab auf einem campsite direkt am meer übernachtet.

am nächten tag bin ich also nach kaikoura reingefahren (ist eine halbinsel) und hab mir im infocenter ne karte geholt und dann weitergefahren um mir die seal colonies anzugucken.

in kaikoura sind irgendwelche besonderen wasser- und strom- (also nicht der elektrische, sondern der meeresstrom) verhältnisse, dass dort extrem viele tiere anzufinden sind.

pinguine, seerobben, vögel, fische, etc.

dazu ist es noch wirklich wunderschön. ich hab einen ziemlich wolkigen tag erwischt, trotzdem war es ziemlich warm und angenehm.

man steht halt wirklich nur so 1-2 meter von ihnen entfernt und es waren SOOO viele süße babyrobben zu sehen.

hab dort kurz einen berliner kennengelernt, der das bild von mir gemacht hat.

generell waren ungefähr ALLE um mich rum deutsch, es ist schon echt nervig langsam, ich treffe jeden tag so viele deutsche, fühle mich wirklich schlecht und bin ziemlich abgeneigt mich mit denen zu identifizieren oder sonstiges. natürlich sind nicht alle gleich, gibt auch einige coole und entspannte, aber die meisten sind ziemlich verkrampft, distanziert und komisch.

wir haben zb. dort gestanden, neben mir der berliner mit einer anderen aus aachen und dann kam ein ehepaar was schon auf dem weg deutsch geredet hat und ich stand halt so dazwischen alleine, hab einfach still die robben beobachtet und die jüngeren deutschen ein paar meter neben mir haben sich über die robben unterhalten - NICHT LAUT - absolut nicht, trotzdem hat man sie natürlich gehört.

die frau auf der anderen seite wollte dann irgendwie ein video mit ihrem handy machen und hat dann auf einmal so übelst harsch CAN YOU PLEASE BE SILENT in dem schrecklichsten deutschen akzent gerufen und ich dachte mir einfach nur so ALTER SCHWEDE SCHEISS DEUTSCHE bin direkt gegangen, weil ich das nicht ertragen konnte.

in keinster art und weise hatte die die berechtigung wütend zu sein, woher sollen die denn wissen dass die ein video machen will und wenn die vorher nichts sagt, meine güte.

man kann ganz normal sorry, könntet ihr kurz still sein ich möchte ein video machen sagen.

 

my best day off so far

ich bin morgens nach christchurch aufgebrochen und hab sehr viele erledigungen gemacht. danach hab ich pat und rod besucht, die grade zwei kleine jungs bei sich hatten nick 13 und matt 11. super süß wirklich, hab sie gesehen und direkt hats sich angefühlt wie familie, mit meinen kiwi großeltern und meinen kiwi cousins!

wir sind dann nach sumner zum strand und die jungs hatten boogie boards, diese styropor surfbretter zum drauflegen. weil ich mit meinem autokauf ja allerhand super nützlichen scheiß bekommen habe, ist mir eingefallen, dass ich auch eins habe und wir sind zu dritt in den wellen rumgesprungen, was echt ECHT spaß gemacht hat. dieses board ist das beste, was man im pazifik haben kann, weil die wellen so hoch sind, aber das wasser so flach, dass man nicht gut schwimmen kann und die wellen klatschen einem dauernd ins gesicht. aber mit den boogie boards ist es einfach nur spaßig!

als ich zurück wollte, habe ich eine nachricht von meinen freunden, die eigentlich hiken gehen wollten, dass die straße gesperrt war und sie jetzt nach kaikoura diven gehen.

ob ich denn nicht kommen wolle.

es war schon nachmittag, ich brauchte 2 1/2 stunden bis dahin und müsste am nächsten tag um 1:30 öffnen..

trotzdem entschied ich mich das zu machen und obwohl der weg dahin die pure tortur war, weil mein gps nicht ging und ich deswegen frei schnauze zur autobahn und deren camping place finden musste, war es SOOOO eine gute entscheidung.

die anderen hatte fisch gefangen und ich hab von pat frische, noch in diese grünen blätter gehüllten, maiskolben bekommen, den ich in alufolie mit olivenöl und gewürzen überm feuer gegrillt habe.

wir saßen lange am feuer, ich war sehr müde von meinem tag und bin dann in mein auto zum schlafen gegangen.

 

am nächsten tag bin ich dann recht früh zurück gefahren und hab gearbeitet, was war super.

heute und gestern sind meine besten freunde am abreisen, meine barkollegin und mitbewohnerin becca, um auf der nordinsel 10 tage lang ein meditational retreat zu machen und der berliner hendrik reist heute ab. ich hoffe sehr, dass ich becca nochmal hier wiedersehe und sie vielleicht mal nach berlin kommt. sollte ich mal in florida sein, natürlich auch.

berlin ist ja nicht sooo problematisch.

trotzdem alles sehr schade.

schöne woche allen.

endlich entdecken

09Jan2018

seitdem ich mein auto hab kann ich endlich bisschen was erleben und raus aus hanmer.

MOUNT ISOBEL

meine erste hiking tour war mit nikki und becca aus amerika. wir sind zum nicht weit entfernten mount isobel car park gefahren und dann einfach losgewandert, so weit wir es geschafft haben. haben immer wieder kleine pausen eingelegt, weil es doch ziemlich anstrengend war. ich hab nur paar fotos mit meiner kleinen kamera gemacht, die anderen hatten super gute spiegelreflex' dabei, nikki hat auch ein paar gute aufnahmen von mir gemacht (die sie aber noch hat, muss sie mal demnächst danach fragen).

war ein super guter tag, das wetter war perfekt zum wandern, nicht zu heiß, da wir um 10 schon los waren.

_______________________________________________________________________

LAKE TENNYSON

an einem tag wo ich erst um 5 uhr arbeiten musste bin ich dann mit roly, dem englischsten engländer überhaupt, und louis, ein anderer berliner aus pankow, mit meinem auto ca. ne stunde un 15 minuten zum lake tennyson gefahren.

das wetter war grauenhaft, windig, verregnet, neblig und alles war voll mit grauen wolken.

es war eine rasante fahrt über unbefestigte straßen, mit mehreren gattern, komischen mini brücken, mitten durchs nirgendwo.

als wir dann endlich ankamen, war bis auf ein einziges auto niemand sonst am see.

fynn, ein sehr netter kanadier, der zum angeln da war, meinte, wir sollten doch einfach den nahe gelegensten berg hochhiken, was wir dann auch taten. durch die fetten, tiefhängenden wolken, war es kein wirklich schöner ausblick, doch als wir dann weiter nach oben kamen, war dort eine art vulkanlandschaft umgeben von wolken und es sah echt aus wie im film.

 

wir befanden uns halt wirklich einfach nur in einer riesigen wolke und ab und zu wenn sie verschwand, konnte man wieder die atemberaubende aussicht auf den see und die umliegenden berge genießen.

 ______________________________________________________________________

CATHEDRAL CLIFFS (GORE BAY)

weil ich mir daraufhin im internet noch mehr umliegende aktivitäten im internet raussuchte, fand ich die nur 1 1/2 h entfernten cathedral cliffs.

ich hatte keine ahnung was mich erwartete und fuhr einfach hin. es war von einem auf den anderen tag wieder unfassbar gutes wetter (wie immer hier, du kannst nie planen).

die fahrt dahin war schon aufregend genug, es gab unfassbar schöne bergkulissen zu sehen, die aussahen wie wüstenberge oder ähnliches.

endlich am meer angekommen, war es ein super süßes kleines dörfchen mit ferienhäusern direkt am strand im nirgendwo.

wenn man dem tourist drive folgt hat man eine wirklich super gute sicht auf die cathedral cliffs wofür es sich in der tat lohnt so weit zu fahren, ohne richtig wandern zu können:

so viel zu meinen erlebnissen bis jetzt, ich bin langsam bereit mich von hanmer abzulösen, es wird zeit noch mehr zu entdecken, wenn sogar in so kleinen teilen der südinsel so schöne sachen zu sehen sind möchte ich nicht zu lange in hanmer versauern.

 

spontanes weihnachtsgeschenk an mich selbst

29Dez2017

joa, wie im letzten post schon angeschnitten, habe ich mir per handschlag (was ja immerhin 15% rechtlich vertragsbindend ist, oder so ähnlich) ein weihnachtsgeschenk gesichert. da michi ja gestern nach christchurch musse, um heute zu fliegen, hat er seit ner woche (sehr gut organisierte vorrausplanung) sein auto bei facebook für $3.500 reingestellt. da hier sehr viele ein auto haben, hat mich der verkauf veranlasst, auch mal nach einem zu gucken. gab einige ganz gute für so 2.500 nz dollar, die allerdings in christchurch waren. wie auch immer, hab es dann erstmal wieder verworfen, bis ich am 24. mit ihm drüber geredet habe und ich halt meinte, dass ich nur 1.300€ auf meinem deutschen konto habe, weshalb ich bisschen struggle habe, eins zu finden. er meinte "kannst doch meins haben", ich meinte daraufhin, dass er fast das doppelte will, er meinte er kriegts nicht los, musste den preis schon auf 3000 senken und wenn ichs haben möchte, gibt ers mir für wie viel ich habe. dadurch bleibts in der familie und ich könnte es ihm ohne irgendwelche umrechnungsgebühren aufs deutsche konto überweisen. in christchurch eins zu kaufen hätte in der tat nur nachteile gehabt, da ich durch den langen weg vllt direkt das erste genommen hätte, was ich mir angeguckt hätte und ich den besitzer nicht kennen würde, wenn ich was vergesse zu fragen, etc.

so nun zu den fakten.

es ist ein honda odyssey, automatik, bettgestell, matratze ist drin. kriege 2 mal bettzeug, bezüge, laken, 2 schlafsäcke mit dazu, besteck, campingkocher, geschirr, gewürze und konserven und sowas, so ein minisurfbrett, die styropordinger zum drauflegen, zwei sonnenbrillen 😀, picknickdecke, radio mit aux und usb anschluss (was mir in der tat SEHR wichtig ist, weil ich lange strecken im nirgendwo fahren muss), puh was weiß ich noch alles, bin auf jeden fall super ausgestattet, war mit ihm zusammen tanken, sodass ich die basics erstmal weiß (alles andere, licht, automatikschaltung, alles erklärt bekommen, die scheibenwischer hinten sind kaputt, die vorne haben ne kleine macke, die aber nicht weiter stört, sind schon durch strömenden regen und alles gefahren).

auch der schlüssel funktioniert einwandfrei11felix, entwarnung!

verkauf bzw kauf war super duper easy, nicht vergleichbar mit deutscher bürokratie, registrierung hab ich für 7 monate gemacht, versicherung hab ich mir zuerst alles bei ami angehört und war kurz davor wegen der super beratung einfach zu machen, hab dann aber gesagt ich würd mir gerne noch ne zweitmeinung einholen, bin noch zur aa gegangen, die hatten $240 für thirdparty (nur der schaden der anderen, und auch nur wenns nicht mein fault ist) für 12 monate, wenn ich nur 7 monate nutze krieg ich fast 100 wegen den ungenutzten monaten wieder zurück, bei ami wäre das 9 monate ohne rückzahlung fürs gleiche 235 gekostet, weshalb ich dann die aa genommen hab.

habe also ohne jegliche hilfe (nur mentale unterstützung von michael, der aber nur im selben raum saß) ein auto gekauft, registriert und eine versicherung abgeschlossen, was sich verdammt geschäftsmäßig angefühlt hat, obwohls hier halt wirklich alles einfacher als einfach ist. muss in ner viertel stunde arbeiten und mich noch umziehen also hier ein paar bilder, ich bin überglücklich und habe mein deutsches erspartes gut investiert und ein teil meines lohns hier in die versicherung alles auf einmal rausgehauen damit ich mir keine sorgen mehr drum machen muss. das auto heißt im übrigen grandma loulou (eigentlich lulu, sorry michi)

(nicht auf das kabel achten, hab ich nur im auto gefunden paar sekunden vorher)

christmas day 25.12.

29Dez2017

dieses weihnachten war das schönste was ich jemals erlebt habe. einfach weils mal was ganz anderes war. und weil ich auf einmal verstehen kann, wieso dieses fest ins leben gerufen wurde. habe weihnachten immer verflucht, wegen dem ganzen konsum und all dem geld worauf dieses fest aufgebaut ist. dieses weihnachten hat mir irgendwie den ursprung wieder vor augen geführt. denn der ist was schönes und gutes, dass alle seine geliebten menschen zusammen kommen, zeit verbringen, sich zeigen, dass sie da sind und sowas. ich wäre wirklich gerne bei den familiengeschehenissen zu hause dabei gewesen, alle sehen, mit allen zusammen was essen, reden, geschenke sind meiner meinung nach immer noch nebensache, auch wenn ich geschenke (ohne dass jeder zum schenken genötigt wird) als etwas cooles sehe. man macht jemanden ohne was zurück zu erwarten glücklich.

so jetzt zu meinem weihnachtstag. hier ist das ja am 25. so wie ca im ganzen rest der welt. alle haben sich um 12 getroffen und wir sind dann über einen ziemlich unbefestigten staubigen weg in 5 oder 6 autos durch die berglandschaft hanmers gefahren.

irgendwann sind wir dann mitten im nirgendwo an einem fluss mit kleinem wasserfall angekommen.

  

tut mir leid, aber ich habe (finds peinlicherweise wirklich selbst sehr bedauerlich) das foto mit der weihnachtsmütze vergessen. versuche aber es einfach das nächste mal nachzuholen!!)

danach sind wir das wieder über die selben bergwege zurückgebrettert und haben alle essen für pot luck von zu hause geholt. das haben wir dann alle zusammen in einer küche (war gar nicht so schlau die idee, da 6leute gleichzeitig kochen wollten) unsere gerichte vorbereitet. nach ca 3 stunden und einer runde flunkyball war dann endlich alles fertig und wir sind zu der restlichen hälfte, die sich schon in einem anderen haus aufgehalten hat, gefahren. dort haben wir dann gegessen, die fleischesser haben gegrillt, wir haben spiele gespielt, bis dann abends meine zimmergenossin nicole geschrieben hat, dass unser hund charlie nicht da ist. da der besitzer, unser chef bobby und seine irische freundin ruth über weihnachten bei seiner familie waren und er deshalb von den guten freunden und unseren duty managern garry und rachel "betreut" wurde, war die sorge und aufruhe groß und alle sind in kleinen gruppen durch hanmer gelaufen und haben nach dem hund gesucht. nach 15 minuten gabs dann entwarnung übers telefon, eine unserer wenigen kiwis hatte die nummer von rachel, hat sie angerufen und er war bei ihr. so endete dann unser weihnachtsfest.

ich hoffe, ihr hattet alle ganz viel spaß und ein besinnliches fest (meine das glaube ich zum ersten mal richtig ernst), denn weihnachten ist tausendmal weihnachtlicher im kreis der familie im warmen deutschland. es war hier zwar wunderschön und das weihnachtsgefühl war sogar da, jedoch kein bisschen vergleichbar zu unserem kalten, ekligen grauen deutschen 24.12. weihnachtsfest.

unser deutscher saarländer michi ist am selben tag 30 geworden und gestern (28.) musste er abreisen, zurück nach deutschland, ins "alte" lebenwas ihm VERDAMMT schwer fiel (nicht wirklich altes leben, sein plan ist es nämlich zu arbeiten, bis er genug geld hat, um wieder herzukommen, auf jeden fall habe ich mit ihm die hand auf etwas gegeben, was ich im nächsten eintrag genauer erläutern werde. ich dachte mir es ist weihnachten, sein geburtstag, wenn das nicht genug zeichen sind, weiß ich auch nicht.

 

erleben

24Dez2017

am mittwoch war ich mit 5 anderen ein zweites mal in den thermal pools und es war wieder sehr entspannend.

sonst habe ich glaub ich meistens um 5 gearbeitet, an einem tag wollten einige eine 6 stunden wanderung zum mt isobel (oder so ähnlich) machen, aber da ich halt um 5 arbeiten musste und es schon 12 durch war konnte ich leider nicht mit, weil ich nicht auf halbem weg umdrehen wollte und alleine zurück laufen. zum glück war noch eine andere dabei, die eigentlich auch nicht mitwollte, weil sie zum lunch angebot zu corianders, einem indischen restaurant, gehen wollte. habe sie also begleitet und als wir den laden betreten haben, saßen da auch schon 2 andere unserer truppe, also haben wir uns einfach dazu gesellt und lecker und billig gegessen.

gestern war ich mit charlie draußen, der wohl energischste hund der welt. war also mit ihm "gassi" sprich er hat gezogen wie ein verrückter und wenn ich nicht mitgesprintet bin, musste ich mich wortwörtlich zurücklehnen. wir waren zuerst auf einem großen feld und dann sind wir noch an einem kleinen bach entlang bis zum alten verlassenen hospital. danach war ich komplett erledigt, durchgeschwitzt und ausgepowert. charlie irgendwie nicht.

das ist das alte krankenhaus:

gestern musste ich meine wäsche in einem anderen haus machen, weil unsere waschmaschine kaputt gegangen ist. das hat mich ca meinen ganzen vormittag gekostet, weil ich n ganzes stück hinlaufen musste und da sie auch einen trockner hatten, hätte ich nach 1 1/2 stunden wieder hingemusst und die sachen umlagern und dann zurück und nochmal hin. als ich aber nach ca 3 stunden (war noch im supermarkt und hab gekocht und es war wirklich schwer mich aufzuraffen) angekommen bin, waren die sachen im trockner und fertig! ich hab mich so gefreut, weil ich die ganze zeit zu hause dachte, wie viel einfacher das wäre, wenn ich jemanden von den leuten die da wohnen kurz anrufen könnte und fragen, hatte aber keine nummer, usw.. andererseits fand ichs bisschen komisch, dass irgendwer meine ganze wäsche (inklusive unterwäsche) in der hand hatte. als ich dann ins fire & ice gegenüber kam, hab ich erfahren, dass es nur unsere kleine (aber glaub ich scvhon 30 jährige) italienerin vivi gemacht hat, die mir auch am morgen mit der waschmaschine geholfen hat. also alles super, dann zur arbeit, bis um 3 gearbeitet gestern und heute um 2 anfang.

bin also relativ beschäftigt hier zur zeit, bin außerdem am überlegen mir ein auto zu kaufen, sollte ich ein gutes finden, werde das aber noch rausfinden, weil ich schon so viele leute mit auto kennengelernt habe, dass ich vielleicht vorerst auch gut ohne auskomme.

heute ist weihnachten (heiligabend) und es ist mir so herrlich egal. morgen haben alle frei, da wir sonst über das doppelte bezahlt kriegen müssten (weiß nicht genau ob ich mich freuen soll oder nicht, tendiere zu nein), aber es ist geplant, dass wir alle zusammen zum strand fahren. wissen nur nicht genau wie viele plätze in den autos wir haben, da viele halt ein riesen auto, aber nur 2 sitze wegen der matratze hinten drin haben. naja, wird sich zeigen.

zwei meiner mitarbeiter moss (kiwi) und mark (usa)

frohe weihnachten.            

schock

24Dez2017

gestern abend sind zwei bekannte aus dem ort in einen car crash geraten. wir hatten samstag-nacht-schicht oder auch busy-busy-schicht und murph, der türsteher vom foto kam zu mir und meinte leon wird grad aus dem auto geschnitten.. leon ist glaub ich ungefähr so alt wie ich  ist deutscher und kommt aus stuttgart, weshalb ich ihn ganz gut kannte, obwohl er im saints, der anderen dorfkneipe/bar arbeitet. seine (glaube nicht feste) freundin ellen ist für 2 wochen grad hier zu besuch und beide wohnen bei murph. da ich mich mit ihr ziemlich gut verstehe, hat mir murph direkt bescheid gesagt und meinte, dass sie bei ihm ist. haben dann die ganze zeit krankenwagen feuerwehr etc am pub vorbeifahren sehen. das war sein letzter tag hier, heute wollten sie nach christchurch weiterfahren. er wurde mit hubschrauber abgeholt und nach wellington gebracht, befindet sich in lebensgefahr. bin so geschockt davon wie schnell sowas passieren kann und das ist noch nicht mal das schlimmste. grade habe ich mit meiner miotbewohnerin nicole darüber geredet, sie meinte, er ist nichtmal gefahren, sondern es war der chef (also der koch) von robbie's, einem weiteren restaurant auf der anderen straßenseite. ich kannte ihn nur vom sehen, da unser koch danny (ein witziger inder aus kerala) sehr gut mit ihm befreundet war und immer mit 3 oder 4 anderen indern, die auch dort gearbeitet haben, rumgelaufen ist. bin mir ziemlich sicher, dass sie sogar zusammen gewohnt haben. auf jeden fall saß der am steuer und ist verunglückt, also tot jetzt. einfach weg. von einem auf den anderen tag. in ein paar minuten. das ist so unglaublich schlimm, ich kanns halt echt nicht fassen. es ist immer dumm sowas auf sich zu projezieren und sich vorzustellen, wie es wäre wenn einem selbst das passiert wär, aber man macht es automatisch und auch eigentlich ja auch nur, um nachvollziehen zu können, wie es für andere ist. seine familie zb. die ist in indien, er ist hier gewesen, alles super und jetzt ist er gestorben. wow. einfach unglaublich. was ich damit auch sagen will, ist, dass ihr euch sicher sein könnt, dass ich hier jeden einzelnen moment lebe, alles voll ausnutze und es mir (abgesehen von dieser schockierenden tatsache natürlich) wahnsinnig gut geht . und auch wenn ich auf der karte weit weg bin, ändert das überhaupt nichts an irgendetwas. gerade an sowas sieht man, dass es null sinn macht, sich gedanklich immer in der vergangenheit oder zukunft zu befinden und nur mit pläne schmieden und dinge nochmal überdenken beschäftigt ist, weil der jetzige moment alles ist was zählt.

neues leben in hanmer

19Dez2017

absolut keine ahnung wo ich anfangen soll. ich wohne mit zwei anderen super netten mädchen im haus meines chefs und arbeite mit 90% backpackern zusammen. hab mich noch nirgendwo so zu hause gefühlt. wirklich. alle sind eine große familie, ich habe die liebsten und nettesten und offensten großen geschwister überhaupt. bin hier das küken mit 18 und arbeite im irish pub was sich in keinster weise wie arbeiten anfühlt, weil alle so super nett sind. ich hab so viel zu berichten, dass ich gar nicht weiß was.

hanmer ist das schönste kleine dorf überhaupt. es ist einfach nur eine kleine town umgeben von bergen und egal wohin man läuft, man trifft immer irgendwen. ich wache auf, gehe einkaufen oder frühstücke irgendwas, laufe zu meinem arbeitsplatz und hole mir free coffee im café nebenan. mein arbeitgeber nennt sich hanmer hospitality, die eine brewery bar, den pub, ein café/deli und ein restaurant, was alles miteinander vereint führen.

egal wo ich hingehe treffe ich also meine freunde/kollegen und häng in meiner freizeit meistens auch nur hier ab, weil man immer von bekannten gesichtern umgeben ist. wie auch jetzt gerade, sitze neben saarländischem michael, der auch am laptop hängt, davor waren noch ein amerikanisches couple, ein mexikaner und meine roommate aus uruguay hier.

gestern war weihnachtsfeier und es war unfassbar lustig. wir sind alle, als stereotype unseres herkunftslandes verkleidet, golfen gegangen und es sind golfcaddys mit dosenbier, cider und süßigkeiten von team zu team gefahren. golfen ist todlangweilig und ich bin super schlecht, weshalb ich am ende die männer in unserem team spielen lassen hab. das war möglicherweise auch der grund weshalb wir am ende aus ca 10 teams heraus gewonnen haben. danach haben wir secret santa bescherung gemacht und es gab burger (sogar vegetarische pattys haben sie gemacht, da ich hier zum glück nicht alleine bin und die anderen für gekämpft haben).

danach sind wir alle in unser haus gegangen und wer wollte danach noch zum o'flynns.

glücklicherweise hab ich heute einen day off, weshalb ich so lange ich wollte schlafen konnte. wie eigentlich auch sonst, da das frühste wann ich anfange ist 1:30 also pm weil der pub erst um 2 aufmacht. samstag kanns aber auch mal bis um 2 uhr nachts gehen, denn es ist SUPER busy am wochenende mit livemusik und allem.

das coolste was ich bis jetztt erlebt habe, war um 2 uhr nachts mit meiner neuen großen schwester becca aus florida und noch zwei anderen deutschen mit rucksäcken voll dosenbier den echt steilen conical hill walk hoch zu hiken. und das war mit abstand das wunderschönste was ich je gesehen habe, ich war SO beeindruckt! ich habe in meinem ganzen leben noch nie so einen wunderschönen und klaren sternenhimmel gesehen, es war INSANE, also wirklich wirklich!!! man hat sich vor sternen gar nicht mehr retten können, die milchstraße war extrem klar zu sehen und sternschnuppen waren gar nichts mehr besonderes, weil man so viele sehen konnte. es macht mich fast wütend, weil ich es niemals in worte fassen können werde, wie wundervoll das war. haben einfach da gesessen, auf der spitze des berges, neben uns noch viel mehr bergspitzen, ich war einfach nur geflasht, weil ich diesen anblick kaum verarbeiten konnte.

werde hier mit allen noch einiges mehr erleben, da bin ich mir sehr sicher, außerdem haben viele ein auto, was die sache erleichtert.

das ist mein neues haustier namens charlie und ich liebe ihn, der hund von meinem chef

das ist hanmer und der berg auf dem wir waren

das ist becca, sie ist 24 kommt aus den usa und wir sehen beide etwas blöd aus, weil sie als florida stereotype verkleidet ist und ich eine berliner göre war, allerdings hatte ich mich da schon umgezogen (also bitte nicht denken ich bin hier jeden tag so geschminkt)

das ist der mexikaner, hab das bild vor ner halben stunde erst gemacht und dachte, ich packs einfach mal mit dazu

das ist der türsteher murph, die türsteher sind meine allerliebsten freunde, beide mega nett

ja, das wars erstmal, sorry, bin hier wirklich nicht vor jetzt dazu gekommen, was zu schreiben

lg lena

PS: dankeschön zeka für deinen kommentar, ich hab mich wirklich ganz doll drüber gefreut, hab dich auch lieb und finds total schön, dass du an mich denkst!! ♥

PPS: ich bin hier nur von richtig coolen alternativen und open minded leuten umgeben, die meisten sind um einiges älter als ich und haben schon studiert und gearbeitet und ich hab da soo vil respekt vor, weil die teilweise aus allen umständen gerissen wurden oder sich gerissen haben, eine war zb als marketing frau bei einer riesen firma angestellt, hatte ne 70 stunden woche (und das nur von montag-freitag!!) und ich bin SO froh diesen schritt gemacht zu haben, weil es einfach perfekt ist, mein work and travel ist sehr anders als die "gewöhnlichen" aber ich liebe es so sehr ich fühl mich so wahnsinig gut hier zu sein und bin dankbar für JEDE einzelne erfahrung die ich hier mache und freue mich auf alles was noch kommen wird, diese ungewissheit und ungeplantheit ist unbeschreiblich man fühlt sich so frei ich könnte immer so weiter machen.

PPPS: ES GIBT EINE EINZIGE SACHE DIE WAHNSINNIG DEPRIMIEREND UND ENTTÄUSCHEND AM TRAVELN IST: man trifft und lernt leute kennen, die man respektiert und lieben lernt und man sieht sie möglicherweise niemals wieder.

christchurch und umgebung

06Dez2017

am nächsten tag bin ich also in die richtige art gallery und habe mir kunst angeguckt. das gebäude ist echt cool, ziemlich viel glas, aber was noch viel cooler war, war, dass genau als ich da war, schulkinder verkleidet in maori lieder gesungen haben. das war so süß und ernsthaft richtig schön, manche hatten echt extreeem gute stimmen, dass ich bisschen heulen musste, weil ich mich so gefreut habe, das sehen zu können.

war also kein wunder, dass mir google einfach echt nur arts centre angezeigt hat als ich art eingegeben hab, sondern einfach nur schicksal. oder glück, mir egal auf jeden fall hab ich mich SO dadrüber gefreut, das gesehen zu haben.

(hab paar kurze videos gemacht, lohnt sich wirklich die zu sehen(!!!), wer möchte kann mir bescheid sagen, schicke die gerne weiter, sind fast ZU kurz, aber man kriegt einen guten eindruck, ist auch nicht nur gesang, auch maori choreografien)

 

irgendwann war ich dann noch in lyttleton am haven, klein aber sehr fein da, war auch in der mir hier empfohlenen wunderbar, ist ein süßes plätzchen, wäre mit begleitperson aber mit sicherheit viel entspannter gewesen.

ganz oben ist die bar man hat also nen ganz juten ausblick wenns wetter schön ist.

 

hier noch paar random bilder aus lyttleton, ist echt cool da, etwas alternativer, aber trotzdem ein kleiner beschaulicher havenort.

 

so, dann war ich zwei mal am sumner beach, einmal mit pat, gestern nochmal alleine, weil ich mir dachte, bevors für mich nach hanmer geht, will ich wenigstens einmal im meer gewesen sein.

 

oh, völlig vergessen, dass wir am sonntag die santa parade angeguckt haben. ist eigentlich einfach nur ein umzug, bei dem verschiedene gruppen sich zeigen können. ähnlich wie karneval, nur bisschen langweiliger, eigentlich findens alle richtig schlecht, aber es gucken trotzdem sehr viele und zum schluss kommt dann der santa mit seinem schlitten und sogar pulverschnee. weihnachten ist hier meiner meinung nach absolut nicht ernstzunehmend, bei um die 30°, strahlendem sonnenschein und blauem himmel.

nichtsdestotrotz (was ein wundervoll deutsches wort) ein cooles pferd!

 

morgen früh fahre ich mit dem bus nach hanmer springs und ab freitag werd ich schon arbeiten.. ich platze halt echt fast vor aufregung, also naja nein, eigentlich eher vor vorfreude. das einzige, was mich noch etwas einschränkt und extrem nervt, ist mein kaputter fuß (für alle unwissenden: hab mir kurz vorm abflug den fuß angebrochen). aber das wird hoffentlich in der nächsten woche, damit ich richtig wandern und laufen gehen kann.

danke an alle kommentare, ich freue mich wirklich über jeden, also gerne weitere!

@hannah, vielen lieben dank für die empfehlung, gefällt mir sehr gut, kannte ich auch noch nicht, aber hab mir direkt ne playlist mit diesem und ähnlichen liedern, auch noch anderen von tom misch erstellt. ganz liebe grüße an micha, lili (argh, ich hoffe es ist richtig geschrieben) und lea!

@gerd, ich kann den einwand mit den fotos nachvollziehen, aber kann mich einfach nicht dazu überwinden, andere nach fotos zu fragen.. tut mir leid, ich werd mich bemühen!! hätte eigentlich auch ganz gerne welche.

 

nicht viel los // sightseeing

30Nov2017

gestern hab ich mich etwas auf dem canterbury uni campus umgeschat und war echt ein bisschen überfordert, weil das so ein riesiges gelände ist, das kann man glaub ich nichtmal wirklich mit unseren unis vergleichen. außerdem ist es viel zu schön, würde dauerhaft da auch in meiner freizeit abhängen glaube ich.

wow, habe grad wieder ne halbe stunde damit verbacht fotos hochzuladen, aber da diese seite wieder mal perfekt komprimiert ist, komm ich nicht an den "foto einfügen" button und man kann nicht runterscrollen.. werde glaub ich mal ne beschwerde rausschicken, weil mich das langsam echt ein bisschen nervt.

________________________________________________________________________

so der entwurf ist jetzt schon ne ganze weile gespeichert.. habe jetzt den pc aktualisiert etc. dürfte alles wieder funktionieren.

die überschrift passt nicht mehr so ganz perfekt weil in der zeit eig ziemlich viel passiert ist.

ich mache aber erstmal da weiter wo ich aufgehört habe.

 

ja, das alles ist die university of canterbury. hab mich da wirklich ein bisschen verloren gefühlt, weshalb ich im endeffekt nur in der library war und dann wieder gegangen bin. übrigens hab ich da kein einziges buch gefunden.. waren nur menschen und computer da das hat mich dann noch mehr verwirrt. naja, möglicherweise sehen ja bald alle bibliotheken so aus? hoffentlich nicht ne.

die tage darauf hab ich mir eigentlich nur weiter chch angeguckt, war quasi überall im city centre, wo man nur sein kann, zb in der new regent street, eine kleine bescheidene café straße, wo ich einen zauberer mit langem hut im selben café sitzen gesehen habe. pat hat mich dann auch nach dem wizard gefragt, der ist wohl ziemlich bekannt hier und hängt wohl dauerhaft in der new regent st ab.

was ich auch noch bemerkenswert finde, ist, dass als ich da saß und bisschen in meinem notizbuch rumgemalt habe (lauter so kleine unnötige zeichnungen dicht nebeneinander, bis die die ganze seite ausfüllen) sind einfach zwei verschiedene leute angekommen und haben beim vorbeigehen so gesagt "excuse me, i like your drawings" was mich komplett aus der bahn geworfen hat, weil ich halt 1. echt null zeichnen kann (deswegen habe ich mich überhaupt auf diese art beschränkt, weil alles andere kein sinn hat und so einfache mini sachen nebeneinander noch ganz ok aussehen und ich halt spaß dran hab) und das deshalb nicht gewöhnt bin komplimente dafür zu bekommen und 2. erst recht nicht von irgendwelchen fremden auf der straße.

hier noch ein paar bilder von der stadt, es gibt an echt vielen stellen richtig schöne street art zu sehen, war mit sicherheit auch im zuge der earthquakes, es ist echt bewundernswert, was die bewohner christchurchs alles in der stadt installiert haben.

es gibt mehrere projekte, die zb sogenannte gap-filler hergestellt haben. das geht über fest installierte spiele, bis zu einfach kleinen outdoor holzmöbel gärten oder, was auch pat letztens erzählt hat, fake parkuhren. da stand irgendwie dran "if you're tired of paying parking fee's click here" und als sie draufgedrückt hat ist ein parkbon rausgekommen, designed wie ein ganz gewöhnlicher, auf dem stand "go back in the year 1674" oder so ähnlich.

 

außerdem wollte ich die ganze zeit die arts gallery besuchen, hab dann am nächsten tag gegoogled aber nur das artrs centre gefunden. das ist die alte universität und auch ganz cool, hat aber, wie ich danach erfahren habe nix mit der gallery zu tun.

trotzdem ganz schön hier und gut, es gesehen zu haben.

 

hanmer springs & immigration

27Nov2017

gestern (sonntag) sind wir nach hanmer springs gefahren. dort haben wir eine ziemlich sehr hohe rundfahrt mit dem auto gemacht. teilweise sind neben bzw unter uns wolken gewesen. das 2. bild zb ist so weit oben auf der spitze, dass man schon fast denkt es ist ziemlich flach und man nicht direkt abhänge sieht.

 

nachdem ich bei der arbeitsstelle meinen chef "nabby" (alan mcnabb) getroffen habe, der echt cool war und mir erzählte, dass 60% der arbeiter backpacker aus der ganzen welt sind, sind wir in die thermal pools gegangen. ein paar sind wirklich natürliche thermal quellen, in die man auch nicht untertauchen darf und stinken echt hart. einige sind aber auch einfach normales wasser, erwärmt von unten drunter quasi. der wärmste pool war logischerweise natural und 43°C also in der tat schön warm, lange hab ichs dadrin nicht ausgehalten.

zu dem job sag ich mehr wenns soweit ist, wirkt aber sehr cool und ziemlich passend. ich weiß aber auch noch nicht was genau ich machen werde, deshalb bald mehr dazu.

 

heute (montag)

bin ich im city centre zum immgration office wegen meines visums und hatte die positivste ämter erfahrung meines lebens. ich H A S S E ämter auf alles in der welt wirklich in berlin hat mich so gut wie jeder ämtergang tränen und aggressionen gekostet, ohne zu übertreiben. hier bin ich reingekommen, alles war ausgeschildert, freundliches personal, leute im warteraum reden mit einem/einander, weil trotzdem alle etwas confused sind, wie das mit dem warten nun genau abläuft, da die leute einfach in der reihenfolge rangenommen werden, wie sie ankommen. allerdings hat dann auch eine frau lachend gesagt "at least that makes people talking" wo sie halt komplett recht hatte, es war eine entspannte athmosphäre in berlin ist es quasi schon unangenehm andere zu grüßen, weil jeder so überhaupt kein bock hat.

als ich dann dran war wurde mir gesagt mein problem (hatte die passport number meines visums falsch angegeben) ist nicht gravierend und kann problemlos korrigiert werden, jedoch kann es sehr viel zeit in anspruch nehmen. ich war natürlich erstmal etwas geschockt, weil ich in ca 2 wochen arbeiten wollte und ich dafür logischerweise das working visa brauche. als die frau mein gesichtsausdruck sah, fragte sie mich, ob das problematisch ist. ich fragte, wie lange denn genau, sie fragte daraufhin, ob ich erstmal noch arround christchurch bin, ich antwortete ja, a few days. sie lachte nur und sagte, wenn sie von einer langen zeitspanne redet, meint sie damit ein paar stunden. ich (fast geschrien) OH I THOUGHT WEEKS.

lange rede, kurzer sinn: damit ich nicht nochmal kommen muss, sollte ich meine e-mail adresse aufschreiben, sie hat ne kopie von meinem pass gemacht, ich konnte gehen und hatte ein paar stunden später ne mail mit meinem gültigen visum.

bin dann noch in der stadt rumgelaufen, hab n kaffee in einem der tausend coffee shops getrunken

(ungelogen einer oder sogar DER besten kaffees meines lebens)

danach bin ich noch in die re:START mall, eine (nur noch sehr kleine) containerstadt, die nach dem erdbeben als übergangs geschäftsmall gedacht war, aber immer noch sehr beliebt ist. es gibt sehr geile essensstände, unter anderem griechische souvlaki (muss ich nächste mal holen), habe diesmal die variante ohne pita genommen.

wollte noch irgendwas ergänzen aber mir ist es entfallen.. naja

morgen kommt die spanische enkelin von sylvia moreau zum dinner, sylvia kenne ich selber noch nicht, aber sie will mich unbedingt auch noch ein paar tage bei sich wohnen haben und mir den arthurs pass zeigen. bin gespannt haha.

jetzt ist schon nach 22 uhr und ich muss noch meine wäsche im garten abhängen verdammt.

gute nacht bzw schönen montag euch!

viel zu viel

27Nov2017

ich komm echt nicht hinterher, gestern waren wir den ganzen tag unterwegs und abends hatte ich keine zeit mehr, weil ich hier eigentlich nie später als 10 schlafen gehe und morgens übrigrens immer um 8 rum aufstehe (tut mir richtig gut, durch den jetlag hat das bis jetzt auch echt gut geklappt, habe ja sonst immer bisschen probleme mit einschlafen).

nun gut, also samstag früh waren wir auf dem wahrscheinlich schönsten markt der welt:

heißt glaub ich riccarton farmers market und befindet sich bei uns im riccarton bush direkt am riccarton house (was zusammen einen echt schönen park mit kleinem fluss ergibt) direkt um die ecke.

es gibt hier nicht nur den farmers markt sondern auch richtig viele stände mit warmen essenssachen die man nirgendwo anders findet alles was man sich vorstellen kann eig, veganes zeug, porridge mit toppings, raw cookies & kuchen (die wahrscheinlich eher zum fotografieren als zum essen sind, aber schmecken bestimmt auch), bacon, kaffee, asiapfannen, etc.

könnte noch viel weiter ausschweifen aber keine zeit.

am tag bin ich dann zum ersten mal alleine unterwegs gewesen, mit dem fahrrad von pat, was ziemlich nice war, weil das wetter wiedermal super war. bin also durch den hagley park ins city centre gefahren (dauert so ca 15-20 minuten schätz ich - bin aber schlecht im schätzen), um zu gucken, wo ich am montag zum immigration office muss.

habe alles gefunden und bin dann noch ne weile rumgelaufen und hab mich umgeschaut. in der mitte eines blocks werden grad wieder shops neueröffnet, die nach dem erdbeben komplett neu gemacht werden mussten. dort hab ich mir dann vegetarisches sushi geholt und viel zu lang einfach rumgesessen.

hier kann man immer noch auswirkungen vom erdbeben sehen. natürlich generell überall, weil die innenstadt eine einzige (oder eher ganz viele) baustelle ist.

auf dem weg zurück zum fahrrad hab ich mich noch kurz an einen kleinen fluss gesetzt und auf einmal welche neben mir deutsch sprechen hören.

habe mich dann überwunden zu fragen, woher die sind und im endeffekt bestimmt ne knappe stunde mit zwei münchnern geredet, von denen der eine grad erst angekommen war (also wirklich grad erst, vor 3 stunden gelandet) und der andere seit juli work & travel hier macht und mir echt viele tipps geben konnte (orte, arbeit, bank, steuernummer, usw)

am abend bin ich dann noch mit pat zu "christmas in the park" gegangen, was einfach ne art outdoor konzert im großen hagley park ist. das einzige, was es da wirklich zu sehen gab waren asiatische familien, aber dafür allein hats sich gelohnt, weil wir bestimmt 3 stunden lang SO viele verschiedene leute und vor allem kinder allen alters beobachten konnten.

(DEN NACHFOLGENDEN ABSATZ KANN MAN ÜBERSPRINGEN, DA NICHTS RELEVANTES GESAGT WIRD:)

kam zu dem schluss, dass es vielleicht ganz gut ist, dass das mit meinem au-pair job vorerst nicht geklappt hat. die mütter der zwei familien vor uns (wodrunter sogar ein teil maoris waren, was ich echt cool fand) kamen nach sehr langer zeit, in der die 6 kinder sich um uns rum gejagt und auf den boden geworfen haben, der vater hatte keine chance einzugreifen, war auch nicht sonderlich motiviert (was ich sehr gut nachvollziehen konnte, er gab nach 2 versuchen ein kind festzuhalten auf) wieder und brachten ihnen so leuchtende mickey mouse ohren. eins war nach 20 sekunden zerbrochen, was den ersten heulkrampf auslöste. nach 5 minuten, in denen versucht wurde, es mit einem zopfgummi zu flicken, kam ein zwillingsjunge schreiend zur mama an und meinte, seins sei kaputt gegangen. nach weiteren 5 minuten war es repariert und der junge nahm es wieder. als seine mutter sich umdrehte, versuchte der junge auf biegen und brechen (im wahrsten sinne des wortes) direkt wieder die ohren abzureißen oder wenigstens den haarreif in der mitte durchzubrechen. hab dann aufgehört zu gucken und mich lieber asiatischem baby zugewandt, was in doppelt so großer jacke mit ohren eingepackt war. daneben haben zwei asiaten einen livestream von sich und den nebensächlichen auftritten auf der bühne gemacht. alles in allem wars einfach ein riesiger menschenauflauf, und ich konnte bei niemandem erkennen, wozu er tatsächlich da war, weil keinen (außer kleines asiatisches mädchen mit leuchtelicht schuhen, was zum takt sprang, wahrscheinlich aber hauptsächlich wegen dem blinklicht) auch nur ansatzweise das konzert interessierte.

weiter im text:

oh doch nicht, tag vorbei, next day, next beitrag

 

zweiter richtiger tag (wow so kreativ)

24Nov2017

heute morgen hab ich wieder richtig lecker gefrühstückt und danach bin ich mit pat zu ihrem englisch kurs, den sie unterrichtet, gefahren. dort waren fast nur asiaten und eine russin, schätze so mitte 20 aufwärts, und alle sind wie immer extrem nett gewesen. der englisch kurs war nichtmal wirklich unter meinem niveau sondern ziemlich passend. ich konnte zwar etwas besser lesen und verstehen, aber sprachlich waren mir einige überlegen und ich konnte einiges dazu lernen. der zweite lehrer, patrick, liebt sprachen, was man relativ schnell gemerkt hat, weil er viele sprachen konnte und auch direkt auf deutsch eingegangen ist und probiert hat, den anderen zu erklären, dass es im deutschen 3 gender gibt, was natürlich alle erstmal extrem verwirrt hat, weil die nichtmal wussten, dass es sowas überhaupt gibt (that this was even a thing, haha heute über die redewendung gesprochen, sorry).

dort habe ich in der kaffee-keks-break mal rumgefragt, was die schüler so für simkarten anbieter haben und die meisten meinten vodafone, wie auch angela mir gestern erzählt hat.

eine meinte im gespräch dann, dass sie noch eine alter simkarte habe, die ich haben kann.

sie hat die dann sogar danach vorbeigebracht, aber sie hat nicht funktioniert, weshalb ich dann alleine (wow premiere) zur mall gelaufen bin, die übrigens riesig ist (aber halt auch nur eine etage wie fast alles hier) und tausendmal geiler als unsere malls.

dort habe ich dann erfahren, dass die leider zu alt ist und ich für $5 eine neue kaufen muss. habe dann auch einen super tarif erhandelt, der zwar bisschen teurer als in deutschland ist ($19 also ca. 12€), bei dem ich aber dafür meine ungenutzten daten und freiminuten mit in den nächsten monat nehmen kann. bin sehr zufrieden und die frau war auch sehr nett.

danach hab ich mir eine sonnenbrille (bzw. zwei) gekauft, weil ich nur ne ganz komische mithab und es ein 2 für 1 angebot gab und ich glaube, dass es die beste investition überhaupt war, weil ich noch nie eine schönere sonnenbrille hatte. (und ja, ich schäme mich selber dafür, aber ich habe zwei mal die gleiche in schwarz und braun genommen, aber es war wirklich so eine geile sonnenbrille, dass mir keine von den anderen besser gefallen hat, ich hab es wirklich probiert, ich schwöre!)

nun gut, das war es dann auch erstmal mit geld ausgeben, denn ich muss mich jetzt aufs geld VERDIENEN konzentrieren.

habe nochmal alles probiert, herauszufinden, was ich mit meinem visum machen soll, weil ich keine antwort bekommen hab, die eigentlich innerhalb von 2 tagen kommen sollte.

und siehe da, wer suchet der findet, bin über tausend komische umwege und komplett komische government internetseiten an eine kontaktadresse geraten, die mir direkt geantwortet hat (anrufen hat irgendwie nicht funktioniert) und courtney (ohne nachnamen natürlich, wahrscheinlich würde kein neuseeländischer institution mitarbeiter auf die idee kommen so formell zu unterschreiben) meinte, dass ich doch einfach montag mit e-visa und passport im chch office vorbeikommen soll.

she would suggest i want to have this corrected

und ja, da hat sie in der tat recht.

in hanmer springs, einem kleinen ort nördlich von chch hatte ich nämlich einen kontakt, bei dem ich hoffe, dass sie immer noch personal suchen. wäre front of house/wait staff oder küche (hoffe natürlich auf waitress). bobby habe ich schon geschrieben, pat würde nämlich am sonntag mit mir hinfahren und vorbeigucken (und das ist fast 2 stunden entfernt!)

hanmer springs ist eine extrem bekannte ortschaft aufgrund ihrer warmen thermal quellen (springs). also wellness und spa und tourismus und so weiter. außerdem meinte pat, dass es (auch ein richtig cooler plus punkt) von mountains umgeben ist und man deswegen nicht nur skifahren kann (ob das immer sommer geht weiß ich nicht allerdings hörte sich das so an), sondern, dass es dort auch bis zu 40° werden kann und es mit die wärmste stadt nz ist.

ich hoffe wirklich sehr, dass das klappt, die würden mir nämlich auch ein place to stay providen, was natürlich perfekt wäre. zudem habe ich bis jetzt nur gute reaktionen bekommen, als ich davon erzählte, alle meinten, dass das bestimmt eine gute idee ist.

 

sorry, besitze leider keine weiteren bilder, für meine nummer schreibt einfach ein kommentar, damit ich dran denke euch zu schreiben.

♦ liebe grüße lena ♦

 

erster richtiger tag

24Nov2017

gestern hab ich christchurch richtig sehen können, aber vorerst muss ich kurz was loswerden:

diese seite hier ist ziemlich schlecht komprimiert, es ist extrem anstrengend bilder einzufügen (zudem ich immer von kamera und handy exportieren muss) und deshalb waren beim letzten post keine bilder zu sehen, da es nicht geklappt hat. habe sie jetzt in einer halbstündigen aktion doch reingekriegt, könnt also gerne nochmal gucken und auch sehr gerne kommentieren, ob sie jetzt zu sehen sind. da wirklich jeder post mindestens ne stunde beansprucht, werde ich denk ich nicht allzu oft dazu kommen, viele bilder zu posten, aber im moment habe ich ja noch etwas zeit und motivation, weswegen ich gerne noch etwas kraft investiere.

SOO:

morgens habe ich sehr lecker gefrühstückt

 

und danach sind wir (pat und ich) zu glynn gefahren und haben sein schönes haus auf dem hohen hill in christchurch besucht. die stadt ist, bis auf diesen hügel extrem flach, eine besondere skyline gibt es also nicht zu sehen, was aber extrem angenehm ist (also wirklich EXTREM, unbeschreiblich), doch dazu später mehr

das ist die aussicht von glynns balkonterassenveranda, die direkt über seinem dschungelabgrund in der luft hängt. wie man sehen kann war wahnsinnig gutes wetter, blauer himmel und sonnenschein, alle haben mir gesagt, dass das ziemlich ungewöhnlich für christchurch sei und ich wirklich großes glück habe. es waren ca. 22°C und es hat sich angefühlt wie 30°.

vor allem, weil ich danach mit pat noch weiter hoch gefahren bin und eine 20 minütige hiking tour gemacht habe. wir kamen wirklich ins schwitzen, aber die natur und der weg an sich war so wunderschön, dass es einen nicht gestört hat.

oben angekommen konnte ich dann den ausblick genießen und wir sind in ein kleines caférestaurant gegangen.

 

hier kann man den ausblick mit meer sehen, natürlich in echt tausenmal besser, aber ihr sollt ja auch bisschen was abbekommen ne

 

von hier aus hab ich das foto gemacht. (ja, das ist pat)

hier haben wir eis gegessen bzw. ich hab was getrunken.

(ich weiß, ich hab eine besondere begabung in essen & trinken fotografieren, mehr zumindest als landschaften, aber gebe mein bestes)

after that sind wir logischerweise wieder runtergewandert und in die stadt gefahren.

nachmittags kam angela, eine 18-jährige chinesische bekannte von pat & rod. sie hat kurz vorher ihr letztes exam geschrieben und war deswegen sehr froh. (also abi quasi) habe viel mit ihr geredet, sie war wirklich aufgeschlossen und nett und konnte mir einige wirklich hilfreiche tips geben.

um ihre exams zu feiern sind wir danach vietnamesisch essen gegangen, war extreeem lecker, haben verschiedene gerichte bestellt wovon sich alle nehmen konnten. haben extra 2 vegetarische sachen für mich bestellt, alle sind hier so nett, ohne witz.  

angela meinte ich esse besser mit chopsticks als sie. 😀

(keine ahnung übrigens womit ich diese ganzen erlebnisse und menschen und die fürsorge etc verdient habe, ich strotze nur so vor dankbarkeit und liebe und weiß gar nicht wohin damit, aber fange langsam an, es einfach zu akzeptieren und nicht mehr zu hinterfragen, weil ich es sonst nie genießen kann und zu einer plausiblen antwort werde ich eh nicht kommen.. nur damit ihr nicht denkt ich nehme all diese erfahrungen als selbstverständlich hin, weil es vermutlich so rüberkommt, wenn ich es nur so trocken runterschreibe.)

auf dem nachhauseweg (von angela, wir haben nur um die ecke vom restaurant gewohnt) konnte ich nochmals christchurch bewundern und es ist mit abstand die schönste stadt, die ich je gesehen habe. ich finde sie stark amerikanisch angehaucht, aber sie hat noch viele eigene facetten, wie die ganzen bäume und pflanzen zb. durch das erdbeben wurde vieles neu gebaut und vieles ist immer noch im auf/umbau.

 

muss gleich schon den nächsten beitrag schreiben, weil viel zu viel passiert hier. also bis gleich beim nächsten eintrag, der glaub ich nicht ganz so bildlastig wird, also hoffentlich weniger als ne stunde in anspruch nimmt.

fetteste glücklichste und herzlichste grüße aus neuseeland mir geht es so gut hier

lenchen

arrival in christchurch

22Nov2017

so, nach noch einer kurzen zwischenlandung mit aussteigen in sydney bin ich endlich in chch angekommen.


 

hat gut lange gedauert und für die zeitspanne, die ich insgesamt vom in den bus einsteigen bis aus dem flughafen raus gebraucht habe, hab ich die reise als extrem angenehm empfunden. hatte zwar den ganzen flug über veganes essen, aber es war alles wirklich wahnsinnig lecker, keine einzige mahlzeit hat mir nicht geschmeckt, und das waren echt einige. 5 glaub ich,

   

 
 
dann an der passkontrolle angekommen, hatte ich erstmal n kleinen schreck, weil ich bei anderen in der hand das ganze visum gesehen hab, und ich aus sparsamkeit nur den wichtigsten teil ausgedruckt habe.
als ich dran war, war ich also generell schon etwas in panik und auf einmal sagt die mir, dass ich bei ihr jetzt nur als visitor drinstehe und nicht mit work and travel visum. kurz danach hat sie den fehler auch entdeckt und zwar hab ich schlauerweise eine zahl meiner reisepassnummer vergessen. reingekommen bin ich jetzt trotzdem, musste allerdings danach auch noch durch andere kontrollen.
 
am schlimmsten ist essen, du musst alles wegwerfen, was du noch hast und bei mir wurde dann etwas flaschenförmiges "organisch aussehendes" mitten im komplettvollgepackten rucksack entdeckt. erstmal hab ich meine kulturtasche rausgeholt aber es ging um einen SCHNEEMANN. aus einer tennissocke. von demenzkranken gebastelt. als geschenk in einem schönen beutel. naja wurde jeder kleinste knoten aufgemacht, meine sachen lagen über den ganzen tisch verteilt, etc.
 
wurde danach dafür sehr nett von unserem bekannten glynn und seiner bekannten pat empfangen. beide sind etwas älter und sehr zuvorkommend.
habe bei pat und ihrem süßen stillen mann rod ein eigenes kleines zimmer, bin dann erstmal duschen und hab echte neuseeländische kiwis gegessen, schmecken tausenmal besser als in deutschland.
mein englisch ist wirklich extrem schlecht ist mir aufgefallen, aber das gibt mir motivation noch mehr zu reden.
 
ich schlafe die ganze zeit fast ein sorry deshalb jetzt tschüssi
 
PS achso und was ich noch kurz witzig fand war, dass ich meine uhr umstellen wollte, es aber gar nicht musste, weils ja quasi die gleiche uhrzeit ist nur 12 stunden weiter. jetzt ist 8, bei euch erwacht das lehm und ich gehe jetzt schlafen, guna!
 

 

Flug

21Nov2017

sitze grad in dubai an der steckdose mit kleinem netbook und hier gibts wlan deswegen dachte ich nutze ich die chance mal direkt den ersten offiziellen reiseeintrag zu verfassen.

ich bin heute bzw. gestern am montag den 20. um 13:30 uhr in den flixbus gestiegen. emmi, colle und zwei freundinnen haben sich nochmal verabschiedet.


der flixbus war äußerst angenehm, die fahrt verging wie im flug. von dort aus hat mich dann ein mädchen, dass meine freunde und ich letztes jahr dort bei unserem kurztrip dahin kennegelernt haben, abgeholt. wir sind zu ihr nach hause, auf dem weg hab ich meinen pulli verloren, den ich echt sehr sehr mochte, was also ziemlich schade ist aber was soll man machen. von eppendorf aus bin ich dann mit dem bus bis zum flughafen gefahren.

das einchecken war mühsam, da ich echt wahnsinnig viel gepäck habe, deswegen bin ich froh jetzt nur noch mit zwei taschen fliegen zu müssen. der flug war extrem angenehm, essen war sehr lecker auch wenn ich irgednwie veganes bekommen habe, da ich nicht extra "ovo-lacto" (ei und milch essend) angegeben habe und "straight vegetarian" anscheinend vegan bedeutet. beim nächsten flug werd ich erstmal gucken wie mir das essen gefällt, denn das letzte war wirklich extrem lecker, vielleicht also gar nicht so schlecht. wenn nicht sag ich einfach bescheid und frage, ob sie so nett wären mir ovo-lacto zu bringen. wie man sieht habe ich schonmal von wichtigen ereignissen und überlegungen zu erzählen.

der flughafen in dubai ist in ordnung, fand abu-dhabi aber beeindruckender. vielleicht habe ich mich aber auch einfach schon an mein in prunk und protz gehüllte jetset leben gewöhnt und habe nun zu hohe ansprüche. 😉

     

aber der sonnenaufgang war wenigstens schön. den flug jetzt werd ich hoffentlich sehr lange schlafen. sitze jetzt vor dem gate und werde dann über sydney nach christchurch fliegen. über 18 stunden lang.. dort werde ich von unserem bekannten glynn und der frau eines kollegen von ihm abgeholt, bei denen ich erstmal schlafen werde. alles weitere kommt dann sobald ich genaueres weiß, die beiträge sollen ja jetzt auch keine romane werden, ne? 

viele grüße aus dubai LENSN

 

 

herzlich willkommen

20Nov2017

hallo leute, da ich überlegt habe es mir einfach zu machen habe ich diesen blog erstellt. somit können alle die interessiert sind darauf zugreifen, was natürlich sehr praktisch ist.

ich werde hier immer meinen aktuellen standort teilen und schreiben, was sonst so bei mir abgeht. natürlich werde ich auch bilder wie zb das äußerst wichtige und berühmte weihnachtsmannmützenbild am strand hier posten. den link könnt ihr auf nachfrage gerne weitergeben, ich bitte nur darum jetzt nicht groß werbung hierfür zu machen. 😛

ich hoffe, ihr guckt ab und zu mal rein und würde mich sehr über den ein oder anderen kommentar zu meinen beiträgen freuen.